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Verbotene Krampusse

Die „Night of Hell“ in Lana darf nicht mehr stattfinden. Grund dafür sind laut Bürgermeister Harald Stauder mehrere Leichtverletzte, Alkoholexzesse sowie diverse Anzeigen.

von Karin Gamper

Die „Night of Hell“-Ausgabe vom vergangenen November dürfte die letzte auf Lananer Gemeindegebiet gewesen sein. Der Grund: Bürgermeister Harald Stauder wird keine weiteren Genehmigungen für den Krampusschaulauf ausstellen. Dies hat er bei der letzten Gemeinderatssitzung unmissverständlich klargestellt. Grund dafür sind laut Stauder mehrere Leichtverletzte, Alkoholexzesse sowie diverse Anzeigen, die offenbar im Anschluss an die Großveranstaltung bei den Ordnungshütern eingegangen sind.

Überaus verwundert reagiert man bei den Veranstaltern, dem Verein „Höllenschlucht Krampus Lana“ mit 85 Mitgliedern. „Wir haben uns penibel an sämtliche Lizenzauflagen gehalten“, versichert deren Sprecher Stefan Taber. Dies deshalb, weil der Bürgermeister von vornherein eine gewisse Abneigung gegen den Verein und die Großveranstaltung gehegt habe. Lediglich eine Straße sei sieben Minuten später als angekündigt wieder eröffnet worden, weil die Putzmaschine noch nicht durch war. Von Anzeigen und Leichtverletzten sei dem Verein nichts mitgeteilt worden. Weder von den Ordnungshütern, noch vom Weißen Kreuz, noch von der Gemeinde. „Es gab am Rande der Veranstaltung eine Schlägerei“, bestätigt Taber, „aber dafür kann man nicht uns die Schuld in die Schuhe schieben“. Von Alkoholexzessen könne ebenfalls keine Rede sein. Taber: „Es wurde getrunken wie bei allen anderen Festen auch“. Zur „Night of Hell“ seien 6.500 Personen nach Lana gekommen, und den meisten habe es gut gefallen. Die Rückmeldung der Teilnehmer sei positiv gewesen: „Alle, die sich den Schaulauf angeschaut haben, waren mit der Organisation, den Sicherheitsvorkehrungen und der gebotenen Show mehr als zufrieden“, so Taber.

„Jetzt wird der gesamte Schaulauf sowie die gesamte Arbeit der jungen ehrenamtlichen Mitglieder durch die Aussagen des Bürgermeisters in den Schmutz gezogen. Das können wir so nicht hinnehmen“, schimpft Krampus-Obmann Patrick Sozzi.

Der Verein hat eine Protestaktion angekündigt.

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