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Familie im Wandel

Foto: Plattform für Alleinerziehende

Am 15. Mai, dem Internationalen Tag der Familie, diskutiert eine Tagung in Bozen Chancen und Herausforderungen im Alltag von Familien.

Schon lange bedeutet „Familie“ nicht nur: Mutter, Vater, Kind. Das Zusammenleben in Familien ist heute vielfältiger denn je. Damit wachsen auch die Ansprüche an die Familienpolitik. Am 15. Mai, dem Internationalen Tag der Familie, diskutiert eine Tagung in Bozen Chancen und Herausforderungen im Alltag von Familien, mit dem Ziel, das Verständnis von Familie zeitgerecht anzupassen.

Mutter, Vater, Kind(er), so sieht das vorherrschende Familienmodell in Südtirol aus. Aber der Begriff Familie umfasst heute weitaus mehr. Familien gibt es in vielfältigen Formen. Viele Konstellationen weichen vom traditionellen Familienverständnis ab. Gesetzgebung und Förderung orientieren sich jedoch noch vielfach an einem Familienbild, das nur mehr bedingt der gelebten Praxis entspricht.

Die Zahl der Patchwork-Familien steigt, es gibt viele Alleinerziehende, auch Adoptions- oder Pflegefamilien und so genannte Regenbogenfamilien, also gleichgeschlechtliche Paare mit Kind, sowie Familien nach einer Samen- oder Embryonenspende. Dazu kommen noch viele Migrationsfamilien, die aus anderen Ländern und kulturellen Kontexten kommen, mit ganz eigenen Traditionen und Rollenverteilungen.

Gemeinsam ist allen Familien, dass sie unter Druck stehen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist dabei die wohl größte Herausforderung im Familienalltag, der besonders durch die Betreuung und Pflege von Kindern und oft zugleich auch älteren, pflegebedürftigen Familienmitgliedern geprägt ist.

Auch die Finanzen spielen eine große Rolle, denn Familien kosten. Kinder brauchen nicht nur Zeit und Aufmerksamkeit, es kostet Geld, sie groß zu ziehen. Viele Mütter und Väter tun sich schwer über die Runden zu kommen. So ist das Armutsrisiko besonders für Alleinerziehende und ihre Kinder sehr groß.

Sicher ist: Familien sind wertvoll. Trotz aller Unkenrufe sind familiale Beziehungen auch heute noch für die allermeisten Menschen die wichtigsten Beziehungen überhaupt, und zwar über das gesamte Leben hinweg. In der Familie lernen wir grundlegende Dinge. Etwa, wie wichtig es ist, füreinander Verantwortung zu übernehmen, Rücksicht aufeinander zu nehmen. Wir bekommen viel geschenkt, lernen zu teilen und abzugeben.

Anlässlich des Internationalen Tages der Familie am 15. Mai 2024 organisiert der Dachverband für Soziales und Gesundheit in Zusammenarbeit mit der Allianz für Familie und mit zahlreichen weiteren Einrichtungen die Fachtagung „Familie im Wandel: Chancen und Herausforderungen“. In der abschließenden Podiumsdiskussion sollen gemeinsam Lösungsansätze bzw. Handlungsoptionen diskutiert werden, um konkrete Verbesserungsmaßnahmen formulieren zu können.

Interessierte können sich zur Tagung anmelden, online unter www.dsg.bz.it oder Tel. 0471 1886232.

15.05.2024, von 8.30 bis 13 Uhr

Fachtagung „Familie im Wandel – Chancen und Herausforderungen“

Festsaal der Gemeinde, Gumergasse 7, Bozen

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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