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Verunsicherte Studenten

Bibliotheksleiterin Gerda Winkler, Rektor Walter Lorenz, Christof Oberrauch und Universitätsdirektor Günther Mathà.

Bibliotheksleiterin Gerda Winkler, Rektor Walter Lorenz, Christof Oberrauch und Universitätsdirektor Günther Mathà.

Plagiat? Beine, danke. Bei einem Kongress in der Uni Bozen wurde am Mittwoch über Plagiatsprävention diskutiert. 

In Deutschland sind zwei Minister über ihre Doktorarbeiten gestolpert: um den Studierenden bereits vor dem Verfassen ihrer Bachelor-, Master- und Doktoratsarbeiten klar zu machen, was Plagiat bedeutet und welche Konsequenzen sich daraus ergeben, hat die Universitätsbibliothek in Bozen am Mittwoch den Kongress mit dem Titel: „Plagiat? Nein, danke.“ organisiert.

„Für uns ein wichtiger Impuls, wie mit Wissen umgegangen werden soll, vor allem in Hinsicht auf den Aspekt der Selbstverantwortung“ so Rektor Walter Lorenz.

„Wir als Universität haben ein Mandat, wie mit Wissen umzugehen ist, und die Öffentlichkeit hat ein Recht auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Innovation und Wissen“, unterstrich Rektor Lorenz in seiner Eröffnungsrede.

Für Direktor Günther Mathà ist der Trend zum digitalen Zugang zu Wissen auch über Faktoren wie das Budget ersichtlich:

„Hatten wir 2013 noch 12% des Bibliotheksbudgets für die digitale Bibliothek vorgesehen, so sind es in diesem Jahr bereits 23%. Die Digitalisierung ist eine Reaktion auf den Trend der Nutzergewohnheiten.“

Rektor„In unseren Beratungen und Kursen im Bereich Information Literacy fällt uns auf, wie groß die Unsicherheiten im Bereich des Zitierens sind“, so die Leiterin der Bibliothek Gerda Winkler.

„Die prominenten Plagiatsfälle haben dazu geführt, dass Studierende oft besorgt sind ob Ihrer Zitiergenauigkeit. Schließlich will niemand unfreiwillig und unwissentlich ein Plagiat schaffen und vielleicht nach Jahren dafür belangt werden.“

Bei dem Kongress zeigte Oliver Trevisiol von der Universitätsbibliothek Konstanz auf, wie Plagiatsprävention durch zielgruppen- und fachspezifische Qualifizierung und professionelle Workflows zur Detektion beitragen kann. „Auch die Universität Konstanz war betroffen von einem Plagiatsfall, was ein sehr emotionales Thema darstellt. Probleme in der Integrität können ganze Einrichtungen gefährden, siehe Volkswagen.“

Hierbei verwies Trevisiol auf die Stichworte Informationskompetenz, Ausbildungsqualität und Redlichkeit in der Wissenschaft.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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