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Bittere Niederlage

Foto: Antonello Vanna

Mit der 2:3-Niederlage nach Verlängerung gegen Ungarn müssen die Azzurri ihre Aufstiegsträume wohl begraben.

Vor der imposanten Zuschauerkulisse von 5394 Fans muss sich Italien in der Bozner Sparkasse Arena Ungarn mit 3:2 nach Verlängerung geschlagen geben. Die beiden Fanlager feuerten ihre Teams ununterbrochen an und bekamen dafür ein hochemotionales Match geboten, das gut und gerne auch mit einem Sieg der „Azzurri“ zu Ende hätte gehen können.

Am Nachmittag hatte sich Slowenien 3:1 gegen Japan durchgesetzt – der Sieg bedeutete gleichzeitig auch den Aufstieg in die Top Division. Zum Auftakt des vierten Turniertags besiegte Rumänien Südkorea 3:2. Wer als zweites Team in die Top Division aufsteigt, wird am Samstag ermittelt.

Foto: FISG/Gallina

Auch Italien hat noch eine kleine Chance und muss dazu im Idealfall Südkorea in der regulären Spielzeit schlagen und gleichzeitig auf einen Erfolg Sloweniens nach 60 Minuten hoffen. Es sind aber auch andere Konstellationen möglich.

Gastgeber Italien begann die Partie gegen Ungarn in der Sparkasse Arena vor 5394 Zuschauern äußerst engagiert. Kostner und Frank brachten Balizs schon bald nach dem Anpfiff auf Betriebstemperatur, ehe Italien erstmals mit einem Mann mehr agieren durfte. Das Powerplay war jedoch genauso dürftig, wie fünf Minuten später eine zweite Überzahlsituation. Mitte des Startdrittels war es Hadobas, der Clara mit einem Schuss auf die Probe stellte.

Danach agierten die Ungarn mit einem Mann mehr. Sie erarbeiteten sich zahlreiche Möglichkeiten, fanden in Clara jedoch ihren Meister. In der 17. Minute hatten sich Purdeller und Hadobas etwas zu sagen und mussten zwei Minuten in die Kühlbox. Mehr als einige Abschlüsse von Kapitän Larkin von der Blauen Linie waren für das Blue Team bis zum ersten Pausentee aber nicht mehr drin.  

Foto: Antonello Vanna

Im zweiten Spielabschnitt ging es gleich richtig zur Sache – Frank, Mantenuto, Varga und Sofron nahmen nach nur 28 Sekunden in der Kühlbox Platz. Beide Teams spielten mit offenem Visier. Die Magyaren suchten ihr Glück mit Weitschüssen, während Salinitri die Scheibe an Baliszs Beinschoner drosch. In der 25. Minute hatte Catenacci eine gute Chance, doch der Torjubel blieb ihm verwehrt. Danach folgte eine Überzahlsituation für das Blue Team. Ins Tor trafen aber die Ungarn, sobald sie wieder vollzählig waren. Sofron netzte nach einer guten halben Stunde mit einem Rückhandschuss ein.

Danach schwächten sich die Magyaren und mussten zwei weitere Male mit einem Mann weniger agieren. Und im letzten dieser beiden Powerplays netzten die Azzurri ein. Pietroniro zog ab und vom Schlittschuh eines ungarischen Spielers landete die Scheibe im Netz (39.). Danach hätte Mantenuto sogar auf 2:1 stellen können, doch stattdessen kassierte das Blue Team eine Strafe.

Auch das dritte Drittel war ein Wechselbad der Gefühle. In Unterzahl stürmte Mantenuto auf das ungarische Gehäuse zu, brachte den Puck aber nicht unter. Kaum waren beide Teams wieder vollzählig, gingen die Magyaren mit Mihaly in Führung, der einen Ontetimer hinter Clara versenkte. Die Reaktion der Azzurri folgte postwendend.

Foto: Antonello Vanna

Frank staubte aus kürzester Distanz erfolgreich ab. Danach blieb das Blue Team am Drücker, konnte aber mehrere Hochkaräter nicht verwerten. Mantinger und Gazley scheiterten genauso, wie wenig später Marchetti und für Ungarn Sofron. Dann waren es wieder die Azzurri mit Pietroniro, während auf der anderen Seite Balizs aus aussichtsreicher Position vergab. Die letzte Möglichkeit der regulären Spielzeit hatte Mantenuto, hatte aber ebenfalls kein Erfolgserlebnis.

In der Verlängerung war Balizs gegen Catenacci auf dem Posten, gleichzeitig blieb Ungarn am Pfosten hängen. Larkin und Salinitri hatten in der Folge den Siegtreffer auf dem Schläger – ins Netz traf aber Varga 66 Sekunden vor Schluss. Dank des Sieges ist Ungarn vor der letzten Runde auf Rang zwei – nun kommt es am Samstag für die Azzurri zum großen Showdown.

Italien – Ungarn 2-3 OT (0-0; 1-1; 1-1; 0-1)

Tore: 30:27 Sofron (0-1); 38:56 Pietroniro (1-1); 42:35 Mihaly (1-2); 43:48 Frank (2-2); 63:54 Varga (2-3)

Torschüsse: 41-21

Strafminuten: 10-16

Schiedsrichter: Langin, Stano / Braten, Zgonc

Foto: Antonello Vanna

Slowenien hat Japan im Nachmittagsmatch mit 3:1 besiegt. Die Mannschaft aus der Alpenrepublik führte nach dem ersten Drittel mit 2:0, Japan schaffte es zwar, sich ins Spiel zurück zu kämpfen, machte sich das Leben in der Schlussphase aber mit Zeitstrafen selber schwer.

