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Verharmloster Faschismus?

Vize-LH Marco Galateo hat die Corona-Zeit als „größte Freiheitsberaubung in der Nichtkriegszeit“ bezeichnet. Das sei unerhört, findet der Grüne Zeno Oberkofler.

Im Landtag wurde am Donnerstag ein Beschlussantrag des Team K behandelt, der die Aufarbeitung der Corona-Zeit vorsah.

Zeno Oberkofler kritisierte die Aussagen von Vize-Landeshauptmann Marco Galateo (Fratelli d’Italia), der die Pandemie als „größte Freiheitsberaubung in einer Nichtkriegszeit“ bezeichnet hatte. Der Jungpolitiker erinnerte an die Einschränkung der Rechte in Italien von 1922 bis 1939, als der Krieg noch nicht begonnen hatte, aber die faschistische Diktatur in Kraft war. Die bewusste Relativierung der faschistischen Zeit sei nicht akzeptabel.

Galateo stellte klar, er habe lediglich zum Ausdruck bringen wollen, dass während der Pandemie ein großer Freiheitsentzug stattgefunden habe – er habe nicht den Faschismus verteidigt und lasse sich nicht von einem Grünen, der gegen eine demokratisch legitimierte Landesregierung auf die Straße gehe, in Sachen Demokratie belehren.

Doch auch in den Reihen der SVP schüttelt man über die Aussagen Galateos den Kopf. „Das ist Stumpfsinn“, sagt ein Landesrat.

Philipp Achammer distanzierte sich von den Aussagen seines Kollegen, die dieser „als Abgeordneter und nicht als Mitglied der Landesregierung“ gemacht habe. Galateo habe die Rote-Linie-Aktion vor dem Landtag „ein bisschen ins Lächerliche gezogen“. Man dürfe in einem demokratischen Diskurs nicht alles sagen, sondern müsse immer im demokratischen Spektrum bleiben, so Achammer. (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (42)

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  • rumer

    Nachkriegszeit = alles nach 1945.
    Der Faschismus war doch vorher, aber Linksgrüne konnten noch nie mit Zahlen…..auch nicht mit Buchstaben.

    • summer1

      Informier dich besser, was Galateo genau gesagt hat, du Verharmloser!

    • heracleummantegazziani

      Da steht „Nichtkriegszeit“, nicht Nachkriegszeit Mörl-Bauer. Wieder mal ordentlich blöde Figur gemacht.

      • rumer

        @hera
        der Galateo hats halt nicht so mit der genauen Definition….er meinte Nachkriegszeit, sein Denken reicht doch nicht weiter.
        Ihr billigen linksgrünen Wortklauber aus dem Kindergarten.

        • pantone

          @rumer der Abgeordnete Oberkofler hat gemeint, dass es in Zeiten ohne Krieg auch „Freiheitsberaubung“ gab, wie in den Jahren zwischen 1922 und 1939. Also nicht nur zu Coronazeiten, wobei diese schon eine sehr sanfte Freiheitsberaubung mit sich brachten. Und vermutlich hat der Landesrat Galateo von Nichtkriegszeiten gesprochen.

        • heracleummantegazziani

          Ein peinlicher Versuch sich rauszureden Mörl-Bauer. Galateo meinte ganz klar die Zeit in der kein Krieg herrscht, denn während eines Krieges ist die Einschränkung der Freiheit eigentlich physologisch.

    • criticus

      Schnell, schnell, eine rote Linie muss her und alle Abgeordnete erneut antreten!!

