Du befindest dich hier: Home » Chronik » Das gerissene Schaf

Das gerissene Schaf

 

schafIn St. Felix am Deutschnonsberg wurde ein Schaf gerissen. War es das Wolfspaar, das dabei ist, ein Rudel zu gründen? Oder waren es Hunde? Eine DNA-Probe wird Gewissheit bringen.

von Karin Gamper

Aufregung am Deutschnonsberg: in der Nähe von St. Felix wurde am Mittwoch ein schwer verletztes Schaf gefunden. Das Tier wurde auf einer Wiese im Bereich des St.-Christoph-Kirchleins entdeckt.

Straßenarbeiter wurden auf das Tier aufmerksam, als sie in der Nähe zu tun hatten. Die Männer meldeten den Fund umgehend bei der Gemeinde, welche wiederum den Amtstierarzt verständigte. Dieser konnte für das Schaf nichts mehr tun. Der Veterinär musste das leidende Tier einschläfern.

Am Deutschnonsberg hat der Fund große Sorge ausgelöst. St. Felix gehört zum Einzugsgebiet, in welchem seit mehreren Monaten ein Wolfspaar unterwegs ist. Es ist u.a. durch Fotofallen erwiesen, dass die beiden Wölfe den Bereich Mendelpass – Proveis – Gampenpass – Fondo durchstreunen. „Sie bewandern ein riesiges Gebiet“, weiß ein Insider.

Die Frage ist nun: wurde das Schaf von den beiden Wölfen oder von frei herumlaufenden Hunden gerissen? „Das wissen wir nicht“, sagt dazu Tierarzt Heinz Dietmar Kluge auf Anfrage, „es könnte beides sein“. Gewissheit wird die DNA-Probe bringen, die das Amt für Jagd und Fischerei genommen und eingeschickt hat. Mit dem Ergebnis ist in zirka drei Wochen zu rechnen.

Wem das gerissene Schaf gehörte, ist unklar. Es trug keine Ohrmarke und keine Kennzeichnung. Mittels eines Lesegerätes soll nun festgestellt werden, ob es gechippt war.

Wie es in St. Felix heißt, gab es in der Vergangenheit bereits mehrmals Schwierigkeiten mit wild weidenden Schafen, die nicht gekennzeichnet waren. „Für Wölfe oder Hunde sind Schafe oder Ziegen, die nachts nicht eingestallt werden, natürlich ein gefundenes Fressen“, heißt es.

Das Gerücht, wonach in den vergangenen Tagen in Fondo ein Reh gerissen wurde, stimmt offenbar nicht. Die dortige Forststation jedenfalls konnte diese Nachricht gestern nicht bestätigen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2022 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen