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Die Erpressung

Philipp Achammer und Arno Kompatscher

Brav sein, oder Geld weg! Wie die Landespolitiker in seltener Eintracht jedwede Kritik und politische Dialektik in den Online-Foren der Südtiroler Medien unterbinden wollen.

von Artur Oberhofer

Man kann darüber streiten, wo das intellektuelle Niveau höher ist: in Südtirols Redaktionsstuben oder im Südtiroler Landtag, wo 35 Damen und Herren in erster Linie mit sich selbst beschäftigt sind und daher schwer die Zeit finden, sich um die tatsächlichen Probleme der Menschen im Lande zu kümmern.

Warum diese Prämisse?

Um das Niveau, um die Diskussionskultur – genau darum geht es in dieser Geschichte.

Auch dank der Online-Medien sind die Landespolitiker zu gläsernen Abgeordneten geworden, das heißt: Die Bürger sehen viel rascher, viel tiefer und viel öfter hinter die Kulissen der Paläste der Macht.

Dass die BürgerInnen im digitalen Zeitalter zudem noch die Möglichkeit haben, die Arbeit der PolitikerInnen in den verschiedenen Online-Foren und Nachrichtenportalen zu kommentieren, ist für viele PolitikerInnen ein echtes Problem.

Bereits seit Jahren versucht die politische Kaste in Südtirol in seltener und parteienübergreifender Eintracht die Hoheit über die digitalen Stammtische, die Online-Foren zu erlangen.

Paul Köllensperger und Maria Elisabeth Rieder

Dabei operiert man nach dem fiesen Erpressungsprinzip: Wer zahlt, schafft an.

Jene Online-Medien, die in ihren Foren nicht die Meinungspolizisten spielen und eben auch (harte) Kritik an der Kaste zulassen, sollen künftig keine Förderbeiträge vom Land mehr erhalten.

Die Dünnhäutigkeit bzw. Harmoniebedürftigkeit der LandespolitikerInnen ist inzwischen

schon so akut, dass man BürgerInnen nicht nur das Schreiben (von Kommentaren), sondern sogar das Lesen (derselben) verbieten will.

Es riecht nach Orban im Lande.

Tatsächlich will das Land Südtirol künftig nur mehr jene Online-Medien mit Landesgeldern „fördern“, die ihre Meinungs-Foren so aufbauen, dass nur mehr registrierte BenutzerInnen die Kommentare unter den Meldungen lesen können.

Richtig gelesen! Nicht nur die Kommentar-SchreiberInnen müssen sich registrieren, was gut und richtig ist, sondern auch jene, die die Kommentare lesen wollen.

Putin lässt grüßen.

Das Kalkül der PolitikerInnen ist klar: Man will das Problem der wenig schmeichelhaften Kommentare lösen, indem man die Foren in Darkrooms verwandelt, zu denen nur mehr die SchreiberInnen selbst Zugang haben.

Man will also den Protest, die Kritik, den Unmut in eine Dunkelkammer verbannen, ganz nach dem Motto: Sperrt die Eiertreter in eine Blase, wo sie unter sich sind – und sich gegenseitig mit Schmutz bewerfen können.

Das Vorgehen der Landespolitik ist gesellschaftspolitisch gefährlich. Ein Akt der Feigheit. Denn man würgt ein Zeitgeist-Phänomen – jenes der kollektiven Schreibwut, mit dem alle Medien, auch die sogenannten Qualitätsmedien zu kämpfen haben – einfach ab, ohne das Problem an der Wurzel anzugehen.

LH Arno Kompatscher und LRin Ulli Mair (Foto: lpa/Fabio Brucculeri)

Viel gescheiter, als die lokalen Medienhäuser zu erpressen, wäre, wenn sich Kompatscher & Co. einmal fragen würden: Warum ist die Politikverdrossenheit so manifest? Warum sind die Menschen von Zukunfts- und anderen Ängsten getrieben? Warum ist die Bürgerwut so latent? Warum sind PolitikerInnen (und wir JournalistInnen als deren tapfere und wackere Handlanger) so verhasst?

Den Menschen faktisch das Lesen von Online-Kommentaren zu untersagen, ist nicht nur demokratiepolitisch bedenklich, sondern ein Akt der Verzweiflung.

Der nächste Schritt in dieser Logik wäre, die Leserbrief-Seiten von Tageszeitungen zu vakuumieren und mit einem „Fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker“-Warnhinweis zu versehen.

Oder man streicht Gastbetrieben, an deren Stammtischen Neider, Nörgler und Politikverdrossene über Politiker herziehen, einfach den Beitrag für die Solaranlage auf dem Dach.

Man wolle doch nur in der Online-Diskussion eine „Atmosphäre des Respekts und der Höflichkeit“ schaffen, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher am Dienstag nach der Regierungssitzung. Das sagt, erstens, ein ranghoher Vertreter einer Institution namens Landtag, die atmosphärisch oft mehr Kindergarten und Tollhaus als Hohes Haus ist. Eine Institution, die meist schlechter besucht ist als die Bar nebenan.

Und zweitens: Fühlt sich ein Politiker, eine Politikerin durch einen Kommentar beleidigt, kann er/sie jetzt schon jederzeit Anzeige erstatten.

Alle KommentatorInnen in den Online-Foren der hiesigen Medien sind regulär registriert, müssen sogar ihre Handy-Nummer angeben – und können jederzeit über ihre IP-Adresse ausfindig gemacht werden.

Die Online-Foren sind folglich keine – wie die Politik glauben machen will – rechtsfreien Räume.

Und auch wenn die verschiedenen Online-Foren vielfach, zugegeben, keine Biotope der angewandten Philosophie und der Feingeistigkeit sind, gibt das der Politik noch lange nicht das Recht, den Diskurs zwischen Volk und Volksvertretern unter Androhung von Sanktionen in Gestalt von Beitragskürzungen zu kappen – nur weil ein paar Wenige die Gastfreundschaft in Foren mit Narrenfreiheit verwechseln und meinen, sie müssten ständig hyperventilieren und aus der Hüfte schießen.

Die Politik tut so, als wären die Online-Foren der Südtiroler Medien schmuddelige Diskussionsbuden. Noch nie, Herr Kompatscher, die Foren von sogenannten Qualitäts- und Leitmedien im deutschen Sprachraum gesehen und gelesen?

LH Arno Kompatscher (Foto: lpa/Fabio Brucculeri)

Und, bitteschön, tun wir nicht so, als wäre Südtirol ein Land der „Spiegel“-Leser und der „Zeit“-Abonnenten.

Die Medien in Südtirol sind nicht schmuddeliger als die PolitikerInnen dieses Landes. Die lokalen Medien sind – wie die hiesigen PolitikerInnen – ein Spiegel der Gesellschaft. Und wenn die Politik glaubt, durch die Zensur in den Online-Foren und durch die Belohnung jener Medien, die wie ein Landespresseamt kuschen, die Qualität des Journalismus im Lande anheben zu können, befindet sie sich auf dem Holzweg.

Eine Regimepresse braucht Südtirol, brauchen die Menschen im Lande nicht.

Das wahre Kalkül hinter dieser gleichwohl schwulstigen wie heuchlerischen Rhetorik des Landeshauptmannes ist: Man will jede Form der Kritik an der Politik aus den Online-Foren verbannen. Der Skandal im Skandal ist, dass die Opposition dieses Spiel mitmacht. Aus Eigeninteresse.

Denn ein Paul Köllensperger will nicht, dass er stets an seinen 600-Euro-Blödsinn erinnert wird. Eine Ulli Mair, die bis vor wenigen Monaten selbst ein Maschinengewehr in Stöckelschuhen war, teilt lieber aus, kann aber nicht einstecken.

Und ein LH Kompatscher liest nicht gern, dass er beispielsweise in Sachen Nachhaltigkeit Wein trinkt und Wasser predigt. Und dass sein Platz in der Geschichte Südtirols möglicherweise kein sehr ruhmvoller sein werde.

Mehrheit und Opposition ziehen in Sachen Online-Foren ausnahmsweise an einem Strang. Dieser Solidareffekt ging vor wenigen Monaten so weit, dass es Ulli Mair gelungen ist, eine Überwachungskommission für den eigentlich so harmlosen Sender Bozen im Koalitionsprogramm festzuschreiben. Nur gab es damals einen Aufschrei – und die Politik ruderte still und leise zurück.

Landeshauptmann Arno Kompatscher wähnt sich auf der Seite der Vernunft.

Gegenüber der TAGESZEITUNG sagte er zu den neuen Kriterien für die Medienförderung:

„Wir möchten eine Medienförderung geben für Kritik, kritischen Austausch, Dialog und Debatte – und nicht für Derbheiten, gegenseitiges Niedermachen, Privatfehden und Verbreitung von Fake-News.“

Allerdings: Mit einer glatten Erpressung – Brav sein! Oder kein Geld! – erreicht er dieses Ziel sicher nicht.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (69)

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  • criticus

    Dass die vorherige Landesregierung mehr gestritten als für das Wohl der Südtiroler Bevölkerung gearbeitet hat ist wohl Fakt, oder? Dass dieser Landeshauptmann mehr versprochen als gehalten hat wohl auch, vom billigen Strom bis zu mehr Nachhaltigkeit, siehe Olympia, oder?
    „Die Politik tut so, als wären die Online-Foren der Südtiroler Medien schmuddelige Diskussionsbuden.“ Leider Herr Oberhofer ist es so, die Kommentare bei der TZ sind schon lange unter jeden Niveau. Da wiederholen sich manche „Diktatorenschreiberlinge“ x-Mal und beleidigen andere. Die Schuld Herr Tribus und Herr Oberhofer liegt auch bei Ihnen. Streichen sie einfach beleidigende Kommentare und solche die mehrmals einen Blödsinn schreiben.

    • unglaublich

      „und die einen Blödsinn schreiben“. Das, lieber criticus, ist wirklich gefährlich. In den letzten Coronajahren sind Leute von der „Coronawahrheit“ ausgegangen und haben die Gegner, die, wie wir damals schon wussten und heute wissen, in vielen elementaren Details Recht hatten, wie Ungeziefer behandelt.
      Menschen haben die Wahrheit nicht gepachtet, aber sie missbrauchen diese „Wahrheit“ ständig.

      • besserwisser

        @unglaublich: ich lebe im heute und morgen. das ewige rumgeiere wer was falsch gemacht hat ist irgendwnn auch mal genug…..
        fakt ist: wir schreiben alle regelmäßig in diesem forum. anonym und kostenlos (ich kaufe anstandshalber 2 x in der woche die gedruckte ausgabe).
        und es gibt einige schreiberlinge hier die sich offenbar, unabhängig von den ansichten, nur mit beleidigungen artikulieren können.
        das auch die tageszeitung, wie das andere portal mit dem langzotteligen journalisten, sehr oft meinungsjounalismus betreibt ist ein fakt. und auch das ist anmassend.

      • heracleummantegazziani

        Das Problem ist, dass die Maßnahmengegner eben besonders in elementaren Details NICHT recht hatten. Und ein weiteres Problem ist offenbar, dass sie es auch heute noch nicht verstehen bzw. nicht wahrhaben wollen.

    • artimar

      Leider kennt/erwartet man vom LH Kompatscher nach zehn Jahren mit Kritik umzugehen nichts anders. Kritik, Fehlerkultur stehen für Angst und Abwehr von Kontrollverlust.
      Mit dem Ergebnis: Nicht nur der SVP bedient man sich als Abnick- und Jubelverein (Kompatscher: „… und dann marschieren wir“, STZ v. 30.10.22). Nun wohl auch der lokalen Medien. Es werden wohl nicht nur mehr unliebsame, kritische Kommentatoren und Kommentatororinnen mit Sachargumenten auf der eigenen Facebook-Seite des LHs verbannt.
      Linienkomforme Medien „fördert“ (korrumpiert) man mit öffentlichen Landesgeldern, bedient sich gar der Ressourcen des Kommunikationsbeirates zur Überwachung und Sanktionierung.
      Wieso eigentlich? Es gibt doch Mediengesetze, Verhaltensstandards für den Journalismus, eine Denotologie.
      In einer lebendigen Demokratie gilt es, auch angesichts der inneren und äußeren Feinde, vielmehr Engagement, Teilhabe, kritische Begleitung, Meinungsvielfalt und Debattenkultur zu fordern/fördern. Denn eine Demokratie ist immer nur so gut, wie sich die Leute einbringen.

    • bernhart

      Wenn Demokrtaie verboten wird, dann sind wir mit diesen Landesverwalter auf den besten Weg,Eine Schande für unser Land. orban und Putin grüssen aus der Ferne.

  • opa1950

    Man kann es nennen wie man will, Diktatur oder Erpressung.Warum haben Landes-Politikerinen und Landespolitiker etwas gegen offenen Journalismus. was wollen sie verstecken oder verheimlichen? Was soll die Öffentlichkeit nicht Wissen? Darum ist dieser Akt von Kompatscher und den Politikern unverständlich.

    • hermannh

      Ja OPi, wenn Du nicht mehr hetzen kannst, wie verbringst Du da Deinen Tag??
      Die Angst bei Dir, BONGOBONGO und UMMAGUMMI ist verdammt gross, dass Ihr Eure Frust auf alles was funktioniert und jünger ist als Ihr, nicht mehr ins WWW stellen könnt 🙂 🙂

      • opa1950

        Nur noch lächerlich.

      • summer1

        Wie recht du hast, hermannh!

        • pingoballino1955

          WIE PRIMITIV IHR SEID HERMANN UND SUMMER 1. Kindischer und dümmer als ein Erwachsener ,gebildeter Mensch ?kann man nicht sein!Seid ihr euch bewusst,wie peinlich ihr euch benehmt? Schlimmer, wie Trump der versucht es auch mit euren primitiven Methoden! Ihr seid davon nicht weit entfernt! Das beweisst “ Hermann und summer 1 GREAT,IHR PRIMITIVLINGE werdet nie Respekt lernen dazu habt ihr zu wenig die Welt bereist unf zuwenig BILDUNG,um dies zu kapieren,arme “ HIASN“ IHR WERDET NIE “ Great“ noch nicht kapiert?

          • besserwisser

            ja wenn @herman und @summer1 primitiv sind, wie darf man dann das niveau von bingo nennen? gibt es drunter noch was?

          • summer1

            Pingo
            Ich fasse zusammen, damit man die neue Linie des Landtages (LR und einige Oppositionsparteien) besser versteht:
            Primitiv – Primitivlinge
            Zu wenig Bildung
            Nie Respekt lernen
            Kindischer
            Dümmer
            Peinlich
            Schlimmer als Trump
            Primitive Methoden
            Nie die Welt bereist
            Nichts kapieren
            Arme Hiasen
            Dies alles in einem einzigen Kommentar auf zwei User gemünzt, die nicht seiner Meinung sind.
            Chapeau!

          • sellwoll

            @pingoballino1955: schrei hier nicht rum.

      • sepp

        Hermeline olle hinter lossen holt nett so a schleimspur wie du und der summer

  • brutus

    „Die Zensur is‘ die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition. Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können.“ — Johann Nepomuk Nestroy

  • brutus

    „Die Zensur istdie jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition. Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können.“ — Johann Nepomuk Nestroy

  • brutus

    „Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition. Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können.“ — Johann Nepomuk Nestroy

  • unglaublich

    Leider hat auch ein Großteil des Journalismus, in den letzten Jahren ganz besonders, seine Unschuld verloren.

  • genuaischgenua

    Für strafbare Aussagen im Internet gibt es bereits Gesetze. Hier geht es um einen reinen Maulkorb. Orban lässt grüßen.
    Wie dünnhäutig sind einige unser Politiker eigentlich geworden, wenn sie nicht einmal im Stande sind Forenkommentare auszuhalten? Strafbares können Sie ja jederzeit zur Anzeige bringen.

