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„Am Sonntag da gibt’s Ruh“

Christine Wunsch

Rechtzeitig etwas gegen Altersarmut tun: Die Frauen im KVW stellen personell und thematisch die Weichen für die nächsten vier Jahre.

Der Schutz des freien Sonntags und Rentenabsicherung für Frauen sind Schwerpunktthemen der Frauen im KVW. Für diese gesellschaftlich wichtigen Themen bekommen sie Unterstützung von Seiten der Kirche und Politik.
Um das Thema glücklich Sein ging es im Referat von Christine Wunsch.

Die Landesvorsitzende der Frauen im KVW, Helga Mutschlechner Holzer, hat auf der Landesversammlung auf die vergangenen vier Jahre zurück geblickt. Frauen und Mütter tun sehr viel für ihre Angehörigen, dabei vergessen sie oft an sich selbst zu denken, so zum Beispiel an die eigene Alterssicherung. Unter dem Motto „Von der Lohnlücke zur Rentenkluft haben die Frauen im KVW mit verschiedenen Aktionen daran erinnert, dass Frauen sich rechtzeitig informieren und die eigene Rentenabsicherung planen.

Dies unterstützt auch Landeshauptmann Arno Kompatscher. „Wie selbstverständlich tragen die Frauen die Hauptlast bei Erziehung und Pflege und dies wirkt sich auf ihre Rentenbiografie aus“, so Kompatscher in seinen Grußworten. Die Aufgabe der Politik sieht er einerseits darin, für eine genügende Vorsorge zu sorgen und andererseits mit Unterstützungsmaßnahmen einzugreifen. Ziel sei es, die Zuständigkeiten dafür zu bekommen.

Werner Steiner dankte der Frauenvorsitzenden Helga Mutschlechner dafür, dass sie immer wieder gesellschaftliche Themen aufgreife, auf Fehlentwicklungen hinweise und Vorschläge für die Schwächeren mache. Danach brauche es die wichtige Unterstützung durch die Politik, wandte sich Steiner an die anwesenden politischen Vertreterinnen und Vertreter.

Ein weiteres Schwerpunktthema der Frauen im KVW ist der einkaufsfreie Sonntag. Dafür bekamen sie Lob und Unterstützung von Bischof Ivo Muser, Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesvorsitzendem Werner Steiner. Bischof Ivo Muser dankte in seinen schriftlichen Grußworten den Frauen im KVW dafür, „dass sie sich einsetzen für unsere Sonn- und Festtage mit ihren sozialen und kulturellen, familiären und religiösen Chancen“.

Der Landeshauptmann erinnerte daran, dass es neben den wirtschaftlichen Gründen für den einkaufsfreien Sonntag auch gesellschaftspolitische gebe. Der Mensch braucht einen Tag, an dem es nicht um den Konsum geht, an dem er aus dem Hamsterrad aussteigen kann, an dem er sich um das Wichtige kümmern kann.
Der Ausschuss der Frauen im KVW hat das Lied „Rote Lippen soll man küssen“ um getextet und so wurde gemeinsam gesungen:

„Am Sonntag wird gerüttelt, doch wir wollen gerne frei,
Geschäfte, Arbeit und Konsum, da sind wir nicht dabei.
Sechs Tage wird geschuftet, am siebten da gibt’s Ruh,
wir werden nicht verkümmern, wenn sie bleiben zu“.

Helga Mutschlechner erinnerte in ihrem Tätigkeitsbericht über die vergangenen vier Jahre an die interkulturellen Begegnungen, an die Themen „Frau und Gewalt“, „Frau und Politik“, an die Mitgestaltung des jährlichen Equal Pay day und vieles mehr. Bei Infoständen und Aktionen, bei Tagungen und Treffen wurdenFrauen angesprochen, informiert und es wurde viel Sensibilisierungsarbeit geleistet.

Christine Wunsch aus Steinegg hielt einen Vortrag zu „Was wir Frauen heute brauchen, um glücklich zu sein“. Sie erklärte wie das Gehirn funktioniert, was Glück bedeutet und sie gab viele Tipps, wie das Gehirn sich trainieren lasse, damit man glücklicher werde. Vor allem sei es wichtig, positiv zu denken und positiv zu sprechen. Dazu gehöre es auch, Positives von anderen – wie etwa Komplimente – anzunehmen, womit sich gerade Frauen oft schwer tun.

Wunsch appellierte daran, den Fokus auf das zu legen, was schon passe, vor allem das Gute im Blick zu behalten. Allein diese bewusste Einstellung verändere das Leben, denn das Gehirn nehme dann das Positive bewusst wahr und blende anderes aus.
Dies lasse sich auch auf die ehrenamtliche Arbeit bei den KVW Frauen übertragen: „worauf wird der Fokus gelegt? Sehe ich mich als Opfer oder tue ich etwas?“. Diese Frage stellte Wunsch den anwesenden Frauen.

Die Landesversammlung wählte sechs Kandidatinnen in den KVW Landesausschuss der Frauen im KVW: dies sind Helga Mutschlechner Holzer, Margareth Fink, GudrunWarger, Christine Gorfer, Ida Dorfmann und Marialuise Radl, kooptiert wurdeBirgit Margesin Vorhauser.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (1)

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  • pingoballino1955

    Was habt ihr in der letzten Legislatur gegen Altersarmut unternommen??????
    FAKTEN BITTE,wenn ihr sie rauszaubern könnt! Den Kompatscher und Achammer hätte man locker rauspixeln können,sonst kommt man noch auf die Idee das der KVW SVP lastig ist,oder???

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