    • artimar

      Es fehlt an respektvollem Umgang.
      Auch im Umgang mit Geschichte. Zurecht widerspricht Zeno Oberkofler Galateos Grenzüberschreitung, Pandemie als „größte Freiheitsberaubung in einer Nichtkriegszeit“ zu bezeichnen.
      Er verweist auf die Politik der Binnenkolonialistion, der kulturellen Auslöschung (Ethnozid) in Südtirol, Friaul.
      Leider hat aber auch Oberkofler nicht, wie viele andere auch, die Angriffs- und Vernichtungskriege der totalitären Terror- und Gewaltherrschaft Italiens bereits vor 1939 auf dem Schirm oder kennt diese offenbar gar nicht.
      Dass Faschismus keine Meinung ist, sondern ein Verbrechen (S. Pertini), ist seit 1946 Teil der formalen it. Verfassung. Die Realität sieht bekanntlich anders aus.
      Dazu wären kritische Aufarbeitung und Reflexion nötig und nicht staatlicher Geschichtsrevisionismus mit verordnetem Gedenktag für Täter statt für die Opfer: vgl. https://www.gfbv.it/2c-stampa/2005/051005de.html

  • besserwisser

    es ist schon unglaublich welche äusserungen wir von unseren „führungskräften“ jeder coleur jeden tag vernehmen. wahnsinn!

  • ali_baba

    Diese Aussagen haben wir bis jetzt von JWA und Holzeisen gehört.
    Galateo stellt sich damit in einer Linie mit Denen.
    Und das von einem Vize-Landeshauptmann… 🙁

  • opa1950

    Von dieser Landesregierung kann man ja nichts anderes erwarten.

  • robin

    Der hat das Gessgt, der Jürgen hat was blödes gesagt, der Philipp auch, der Arnold war böse, ich sags der Lehrerin.
    Meine Güte, was für ein Kindergarten. Und das schlimmste ist dass die Medien auch noch zuhören und darüber berichten.
    Ist das der disjährige Trend???
    Gibt es wirklich nichts wichtigeres?
    Was ist mit Meinungsfreiheit.
    Dieser mit dem Fingerzeigen und das was der gesagt hat ist falsch und das was ich sage ist richtig-Geplärre geht der Bevölkerung langsam auf dem Keks.
    Mir zumindest schon.

  • kongo

    Wenn das Bild da oben von der Aussage Galateos stammt, möchte ich nicht wissen was der Oberchef daneben gerade denkt.Da wird es sicher wieder jede Menge Ausreden und Schönrederei geben, auch hier im Forum werden die SVP Trolle ihren Senf dazu geben.Abgesehen davon werden die Töne der SVP Freunde immer schärfer werden.Also SVP, aufpassen, sonst wirds nichts mit der Xten Erneuerung.

    • heracleummantegazziani

      Da gebe ich Ihnen mal recht. Aber dass Galateo eine tickende Zeitbombe ist wusste man eigentlich schon vorher. Das hängt aber weniger mit seiner politischen Einstellung zusammen, sondern mit einer „Mangelerscheinung“.

  • foerschtna

    Galateo hat Recht. Denn was war es denn sonst als Freiheitsberaubung, wenn man monatelang nur noch mit einer Ersatzerklärung des Notorietätsaktes zur Arbeit und zum Einkaufen gehen konnte, in der Freizeit nur innerhalb eines 200-Meter-Radiuses von der eigenen Wohnung zirkulieren durfte, oder den eigenen Wohnort ohne triftigen Grund nicht verlassen durfte ? Das gab‘s im Nachkriegsitalien bis dato tatsächlich noch nicht. Daß jetzt im Nachhinein diese Maßnahmen auch von „der Wissenschaft“ als zumindest übertrieben bezeichnet werden, macht die Sache auch nicht besser, denn es gab bereits damals genügend warnende Stimmen, auch von der Wissenschaft, dass diese „Maßnahmen“ nicht, oder zumindest kaum die Weiterverbreitung dieses Virus‘ verhindern würden. Und es gab nebenbei in ganz Europa kaum solche einschneidenden Maßnahmen wie in Italien, ohne jetzt wieder den schwedischen Weg bemühen zu wollen. Die Gründungsväter der italienischen Republik wollten mit der Verfassung ein Instrument schaffen, um das einzelne Individuum vor einem übergriffigen Staat zu schützen, leider hat sich die Verfassung in der Coronazeit aber leider als Schönwetterverfassung entpuppt, die man mit einfachen Verordnungen aushebeln kann, und genau das sollte eine Verfassung eigentlich verhindern. Hier wurde die Büchse der Pandora geöffnet, diesmal wurde die Gesundheit vorgeschoben, das nächste Mal wird es vielleicht die Sicherheit sein. Die Gründungsväter der Republik hören wahrscheinlich nicht mehr auf zu rotieren in ihren Gruften. Und dass ausgerechnet fast ausschließlich die Vertreter einer postfaschistischen Partei die republikanische Verfassung verteidigen und auf diese groben Verletzungen der freiheitlichen Grundrechte hinweisen müssen, setzt dem Ganzen das Sahnehäubchen auf. Aber die damals Regierenden wissen natürlich ganz genau, dass sie teilweise weit übers Ziel hinausgeschossen haben, und deshalb wollen sie jene Zeit möglichst schnell vergessen machen, aber ohne Aufarbeitung des Geschehenen wird es unmöglich sein, eine zukünftige Wiederholung, unter welchen Vorzeichen auch immer, zu verhindern.