    • heracleummantegazziani

      Es gibt auch einen Artikel im Strafgesetzbuch, der Falschbehauptungen unter Strafe stellt, aber die Foren sind voll davon und passieren tut nie etwas. Der Betreiber einer Plattform müsste hier schon mehr aktiv werden. Ich bin mir sicher, dass es viele Gehässigkeiten gar nicht geben würde, wenn falsche Behauptungen von vorne herein gelöscht werden (ist ein Aufwand, ich weiß). Ob es besser ist ihm Beiträge zu streichen, oder anzuzeigen, ist eine gute Frage.

  • pingoballino1955

    Bitte nicht vergessen,dies alles geht von SVP Kompatscher aus ,er wird wohl nichts zu verstecken haben??? Der Rest sind Ausreden,wurde hier schon ausführlich erklärt!

  • heracleummantegazziani

    Arthur Oberhofers Schnappatmung kann ich nicht ganz nachvollziehen. Es gibt doch zig Medien, bei denen man sich zuerst (auch kostenlos) registrieren muss, um sie überhaupt lesen zu können. Das wäre jetzt nicht eine Blutgrätsche, wenn man so etwas auch bei uns einführen würde.

    • andreas

      Es würde die Klickzahlen senken und welchen Sinn macht es bei kostenlosen Seiten sich registrieren zu müssen, um die Kommentare zu lesen?
      Sinn macht es eher bei Seiten wie dem Spiegel, wo man für viele Artikel zahlen muss und auch nicht mehr die Kommentare lesen kann, weder bei den Bezahlartikeln, noch bei den freien.
      Dies wurde aber nicht wegen der Qualität eingeführt, sie haben immer schon moderiert, sondern um die Abos zu steigern.

      • heracleummantegazziani

        Das ist mir schon klar, aber sich registrieren zu müssen, um Artikel und Kommentare zu lesen ist in keinem Fall ein Anschlag auf die Meinungsfreiheit, denn allein die Registrierungspflicht ändert weder die Blattlinie, noch die Qualität der Kommentare. Letztere schon allein deshalb nicht, weil Kommentatoren sich ja sowieso registrieren müssen und die Registrerungspflicht keine Moderation impliziert. Anders wäre es, wenn man die Beiträge an die Moderation knüpfen würde, die zwar häufig angebracht wäre, aber schon sehr aufwändig ist.
        Man kann so gesehen natürlich überlegen, welchen Sinn dann eine Registrierung hat und wird darauf kaum eine logische Antwort finden, denn für „Kontrollierende“, haben hier, wie man unterstellt, keinen Nutzen.

        • andreas

          Sich registrieren zu müssen, auch wenn es kostenlos ist, um zu lesen, macht wohl kaum jemand, außer private FB Gruppen, da ich da vorab nicht mal schauen kann, ob es mich überhaupt interessiert.

      • pingoballino1955

        Andreas,ach wie schlau bist du denn? Du willst vom Spiegel reden?

  • andreas

    Das ist mal ein amüsanter Artikel von Oberhofer, vor allem „…..vielfach, zugegeben, keine Biotope der angewandten Philosophie und der Feingeistigkeit sind,…“ 🙂

    Zwischen der Handhabe der Bild, wo jeder alles schreiben kann und des Spiegels, wo nur regristrierte Nutzer lesen und schreiben können, gibt es aber durchaus einen Mittelweg, welcher der wäre, ab und zu auch etwas zu löschen, wenn ein Kommentator über die Stränge schlägt.

    Wobei ein Köllensperger seine 600 Euro Affäre immer lesen wird können, da es ja nicht darum geht, für Politiker unbequeme Wahrheiten zu löschen, sondern Unwahrheiten oder Beleidigungen.

    Die Subventionen für Onlineforen müssen unabhängig von der Qualität dieser sein, es kann nicht sein, dass Regierungskonformität ein Maßstab für Subventionen wird.
    Wobei es meines Wissens ein EU Gesetz gibt, welches die Betreiber der Foren für die Inhalte mitverantwortlich macht und diese nach ein paar Anzeigen, durchaus etwas fleißiger moderieren würden.

