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„Kein Testlauf“

Die Luegbrücke (Foto: Verkehrsinfos.it)

Für einen Monat herrscht auf der Luegbrücke wegen der Hauptprüfung wechselnder Einbahnverkehr. Das große Stauaufkommen auf der Autobahn blieb am ersten Tag aus. Nun blickt man gespannt auf das Wochenende.

von Erna Egger

„Das war nicht anders zu erwarten“, sagt Martin Alber, Bürgermeister der Gemeinde Brenner. Das Verkehrsaufkommen auf der Autobahn sowie auf den Straßen in den Gemeinden Brenner und Sterzing hielt sich am Mittwoch in Grenzen – trotz anderweitiger Befürchtungen.

Seit gestern Mittwoch ist die Luegbrücke in Tirol wegen der Hauptprüfung für einen Monat nur mehr einspurig befahrbar: Bis 12. April steht voraussichtlich in Richtung Brenner nur eine Spur zur Verfügung, hingegen von 10. April bis 30. April wird Richtung Innsbruck lediglich eine Spur für den Verkehr offen sein. Laut der österreichischen Infrastrukturgesellschaft ASFINAG sammeln derzeit Experten sämtliche Daten zum aktuellen Zustand aller Brückenteile, um Klarheit über die aktuelle Statik sowie den Zustand der einzelnen Brückenteile zu erlangen.

Mitunter Alexander Öhler, Obmann der Warentransporteure im lvh, sieht in dieser Hauptprüfung eine Art Generalprobe für die Generalsanierung der Luegbrücke ab 2025, die voraussichtlich zwei Jahre in Anspruch nehmen wird.

Hierzu stellt der Präsident der Brennerautobahn, Hartmann Reichhalter, klar: „Diese Schließung ist eine Notwendigkeit, die jedoch keinesfalls als Testphase bezeichnet werden kann, weil es sich rein um die Durchführung von Proben handelt. Die Hauptprüfung wird in einer Zeit gemacht, in der kein touristisches Verkehrsaufkommen herrscht. Diese Erfahrungswerte können daher nicht auf das ganze Jahr projiziert werden. Wollte man diese Arbeiten als Testphase erproben, müsste man die Hauptprüfung im August durchführen.“

Er ergänzt: „In den nächsten Wochen wird es vereinzelt Stausituationen geben, speziell für den LKW-Verkehr, aber nicht mehr und nicht weniger wie bei anderen Baustellen.“

Und effektiv: Der erste Tag dieser Sperrung lief weit besser als von einigen prognostiziert: „Den ganzen Tag über floss der Verkehr auf der Autobahn in beide Richtungen – ohne Staubildung. Folglich gab es auch auf der Staatsstraße keinen Kolonnenverkehr. Denn wenn auf der Autobahn kein Stauaufkommen herrscht, weichen die Fahrzeuge, gelenkt von den Navigationssystemen, auch nicht auf andere Routen aus. Wenn dem immer so wäre, wäre ich hinsichtlich der Sanierung der Luegbrücke beruhigt“, sagt Egon Bernabè, Kommandant der Stadtpolizei Sterzing.

Beruhigt ist man jedoch nicht: „Stausituationen haben wir tendenziell freitags und samstags“, sagt Bernabè. Daher blickt er mit gewisser Sorge auf das Wochenende.

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Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (9)

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  • asd

    Nachts LKWs erlauben mit nicht über 50 km/h zu fahren.
    Abgase und Lärm halten sich in Grenzen.

    Sonst stehen die Tagsüber in Kolonnen. Auch im Stau wird Luft verschmutzt. Da oft Motoren auf Standgas weiter laufen, oder durch ständiges Anfahren noch mehr Abgase produziert werden.

    Wir haben so viele – Studierte – im Land und keiner kommt auf die Idee…..

    • pingoballino1955

      asd…..wer weiss wo die studiert haben??????

      • andreas

        Welches Studium berechtigt dazu, Regelungen in anderen Staaten zu ändern?

        Du scheinst, auf deine alten Tage, es dir zur Aufgabe gemacht zu haben, alles in Südtriol zu kritisieren.
        Heißt du eigentlich Statler und Waldorf? Wobei, die beiden sind wenigstens lustig.

        • hermannh

          andreas: der Bongobongo ist ein typischer depressiver Schwarzseher, er kritisiert planlos einfach alles

          Nur der Team Kölle – Chef ist sein Hero, egal was er aufführt. Sie haben halt einiges gemeinsam, den Frust auf die Erfolgreichen 🙂

    • andreas

      Da muss ich dir Recht geben und auch, dass wir so viele Studierte in Südtirol haben und die Republikaner trotzdem Trump als Präsidentschaftskanditat aufstellen, kann doch nicht sein.

      Die Amis und die Tiroler scheinen nicht wirklich auf die Südtioler Studierten hören zu wollen, diese Banausen. 😉

    • netzexperte

      Nur mal so zur Info: auf italienischer Seite gibts seit Monaten (!!!) einspurige Verhältnisse, bis dato auch ohne nennenswerte Staus. Unterschied zur österreichsichen Seite: dort wird der Verkehr auf 60 (!!!) kmh runtergebremst, damit staut sichs doppelt so schnell. Aktuell wenig Verkehr, von daher sieht man die Auswirkungen (noch) nicht, das wird sich aber bei der nächsten Reisewelle ändern.

      • hallihallo

        am brenner ist ein tunnel seit monaten geschlossen und die straße dadurch einspurig. in brixen muß man auch auf die andere autobahnspur wechseln.
        es gibt täglich ein bischen stau, aber nichts wirklich schlimmes. wieso warnt der ebner seit monaten von einem kollaps wegen der luegbrücke, wenn auf der a22 ja andauernd einspurige baustellen sind??

  • tirolersepp

    Ich glaube kaum dass FERCAM seine Lkws tagelang im Stau stehen lässt !

    Das regelt sich locker von selbst – und gar nicht mal sooo schlecht !

  • gerhard

    Naja, ganz so ist es nicht.
    Ich bin gestern um 17 nach Deutschland gefahren.
    Auf der Gegenspur hat es sich so ca 5 km auf der LKW Spur in Gegenrichtung gestaut.
    Da auch auf meiner Fahrspur nur 60 km/h erlaubt war ist auch hier der Verkehr trotz zwei engen Fahrspuren defakto nur auf einer Spur gelaufen.
    Ohne größeren Stau.
    In Italien allerdings mehrmals zähfliessender Verkehr.
    So habe ich für meine 300 km viereinhalb Stunden gebraucht, was ich bei wenig Verkehr auch in 3 Stunden schaffe

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