Du befindest dich hier: Home » Kultur » The Who and the What

The Who and the What

Lina Beckmann, Ernst Stötzner, Josefine Israel (Foto: Klaus Lefebvre)

Der US-amerikanische Erfolgsautor mit pakistanischen Wurzeln, Ayad Akhtar, erzählt in seinem Stück „The Who and the What“ vom Konflikt zwischen einer modern-westlichen und einer traditionell-muslimischen Lebensweise. Das Deutsche Schauspielhaus Hamburg zeigt die Inszenierung in Bozen und Meran.

„The Who and the What“ lautet der Titel des Buches über den Propheten, an dem die emanzipierte junge Muslimin Zarina schreibt. Sie stellt die Frage, wer war er als Mensch, welche Leidenschaften trieben ihn um, und was für ein Bild hat sich der Islam von ihm gemacht. Das Thema ist konfliktgeladen, auch für die fiktive Autorin in Ayad Akhtars neuem Stück. Ihr Vater Afzal, ein strenggläubiger Muslim, hat es in Amerika zu etwas gebracht, ihm gehören ein Drittel der Taxis der Stadt. Seine Frau ist gestorben, so gilt seine ganze Fürsorge seinen Töchtern und versucht, diese nach den Idealen seiner Herkunft zu erziehen. Und seiner Tradition zufolge kann die jüngere Tochter erst dann ihren Freund heiraten, wenn auch die ältere unter der Haube ist. Diese beschäftigt sich jedoch lieber mit Gender Studies und so greift der Vater zu einem unkonventionellen Trick: Heimlich erstellt er ein Profil von Zarina auf einer muslimischen Ehepartnerbörse. Doch bevor er die Kandidaten seiner Tochter vorstellt, prüft er sie persönlich auf Herz und Nieren. Eli, ein zum Islam konvertierter Amerikaner, besteht den väterlichen „Ehetauglichkeitstest“. Doch als Afzal diesen seiner Tochter als geeigneten Schwiegersohn vorschlägt, ist sie außer sich. Dennoch lässt sie sich auf ein Treffen mit ihm ein und muss feststellen, dass ihr Vater durchaus das richtige Gespür hatte. Genau wie sie ist Eli ein kritischer Intellektueller, der Glaube und Religion hinterfragt und sie dazu ermutigt, ihr Buch fertigzustellen. Doch als der Vater das Manuskript findet, verstößt er die Tochter wegen der vorgeblichen Blasphemie ihres Buches, die Familie zerbricht.

Die Gastspiele des Deutschen Schauspielhauses Hamburg finden am Mittwoch, 10. April im Waltherhaus in Bozen und am Donnerstag, 11. April im Stadttheater in Meran statt. Beginn: jeweils um 20 Uhr. Kostenlose Einführung um 19.15 Uhr.
Karten im Südtiroler Kulturinstitut.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen