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Kein guter Sonntag

Photo: GEPA pictures/ Gintare Karpaviciute

Der HCB Südtirol hat am Sonntag das Auswärtsmatch in Salzburg mit 3:4 verloren. Auch die Pusterer Wölfe mussten gegen den KAC eine Niederlage einstecken.

Das Halbfinalspiel Spiel 3 zwischen dem EC Red Bull Salzburg und dem HCB Südtirol Alperia in der Eisarena von Salzburg war durch drei verschiedene Drittel geprägt: Abschnitt eins durch eine Bozner Dominanz mit drei Treffern, Drittel zwei durch eine Aufholjagd der Hausherren mit vier Toren und einem ausgeglichenen Schlussabschnitt ohne weitere Treffer. Durch den heutigen knappen 4:3 Erfolg führt Salzburg nun mit 2:1 in der Halbfinalserie.    

Das Match. Coach Glen Hanlon vertraute auf dasselbe Lineup wie in den beiden vorangegangenen Spielen, musste aber auf den angeschlagenen Valentine verzichten, weiter out die verletzten Frank, Halmo und Miglioranzi.

Perfektes Startdrittel der Foxes, die dem Gegner in allen Belangen überlegen waren und sich einen komfortablen drei Tore Vorsprung herausspielten. Den Reigen eröffnete Brunner mit seinem zweiten Saisontor: Wraparaound von Alberga, Tolvanen wehrte kurz ab und der Meraner schnappte sich den Rebound zur Bozner Führung.

Die Foxes neutralisierten das erste Powerplay von Salzburg mit einem starken Penalty Killing, dann knallte Meyer die Scheibe aus nächster Nähe neben den Bozner Kasten, es war die beste Chance der Hausherren in Drittel eins. Nach acht Minuten legten die Weißroten nach: Blueliner von Teves und Scheibe zum zweiten Mal im Salzburger Kasten, Thomas hatte Tolvanen geschickt die Sicht verstellt.

Nach einem weiteren Distanzschuss von Teves erhöhten die Talferstädter auf 3:0: Blueliner von Parlett, der von McClure aus kurzer Distanz entscheidend abgelenkt wurde. Bei der ersten Überzahl schnürten die Foxes die Hausherren im eigenen Drittel ein, Treffer wollte aber keiner gelingen. Gegen Ende des Drittels wurde ein unwiderstehlicher Sololauf von Thaler durch ein Vergehen von Söderberg gestoppt, im anschließenden Powerplay traf Baltram nur den Pfosten.

Photo: GEPA pictures/ Gintare Karpaviciute

Wie Bozen im ersten Abschnitt, dominierten die Red Bull den mittleren Abschnitt und stellten das Ergebnis innerhalb von sieben Minuten auf den Kopf. Nachdem Gazley zu Beginn mit einer Volleyabnahme noch den vierten Treffer verfehlte, kam der erste Salzburger Warnschuss von Rymsha, Harvey war zur Stelle. Nach sieben Minuten klingelte es dann erstmals im Bozner Kasten: Thaler sah den im Slot freistehenden Nissner, der Volley übernahm, Mario Huber erzielte im Powerplay den Anschlusstreffer und Bourke schnappte sich einen Rebound und stellte den Ausgleich her.

Dazwischen wurde eine Volleyabnahme von McClure nach Thomas Querpass von Tolvanen entschärft. Nach einem weiteren ergebnislosen Bozner Powerplay schnappte sich Schilling von der Strafbank kommend die Scheibe an der Bande, legte quer auf den freistehenden Rymsha, der nur mehr den Schläger hinhalten musste und Salzburg in Führung brachte. Bozen wankte und konnte sich bei Sam Harvey bedanken, der zweimal in Folge mit unglaublichen Reflexen sein Team im Spiel hielt.

Der Schlussabschnitt verlief im Gegensatz zu den beiden ersten eher ausgeglichen und mit den Weißroten auf der Jagd nach dem Ausgleichtreffer. Die Red Bull verlegten sich vorwiegend auf Defensivaufgaben und neutralisierten eine weitere Bozner Überzahl. Nachdem Sinn gegen Mitte des Drittels bei einem Rebound den fünften Salzburger Treffer verfehlte, verhinderte Tolvanen mit einem unglaublichen Reflex auf Ford den weißroten Ausgleich, auch McClure scheiterte mit einem Backhander am Salzburger Keeper. In den Schlussminuten hielt Harvey bei einem 1:0 Gegenstoss von Thaler sein Team im Rennen.

Coach Hanlon nahm zwei Minuten vor dem Spielende ein Timeout und seinen Goalie vom Feld, die Hauherren ließen jedoch nichts mehr anbrennen und brachten den Vorsprung über die Runden.

Am Dienstag, 26. März, folgt in der Sparkasse Arena Spiel 4 (19:45 Uhr).

Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf am Montag, 25. März von 16:00 bis 18:30 (Büro) und am Dienstag, 26. März, von 13:00 bis 14:30 und ab 17:45 (Stadionkassen).  

REC Red Bull Salzburg – HCB Südtirol Alperia 4:3 Serie 2:1 (0:3 – 4:0 – 0:0)

Die Tore: 02:07 Pascal Brunner (0:1) – 08:09 Josh Teves (0:2) – 13:18 Brad McClure (0:3) – 26:47 Benjamin Nissner (1:3) – 28:56 PP1 Mario Huber (2:3) – 31:07 Troy Bourke (3:3) – 33:27 Drake Rymsha (4:3)

Schiedsrichter: Nikolic M./Smetana – Riecken/Zgonc

PIM: 10:8

Torschüsse: 37:29

Zuschauer: 3400

Auch der HCP musste am Sonntag eine Niederlage einstecken.

