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Die paritätischen Modelle

Die Grünen haben einen Beschlussantrag eingebracht, mit dem die ökonomischen Unausgeglichenheiten in Lebensgemeinschaften wieder in Balance gebracht werden sollen.

Frauen arbeiten. Gefühlt die ganze Zeit. Ob entgeltlich an ihrem Arbeitsplatz oder unentgeltlich im Haushalt, in der Erziehung, in der Pflege; unterm Strich sehen sie von dieser Arbeit auf ihrem Konto aber recht wenig, schreiben die Grünen in einer Presseaussendung.

Im Durchschnitt verdienen Frauen 17 Prozent weniger als Männer.

Die Gründe für diese Schere sind immer laut den Grünen vielfältig.

Frauen üben vielfach Berufe aus, die schlechter bezahlt werden, Frauen arbeiten öfter in Teilzeit, Frauen erhalten aber auch oft für die gleiche Arbeit den geringeren Lohn als ihre männlichen Kollegen.

„Obwohl wir die Gründe für diese Ungleichheit benennen können, fällt es schwer, das Problem zu lösen“, so Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler.

Damit der Pay-Gap nicht direkt in die Altersarmut und somit in das schlimmstmögliche Szenario mündet, gilt es, rechtzeitig vorzubeugen. Denn insbesondere die Altersarmut von Frauen ist ein gesellschaftlich großes Problem, so die Grünen.

Und weiter:

„Frauen sind vor allem durch gewisse Handlungsautomatismen in bestimmten Lebenssituationen besonders gefährdet, weniger Rentenbeiträge ansammeln zu können als Männer. In jungen Familien passierte es, oft unhinterfragt, dass die Frau nach der Geburt der Kinder beruflich zurückschraubt. Diese finanzielle Unausgeglichenheit wird in den meisten Partnerschaften nicht besprochen bzw. es wird nicht auf einen langfristigen Ausgleich hingearbeitet. Hier muss die öffentliche Hand in die Pflicht genommen werden, denn es handelt sich um ein strukturelles Ungleichgewicht, mit dem die Politik die Einzelnen nicht alleine lassen darf.“

Die Grünen haben schon mit diversen Lösungsansätzen den Fokus auf diesen noch immer wenig ausgeleuchtete Problematik gelegt. Im Landtag werden sie im Mai einen Beschlussantrag zur Behandlung bringen, der das Land mit der Ausarbeitung eines Finanzierungsmodelles beauftragt, mit dem aufgrund von Erziehungs- und Care-Arbeit entstandene ökonomische Unausgeglichenheiten in Lebensgemeinschaften wieder in Balance gebracht werden sollen.

„Vielfach treffen wir in jungen Jahren Entscheidungen und sind uns der langfristigen Konsequenzen nicht bewusst. Oft mit fatalen Folgen. Die Aufgabe der öffentlichen Hand ist es hier, Bewusstsein und viel mehr noch Anreize für paritätische Modelle des Zusammenlebens, der Partnerschaft und der Elternzeit zu schaffen“, so die Erstunterzeichnerin des Beschlussantrages im Landtag, Brigitte Foppa.

„Denn als Gesellschaft dürfen wir nicht weiterhin die Hälfte der Bevölkerung großteils einfach ökonomisch im Regen stehen lassen“. so die Grünen zum Equal Pay Day 2024.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (3)

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  • olle3xgscheid

    Vielleicht schaffen es die Damen , den Frauen mit Kinder , 3 Jahre Rente gutzuschreiben, wäre mal ein Anfang.
    Frage; wenn ich als Mann meinen Haushalt füre, und mittlerweile gibt es en Masse Singlehaushalte, kriege ich dafür auch bezahlt?

  • andreas1234567

    Hallo zum Mittag,

    die Grünen wollen dies, und die wollen das.Allen Plänen ist gemeinsam wie das finanziert werden soll bleibt wie immer ein Mysterium..
    Wenn in Meran ein Hobbyhotzenplotz mit einer abgebrochen Flasche eine Supermarktkasse plündern will kommt er in Bozen zu Banden.
    Wenn Polithotzenplotze frech in Steuer-und Rentenkassen greifen und sie für umfinanzierbare Wahlversprechen plündern wollen kommen sie in die Zeitung.
    Persönlich empfinde ich das als gesellschaftliche Ungleichbehandlung..

    Gruss aus D, bekanntermassen eine rotgrün gesegnete Zone

  • placeboeffekt

    „Denn als Gesellschaft dürfen wir nicht weiterhin die Hälfte der Bevölkerung großteils einfach ökonomisch im Regen stehen lassen“

    Suggeriert , dass es allen Frauen schlechter geht als allen Männern.

    Einfach nur Unsinn
    Aber Auswendiglerner und Nachplapperer waren in Mathe noch nie die großen Leuchten

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