    • artimar

      @Andreas Italien hat bereits bisher, im Vergleich zu anderen Ländern, auch zur BRD, eine weitaus eingeschränktere Freiheit (s.a. Artikel 595 StGB, Mediengesetze), was man schreiben darf und was nicht. Die liberale USA macht es vor, wie auch geht.
      Mit strategischen (missbräulichen) Klagen (SLAPP) eröffnet sich ein weiteres lukratives Geschäftsfeld für Rechtsanwälte. Wer die Praxis kennt, weiß, Verfahren (zivil-wie strafrechtlich) dauern vor allem sehr lange und kosten viel Energie und Geld.

  • gulli

    Sollte es soweit kommen, werden sich unsere Politiker noch mehr vom Volk distanzieren, die Gerüchteküche wird noch mehr brodeln; Folge es wird noch mehr geredet und der Umgangston wird noch härter,
    Das Gesetzt wird ein Eigentor…

  • sellwoll

    >„Derbheiten, gegenseitiges Niedermachen, Privatfehden (…)

    Trifft voll auf diese Kommentare zu. Der LH hat Recht. Jahrelang war die Moderation nachlässig, jetzt bekommt sie die Rechnung.

  • morgenstern

    Wenn man sich des Wortschatzes der „Freunde im Edelweiß“ bedient, ist man dann noch im grünen Bereich, oder wie hätten sie es denn gern Herr LH???

  • brutus

    …der Landtag macht’s doch vor!
    JWA Und VIVA können ihre Theorien offen ausbreiten, und innerhalb der SVP feiert das Intigrantentum fröhliche Urständ!

  • andreas1234567

    Hallo zum Sonntag,

    wohl der beste und stimmigste Redakteurskommentar den ich nach meinem Empfinden je auf dieser Plattform gelesen habe.
    Ich unterschreibe das so zu 100% und wertschätze die STZ für praktizierte Meinungsfreiheit bis hart an die Schmerzgrenze.
    Das Geschäft der STZ ist nun einmal das Veröffentlichen von Meinungen, Liedern und Reden welche im Mehrheitsmedienzirkus gern totgeschwiegen werden, ich hab auch manchmal Zweifel an dem Gebaren insbesondere bei den Telefonmitschnitten hatte ich arg zu knabbern von wegen Rechtsstaatlichkeit..

    Insbesondere das Entwerten der Leserkommentare durch Registrationspflicht nur für das reine Mitlesen ist eine Ungeheuerlichkeit, das wäre eine Ausrottung dieses Meinungsventils. Und zwar eines qualitativ deutlich bessergestelltem Kommentarsbereichs als in der gleichen Sparte eine Mehrheitsmedienhauses und deren Internetauftritt, dort ist der dümmliche Einzeiler Standard und wer dort frech wird (frech heisst dort zu weit weg von der Redaktionslinie) wird kurzerhand gelöscht..

    Die teilweise derben Kommentare sind für mich Ausdruck und Spiegelbild der Südtiroler Mentalität, so wird eben dahergeredet, kein Problem. Wem das nicht passt der kann sich ja beim Wochenmagazin „Wendys heile Ponywelt-Alle haben sich lieb“ anmelden.

    Nach meinem Dafürhalten ein dreister Anschlag auf freie Meinungsäusserung, hier gehe ich mit dem Redakteur gemein, eine Frechheit sondergleichen.

    Auf Wiedersehen in Südtirol

  • asd

    Mit dem mundtot machen der freien Meinung fängt es an…..

  • ummagumma

    Peinliche Vorstellug der SVPeeeh Schreiberlinge hier.

  • bettina75

    Es hat den Anschein, dass die SVP sich in der Geschichte ihres Koalitionspartners den „Brüdern“ Rat geholt hat und jeden der etwas gegenteiliges und kritisches vorbringt Mund- und Ohrtot macht.
    Demokratie lässt grüßen!!!

  • sepp

    Dei zwoa herrn afn ersten Bild kannt man fürs Kasperle Theater benutzen

  • waldemar

    Ein paar dumme und sinnlose Kommentare WENIGER würden diesem Forum GUT tun.

    Einfach ein paar Hürden einbauen:
    z.B nur 1 Kommentar am Tag erlauben , oder 3 pro Woche

    Dann muss sich jeder genau überlegen wo er seinen Senf abgibt

    Problem gelöst!

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