Das Matcht:

Nach der deutlichen 1:7-Niederlage in Klagenfurt und dem knapp verlorenen Heimspiel (2:3 in Bruneck) kehren die Wölfe am Sonntag  in die Heidi-Horten-Arena zu Klagenfurt zurück.

Im Spiel 3 dieser Halbfinal-Playoffserie könnte bereits eine Vorentscheidung fallen, die Wölfe wollen sich natürlich in die Serie zurückkämpfen.

Kasper Vuorinen steht am Sonntagder volle Kader zur Verfügung; Jake Smith startet wieder im Tor, Simon Berger nimmt auf der Tribüne Platz. Beim KAC fehlt heute Top-Verteidiger Paul Postma, der heute Vater geworden ist.

Die Schwarzgelben starten nicht ideal ins Spiel und kassieren nach einer vermeidbaren Strafe (Akeson bringt Ganahl zu Fall) nach drei Minuten den frühen Gegentreffer: einen Schlagschuss von Bischofberger lässt Smith zur anderen Seite hin abprallen, wo Ganahl den Rebound abstauben kann.

Der HC Pustertal lässt sich davon nicht entmutigen Nach einem Querpass durch den Slot hat David Morley das leere Tor vor sich, Herburger kann gerade noch klären.

Auch Wyatt Ege (4. Minute, Handgelenkschuss) und Arwin Atwal (versucht es allein und scheitert an Dahm) kommen zu guten Möglichkeiten. Nach dem frühen Gegentreffer formieren die Wölfe die Defensive neu, das Spiel verlagert sich etwas mehr nach vorne. Ivan Deluca (kommt über die linke Seite und zielt dann ins lange Eck) und Mantinger mit einem Handgelenkschuss prüfen Dahm. In der 15. Minute wird Frycklund vor dem Tor zu Fall gebracht und kriegt auch von Dahm noch einen Schlag ins Gesicht mit, die Pfeifen bleiben aber stumm. Ein Powerplay nach Petersen-Behinderung nutzen die Wölfe nicht, riskieren durch fahrlässiges Puckhandling im eigenen Drittel sogar mehrmals den Shorthander. Eine halbe Minute vor Schluss werden Daniel Glira nach einer ähnlichen Szene zwei Minuten aufgebrummt.

Das Unterzahlspiel zu Bewginn des Mittelabschnitts killen die Wölfe sehr gut, bis auf einen Bischofberger-Halbdistanzschuss lassen sie nichts zu. Nach einem Ganahl-Querpass hat Maier beinahe das 2:0 auf dem Schläger, aber er trifft den Puck nicht richtig. Auch bei einem Onetimer von Unterweger haben die Pusterer etwas Glück, dass der Osttiroler nur den Pfosten trifft. Sofort im Anschluss bringt Rick Schofield nach einem Akeson-Pass die Torumrandung zum Klingeln.

Als Dante Hannoun hinter dem Tor zu Fall gebracht wird, kann der HCP erneut in Überzahl agieren. Die Rotjacken verteidigen sich clever und lassen keine Torschüsse zu. Fünf Minuten vor Drittelende wird es brenzlig, als Smith einen Mursak-Schuss aus dem Getümmel mit der Schulter gerade noch so parieren kann. Auf der anderen Seite scheitert Jason Akeson im Breakaway mit einem Hochkaräter an Sebastian Dahm. Die letzten Spielminuten gehören ganz dem HC Pustertal, die Rotjacken können kaum noch ins Pusterer Drittel eindringen. Nach einem überharten Check von Jensen Aabo an Akeson wird eine Strafe angezeigt; das Schiedsrichtergespann zieht den Videobeweis zu Rate und reduziert die ursprünglichen 5+SPD auf eine einfache 2-Minuten-Strafe.

Der Schlussabschnitt startet somit mit zwei vollen Minuten Überzahlspiel für Schwarzgelb, doch der Powerplaymotor will heute einfach nicht anspringen und so verstreichen auch dieses Powerplay ungenutzt. Kurz danach ist Smith bei einem 2-on-1-Konter von Haudum und Kraus zur Stelle, und bei einem Schlenzer von Vallant rettet der Außenpfosten. Danach ist das Momentum wieder auf Seiten der Wölfe, zuerst hat Morley die Chance zum Ausgleichstreffer und danach wird den Schwarzgelben ein weiteres Überzahlspiel zugesprochen.

Auch in diesem Powerplay riskieren die Wölfe zunächst einen Shorthander, doch dann veredelt Alex Petan in seiner unnachahmlichen Art ein Messner-Zuspiel zum verdienten Ausgleichstreffer. Aber die Freude währt nur kurz, nach zwei Minuten  legt Hundertpfund quer auf Fraser, dieser zimmert den Puck ins kurze Eck – 2:1 für die Rotjacken.

Sechs Minuten vor Schluss kommt es noch dicker, bei einem KAC-Angriff fehlt die Zuordnung in der Pusterer Hintermannschaft komplett. Vallant packt die Gelegenheit am Schopf und zieht im Slot einfach mal ab – das ist das bittere 3:1. Nun verwalten die Rotjacken den Zwei-Tore-Vorsprung souverän, auch mit einem sechsten Feldspieler können die Wölfe den roten Abwehrriegel nicht mehr knacken. Somit bleibt ein starker Auftritt des HC Pustertal samt zwischenzeitlicher Überlegenheit unbelohnt.

Am Dienstag findet Spiel 4 in der heimischen Intercable Arena statt (Vorsicht: Spielbeginn bereits um 19:30 Uhr), dort geht es für die Puschtra Cracks um alles.

Die Arena ist bereits nahezu ausverkauft, eine Handvoll Resttickets gibt es auf https://ticket.midaticket.it/Pustertal.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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