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„Schlechter wird es nicht“

Dieter Knoll


Kurz vor Beginn der Play-offs wirft der HC Bozen seinen Meistertrainer Kai Suikkanen raus. Sportdirektor Dieter Knoll über die überraschende Entscheidung und die Chancen der Foxes.

Tageszeitung: Herr Knoll, die Entscheidung, den Meistertrainer Kai Suikkanen zu entlassen kam für viele überraschend…

Dieter Knoll: Ich würde sogar sagen, für alle. Mit dem hat eigentlich niemand gerechnet. Wir haben aber eine ganz schlechte Pick-Round gespielt, haben die letzten zwei Spiele schlecht gespielt, von den letzten zwölf Spielen zehn verloren und da man versuchen muss, das Beste daraus zu machen, muss man den Trainer entlassen. Man kann ja nicht die Spieler austauschen. In diesem Geschäft ist es so.

Was erwarten Sie sich von dieser Entscheidung?

Ich erwarte mir jetzt einen neuen Impuls, mehr Motivation und ich erwarte mir, dass sich die Spieler ihrer Aufgabe bewusst werden und alles geben, was sie können. Als Sportdirektor kann ich nicht einfach zusehen, wie man die Chance auf die Meisterschaft verspielt. Schlechter kann es ja nicht mehr werden. Wir haben unsere Saisonziele zwar erreicht, aber wir müssen die Chance wahren, ins Halbfinale zu kommen. Unter den bisherigen Voraussetzungen, war ich überzeugt davon, dass es nicht möglich ist. So kann man am Ende der Saison sagen, dass ich alles versucht habe.

Mit Clayton Beddoes wurde der Nationaltrainer als Nachfolger bestimmt…

Das war die einzig logische Entscheidung. Er ist der einzige, der das Ruder jetzt übernehmen kann. Wir haben zehn italienische Nationalspieler plus zwei Italo-Kanadier, die er allesamt kennt. Er hat bei gar einigen Spielen zugeschaut, kennt somit auch die anderen Spieler, ist sehr gut in der Videoanalyse und hat sich auch auf den KAC vorbereitet. Das Defensiv-Konzept der Nationalmannschaft kann man eins zu eins auf den HC Bozen umsetzen. Wir müssen gut verteidigen und gut kontern. Beddoes ist also der einzige, der etwas verbessern könnte.

Morgen beginnen die Play-offs. Der HC Bozen muss im Viertelfinale wieder gegen den KAC antreten. Was erwarteten Sie sich?

Wir hatten heuer Verletzungspech, es fehlen zwei gute Spieler und deswegen sind wir sicher angeschlagen. Trotzdem besteht die Mannschaft aus 24 Spielern. Vor allem die einheimischen Spieler sind jetzt gefordert. Mit Kampf kann man viel wettmachen. Letztes Jahr waren wir im jeden Duell in den Play-offs individuell unterlegen, trotzdem haben wir am Ende gewonnen. Wir sind sicher Außenseiter, aber kampflos wollen wir den KAC nicht ins Halbfinale einziehen lassen. Wir könnten auch untergehen, aber wir haben alles versucht.

Eigentlich ist der HCB stark in die Saison gestartet. In der Champions Hockey League haben die Zuschauer teilweise überragende Spiele gesehen. Warum gab es diesen Leistungsabfall?

Zunächst gab es Verletzungen. Michael Blunden war der Top-Spieler der Mannschaft, fiel dann aber längere Zeit aus. Seit er verletzt ist, hat er immer noch Schwierigkeiten, in seine alte Form zurückzufinden. Vielen Spielern geht es ähnlich. Diese müssen im Play-off mehr abrufen. Wir haben aber nach wie vor die Qualität. Die Kanadier können mit einer Zwischenrunde nicht viel anfangen, sie wissen aber, wie Play-off geht. Deswegen erwarte ich mir, dass wir ordentlich zulegen. Wenn wir etwas Glück haben, könnten wir das ein oder andere Spiel gewinnen.

 

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