    • andreas1234567

      Hallo @forschtna

      sauber geschrieben und ich unterschreibe das zu 100%

      Unvergessen bleibt als in Südtirol das ganze Panikgelump vom wöchentlichen Infektions- und Impfbericht einfach abgeschafft wurde als auf einmal der Meloniwind aus Rom wehte und auch der LH nicht mehr nach Rom musste zum wöchentlichen Direktivenempfang
      Südtirol hat das bekanntlich überlebt

      Auf Wiedersehen in einer Gesellschaft in der so etwas nie wieder passieren wird

    • andreas

      In Notsituationen wie Pandemien und Krieg ist es üblich, dass auch die Verfassung ausgehebelt werden kann, ist eigentlich überall so.
      Manche Maßnahme war übertrieben, das steht außer Frage, im Zweifel ist es aber durchaus verständlich, wenn die Sicherheit dem Risiko vorgezogen wird.

      Eine „Aufarbeitung“, was immer manche von einer solchen erwarten, ist sinnlos und wird es auch nicht geben.

      • unglaublich

        Wieso sollte eine „Aufarbeitung“ sinnlos sein?
        1. Wenn wir aus dieser Aktion nichts lernen wollen, wann dann?
        2. Immer, wenn Grundrechte eingeschränkt werden, sollte das Gesetz eine gründliche Aufarbeitung verpflichtend vorsehen.
        3. Wir leben doch nicht in einem rechtsfreien Raum. Jeder muss Verantwortung für sein Verhalten übernehmen.

        • heracleummantegazziani

          Eine Aufarbeitung ist sinnlos, wenn man jetzt schon davon ausgehen kann, dass genau diejenigen, die diese Aufarbeitung vehement fordern, die Ergebnisse (die im Grunde schon vorhersehbar sind) nicht akzeptieren werden und so lange nach Aufarbeitung schreien, bis das Ergebnis nicht das gewünschte ist (was aber nicht passieren wird).
          Nützlich ist sie, wenn man aus den Fehlern konkrete Verbesserugsmaßnahmen ableitet und nicht nur billige Rachegelüste befriedigt (wie die ganzen Impfgegner), die sowieso vollkommen unberechtigt sind.
          Genau, wir leben NICHT in einem rechtsfreien Raum, aber die ganzen Maßnahmengegner haben dieses Konzept eben nicht verstanden. Die Maßnahmen gründeten nämlich alle auf Gesetzesdekreten oder Verordnungen. Die Gegner wollten die für sich aber nicht gelten lassen. Wie steht es da mit der Aufarbeitung?

          • unglaublich

            @herac
            Sie sind ja ein richtiges Orakel. Wie wird denn das Wetter nächstes Jahr?

          • heracleummantegazziani

            @unglaublich – Man muss kein Orakel sein. Es reicht wenn man beispielsweise mitbekommt, dass Holzeisen und JWA die Untersuchungskommission zur Aufarbeitung, wie sie von Team K vorgeschlagen wurde ablehnen. Und es reicht, wenn man mitbekommt, dass Daten und Fakten, die es jetzt schon tonnenweise gibt, von den Impfgegnern allesamt – als Teil der Verschwörung – abgelehnt werden, weil sie eben nicht das aussagen, was sie gerne hören möchten.

