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Die WoBi-Mieten

WoBi-Kondominium, WoBi-Chef Heiner Schweigkofler

Über 2.500 WoBi-Mieter zahlen eine Mindestmiete von nur 50 Euro pro Monat an das Institut. Insgesamt zahlen 4.500 Mieter weniger als 100 Euro Miete im Monat. Die Zahlen.

von Artur Oberhofer

Andreas Pöder staunt: „Dass es so viele WoBi-Mieter gibt, die weniger als 100 Euro Miete im Monat an das Wohnbauinstitut zahlen, überrascht mich wirklich.“

Auf Anfrage des Abgeordneten der BürgerUnion haben Wohnbau-Landesrat Christian Tommasini und WoBi-Präsident Heiner Schweigkofler jetzt die Daten und Fakten zu den WoBi-Mieten in Südtirol auf den Tisch gelegt.

Aus diesen Daten geht hervor, dass über 2.500 WoBi-Mieter eine Mindestmiete von 50 Euro pro Monat bezahlen. Insgesamt zahlen 4.500 Mieter weniger als 100 Euro Miete im Monat.

Bis 2016 gab es Mieter, die gar keine Miete an das WoBi entrichten mussten.

Die Zahl der 0-Euro-Mieter lag im Jahr 2015 bei 988, im Jahr 2016 bei 987. Erst ab dem Jahr 2017 – nach heftigen Protesten der Opposition im Südtiroler Landtag – wurde eine Mindestmiete von 50 Euro pro Monat eingeführt.

Im Jahr 2018 zahlen genau 2.572 WoBi-Mieter die sogenannte Mindestmiete von 50 Euro pro Monat. Im Jahr 2017 waren es noch 2.704 WoBi-Mieter gewesen (siehe dazu auch die nebenstehenden Info-Grafik).

1.973 WoBi-Mieter zahlen eine monatliche Miete von 51 bis 100 Euro. Im Jahr 2017 waren es 2.025 Mieter.

Andreas Pöder

Der Großteil der WoBi-Mieter zahlt eine monatliche Miete zwischen 101 und 200 Euro. Im Jahr 2018 fielen 3.195 Mieter in diese Kategorie, 2017 waren es 3.235.

Andreas Pöder von der BürgerUnion kommentiert: „Es ist festzustellen, dass wesentlich mehr Mieter unter 100 Euro Monatsmiete an das Wobi bezahlen als über 100 Euro.“

967 Mieter zahlen im laufenden Jahr mehr als 500 Euro Miete im Monat für ihre Institutswohnungen.

Andreas Pöder sieht die Einführung einer Mindestmiete für Wobi-Wohnungen als richtig an:

„Ich habe das jahrelang ebenfalls gefordert.“ Dennoch ist der Oppositionspolitiker überrascht, dass – Zitat – „es so viele Mieter gibt, die weniger als 100 Euro ans WoBi bezahlen“.

Von diesen Zahlen, so Pöder, müsse man ableiten, dass es 4.500 Mieter oder Mieterfamilien gibt, die wenig bis gar kein Jahreseinkommen aufweisen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (32)

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  • andreas

    Es ist Aufgabe eines Sozialstaates den wirtschaftlich Schwächeren zu helfen.
    Welches Problem sieht Pöder dann darin, dass recht viele unter 100 Euro zahlen?

    Es werden wohl einige dabei sein, welche sich nebenher etwas verdienen und deshalb so wenig zahlen, wobei sich da Einheimische und Ausländer gewiss nicht unterscheiden.

    Doch wenn sich Politiker so maßlos wie bei den Rentenvorauszahlungen am Geldtopf bedienen, warum soll es das Volk nicht tun?
    Ist doch in Italien bzw. Südtirol üblich, dass nicht der Ehrlichste, sondern der Verschlagenste am weitesten kommt.

    Also Herr Pöder, rücken sie die Rentenvorauszahlung raus oder sparen sie sich ihre „Überraschung“.

    • vogelweider

      Ich stimme #andreas vollinhaltlich zu!
      Bezögen sie eine Diät von rd. 5.600€, könnten sich diese Mieter sicher auch eine Luxuswohnung in Gries leisten.
      Herr Pöder, als Bürger erinnere ich Sie: 133.419,31€ (+530.000€ im Familienfonds)!

      • leser

        Genau daher musst du ihn wählen damit er ums erhalten bleibt, den sonst wird auch er mit seinen 4 oder 5 kindern zum sozialfall und braucht eine wohnumg für 100 euro
        Übrigens 100 euro wphnumgen geniesem ganz andere südtirolgranden, die bestimmt nicht die notwenigkeit haben
        Vielleicht sollte man da mal ein paar namen nennen damit der bürger sieht wer von diesem system prpfitiert
        Man konnte doch glatt meinen der tiroler hat privilegen und vetternwirtschaft erfunden

  • george

    Das ist wieder einmal typisch für die Scheinheiligkeit hier. Der eine rechnet dem anderen auf, anstatt offen und klar die Ehrlichen als solche zu nennen und die Unehrlichen als solche offen zu legen und zwar alle ohne Unterschied nach Zugehörigkeit, Hautfarbe, Religion, politischer de usw. Es ist zum Kotzen, welch niveaulose Diskussionskultur manche hier an den Tag legen. Und dann wundert ihr euch, wenn manche Politiker auch so sind.

  • eselka

    Zitat aus dem Artikel: „Von diesen Zahlen, so Pöder, müsse man ableiten, dass es 4.500 Mieter oder Mieterfamilien gibt, die wenig bis gar kein Jahreseinkommen aufweisen.“

    KEIN Jahreseinkommen???? wie geht das, wie leben solche Personen? Von Luft und Liebe, gratis Essen, gratis Kleidung, alles gratis? kaum vorstellbar. Nebeneinkünfte natürlich an der Steuer vorbeigetragen…..

    Bei der Steuerbelastung, die ich als Normalverdiener mit Familie zu stemmen habe, wird mir bei solchen Zahlen speihübel.
    Also Respekt an jeden, der sich das Geld „schwarz“ verdient, zusätzlich Sozialbeiträge kriegt, und im Alter halt nur die Mindestrente… aber naja… ich erwarte mir im Alter auch nix vom Staat, obwohl ich wahrscheinlich mein Leben lang gearbeitet haben werde…..Der Staat holts von denen, die was haben und gibt es denen die nichts haben (oder auch zu viel…..)

    Armes Italien, Armes Europa

  • george

    Viele von denen, die hier schimpfen und poltern, haben wahrscheinlich selber Wohnbaubeiträge kassiert. Sie spucken in den Topf, aus dem sie selber schöpfen.

  • pingoballino1955

    Was ist mit den Mietern,die sich überlegen auszuziehen,weil sie fast mehr WOBI Miete bezahlen,als in der freien Imobilienwirtschaft????Übrigens, haben die Wenigzahler alle ein SVP Parteikartl?

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