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Im Stollen

Foto: Armin Terzer

Stillgelegte Bergwerke und ausgedehnte Abbaureviere mitten im Hochgebirge: Wer das Landesmuseum Bergbau besucht, erfährt, wie die Industrialisierung mit ihrem Hunger nach Rohstoffen einzigartige Industrieanlagen entstehen ließ, Knappen Stollen ins Felsgestein trieben und Bergwerksbesitzer ihren Reichtum horteten. Ab 16. April sind drei der vier Standorte des Museums nach der Winterpause wieder offen.

Von 1400 bis ins 20. Jahrhundert prägte der Bergbau Tirols Wirtschaft und Gesellschaft.

Die Geschichte der Menschen, die dahinterstecken und in den Südtiroler Bergwerken über Jahrhunderte hinweg unter extremen Bedingungen nach Rohstoffen schürften, erzählt seit das Landesmuseum Bergbau an seinen vier Standorten Prettau mit Klimastollen, Steinhaus, Ridnaun und Schneeberg mit dem Knappendorf in St. Martin auf 2.355 Metern. Auf dem Programm stehen auch heuer wieder geführte Touren, Klangbäder, Konzerte und Reenactments.

Am kommenden Dienstag, 16. April geht es los:

Besucherinnen und Besucher können dann wieder bei unterschiedlich langen Führungen die Bergwerke erleben und zwar zum Einen am Standort Ridnaun in Maiern, einem einmaligen Denkmal der industriellen Revolution, wo die Erzaufbereitungsanlage, der Schaustollen und die funktionstüchtigen Maschinen in eine Zeit der Industrialisierung im Bergbau führen.

Am Standort Prettau geht es hingegen auf eine Zeitreise in die 600 Jahre alte Geschichte des Kupferabbaus im Ahrntal; im Sankt Ignaz-Stollen des Ahrntaler Bergwerks ist ab Donnerstag auch der Klimastollen wieder offen, wo man reine Luft atmen und die Atemwege befreien kann.

Auch der Standort Steinhaus ist ab 16. April wieder zugänglich: Die dortige Dauerausstellung stellt die Geschichten der im Bergbau tätigen Menschen vor, während bei der Dorfführung den Spuren der Knappen nachgegangen wird. Die Sonderausstellung „Spitzen statt Sprengen“ erzählt hingegen von der jahrhundertealten Tradition des Spitzenklöppelns.

Der Standort Schneeberg ist hingegen erst ab Mitte Juni wieder zugänglich.

Das Landesmuseum Bergbau hat übrigens seit Mitte Jänner 2024 eine neue Direktorin: Laura Savoia aus Brixen, promovierte Soziologin, ist seit 2007 im Landesdienst, zuerst als PR-Verantwortliche der Landesmuseen und dann im Amt für Sport, wo sie viele Jahre stellvertretende Amtsdirektorin war.

Infos: www.bergbaumuseum.it

Foto: Armin Terzer

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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