      • sigo70

        @andreas problematisch wird es dann, wenn so eine Notsituation bewußt als Gelegenheit genutzt wird, Versuche an der Gesellschaft durchzuführen. z.B. War die Testpflicht an den Schulen in meinen Augen bereits ein lehrreicher Versuch, wie man aufgrund psychologischem Druck, rigoroser Kompromisslosigkeit, Propaganda und Diffamierung der Kritiker, eine hohe Beteiligung von über 90% erreichen kann.

  • kritischerbeobachter

    Da kann ich Hernn Vize LH Galateo nur zustimmen. Hat die SVP Angst, dass sie in dieser Situation total versagt hat, ebenso die Grünen. Sie sollten mal über die CoronaImpfpflicht nachdenken!!! Wo jetzt sogar schon eine Firma ihren Impfstoff als gefährlich eingestuft hat, und ihn jetzt zurückgezogen hat und dann wird jetzt noch zugedeckt, und die Coronaimpfpflicht verteidigt! Wer hat dir rote Linie überschritten… die für dies zuständig waren und dies befürwortet haben sollten nicht nur die südtrioler Medien horchen, sondern internationale Medien, aber bei einigen Landespolitikern sind die Scheuklappen wohl zu eng und der Kirchturm zu nah.

    • kritischerbeobachter

      … weiters bin ich noch froh, dass jetzt bei den Landespolitiern eine JWA und eine Holzeisen ist. Wenn sie auch von den Scheuklappenträgern nicht unterstützt werden, und daher wenig erreichen, aber sie müssen es sich wenigstens anhorchen, welcher Schafherde sie nachliefen und weiterhin nachlaufen.

      • heracleummantegazziani

        Die perfekten Schafe sind schon die beiden Genannten. Die Sturheit mit der diese Subjekte bereits zig-mal widerlegte Behauptungen verbreiten, ist typisch für diese Paarhufer. Im Unterschied zu diesen Subjekten, sind Schafe aber nützlich.
        Nur damit Sie verstehen, dass man schon verstanden hat, dass Holzeisen den Bogen überspannt hat, in der Anwaltskammer läuft was…

    • heracleummantegazziani

      Nein, Astrazeneca hat den Impfstoff Vaxzevria NICHT als gefährlich eingestuft. Schreiben Sie doch keinen Blödsinn. Diese Verbohrheit Behauptungen rauszuhauen, ohne sich vorher zu informerien ist typisch für euch Sonderlinge. Ihr seid mit jeder dieser Behauptungen abgesoffen und lernt nicht einmal aus diesen Fehlern. Unter euch solltet ihr mal aufarbeiten.
      Nehmen Sie sich die Mühe das zu lesen:
      https://www.pharmazeutische-zeitung.de/vaxzevria-zulassung-ist-erloschen-147247/

  • iholta

    Da könnten wir doch mal alle Patienten, Pfleger, Rettungskräfte und Ärzte in der Covid Zeit fragen….
    Oder auch die ganzen Toten….
    Oha ja….die Pfleger und Ärzte haben ja Applaus bekommen und die Toten können nicht mehr sprechen….

  • andreas69

    Es WAR eine übertriebene Freiheitseinschränkung, basta!

  • jorge

    „Hintennouchn blerrt die olte Urschl“. Da gibt es hier auf dieser Seite genug solche „Hintenouchnblerra“, deren Komentare und Forderungen völlig wertlos sind, weil sie an jeglicher Realität und Ordnung vorbeischrammen.

  • dn

    Bei Corona hat Italien die Maßnahmen Chinas 1:1 übernommen. Mehr braucht man dazu wohl nicht sagen (Diktatur vs. Demokratie???)

  • sepp

    Und do grösste Diktator wir unser LB olle poor Stunden a neue verordnung

  • dn

    Verharmloste Coronadiktatur

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