Die Anfangsphase spiegelte die Erwartungen wider. Slowenien startete mit hohem Druck, auch wenn Japan mit Hitosato die erste Chance hatte. Wenig später ging Slowenien aber durch Mehle in Führung (3:43). Japan versuchte sich mit Fleiß zurück ins Spiel zu kämpfen, Slowenien blieb aber die überlegene Mannschaft. Nach einem Turnover war es dann Simsic, der auf 2:0 stellte (12:40). Auch eine starke Schlussphase Japans mit einem Powerplay sollte nicht zum Anschlusstreffer reichen.

Im zweiten Durchgang zeigte dann Sloweniens Goalie Kroselj auf, der gleich mehrere japanische Angriffe mit Erfolg vereitelte. Zuerst neutralisierte Japan aber ein Powerplay der Slowenen, ehe die Asiaten knapp bei der Hälfte des Mitteldrittels den Anschluss schafften. Eine schöne Aktion von der rechten Seite vollendete Shogo Nakajima mit einem feinen Haken (30:39). Ab diesem Moment änderte sich das Spiel, denn von nun an standen sich zwei ebenbürtige Mannschaften auf dem Eis gegenüber, die beide mit guten Möglichkeiten weitere Treffer auf dem Schläger hatten, aber keinen erzielten.

So ging es auch im Schlussdrittel weiter. Japan drückte dann zusehends auf den Ausgleich, Slowenien lauerte auf schnelle Gegenstöße und suchte den K.O.-Schlag. Fünf Minuten vor Schluss machte sich Japan dann das Leben selbst schwer, mit zwei unnötigen kleinen Bankstrafen, die Slowenien in der letzten Minute durch Drogz zum 3:1 ausnutzen konnte (59:32). Damit war der slowenische Sieg in trockenen Tüchern.

Slowenien – Japan 3-1 (2-0; 0-1; 1-0)

Tore: 3:43 Ziga Mehle (1-0); 12:40 Nik Simsic (2-0); 30:39 Shogo Nakajima (2-1); 59:32 Jan Drozg (3-1/PP)

Torschüsse: 31-31

Strafminuten: 8-8

Schiedsrichter: Buss, Fernandez / Mantovani, Niittyla

Foto: Antonello Vanna

Der vierte Spieltag bei der 2024 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft Division I, Gruppe A begann am Freitag mit dem 3:2-Sieg Rumäniens über Südkorea. Drei wichtige Punkte für die Mannschaft aus Südosteuropa, die nun kurz vor dem angepeilten Klassenerhalt steht und die Südkoreaner auf den letzten Tabellenplatz befördert haben. Die Asiaten schafften es zwar zwei Mal, einen Rückstand aufzuholen, kassierten in der 55. Minute aber in Unterzahl den entscheidenden Treffer, erzielt von Peter.

Zu Beginn der Partie war Südkorea das aktivere Team auf dem Eis und konstruierte auch zwei gute Torchancen, scheiterte damit aber am starken rumänischen Goalie Toke. Mit Fortdauer der Partie kamen dann auch seine Vordermänner besser ins Spiel und Rumänien ging wie aus dem Nichts in Führung: Kapitän Gliga schnappte sich in der neutralen Zone den Puck und verwertete zum 1:0 (14:38).

Im zweiten Drittel blieb Südkorea am Drücker, biss sich aber immer wieder an Toke die Zähne aus. Die Partie wurde immer schneller geführt, was auch für die ersten Bankstrafen sorgte. Keine der Powerplay-Situationen führte aber zum nächsten Treffer. Das zweite Torder Rumänen resultierte aus einem haarsträubenden Abwehrfehler der Südkoreaner: Hyoseok Jee rutschte vor dem eigenen Tor im Puckbesitz aus, Otto Sandor-Szekelyreagierte geistesgegenwärtig und blieb allein vor Yeonseung Lee eiskalt (38:01).

Südkorea begann das letzte Drittel in Überzahl, Rumäniens Abwehr hielt aber Stand. Trotzdem verkürzten die Asiaten wenig später: In einer schönen Aktion spielte Young Yun Lee auf Sanghoon Shin, der per Direktabnahme auf 1:2 stellte (43:02). Nur wenig später scheiterte Jungwoo Jeon am Pfosten, ehe im Powerplay der Ausgleich fiel. Jin Hui Ahn war dann aus dem tiefen Slot zur Stelle (53:38). Rumänien steckte den Kopf nicht in den Sand und schaffte es ausgerechnet in Unterzahl, erneut in Führung zu gehen. Die Osteuropäer eroberten in der neutralen Zone den Puck, Peter wurde auf die Reise geschickt und traf zum 3:2 (55:31). Die letzten Angriffe der Südkoreaner blieben erfolgslos und Rumänien feierte seinen zweiten Sieg bei diesem Turnier.

SüdkoreaRumänien 2-3 (0-1; 0-1; 2-1)

Tore: 14:38 Roberto Gliga (0-1); 38:01 Otto Sandor-Szekely (0-2); 43:02 Sanghoon Shin (1-2); 53:38 Jin Hui Ahn (2-2/PP); 55:31 Balazs Peter (2-3)

Torschüsse: 30-17

Strafminuten: 4-8

Schiedsrichter: Hoppe, Zrnic / Goncalves, Laguzov

Die Tabelle:

1. Slowenien 9 (13:6)

2. Ungarn 8 (13:7)

3. Italien 6 (12:9)

4. Rumänien 6 (7:15)

5. Japan 4 (9:13)

6. Südkorea 3 (11:15)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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