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Vitale Lebensräume

Künstlerin Shakira Casin mit Model

Am Montag wurde die Kunstausstellung zum Projekt „La Cura“ von der Stiftung Südtiroler Sparkasse eröffnet. Gleichzeitig erfolgte der Startschuss für die Ausstellung des Künstlers Bruno Zanatta.

Kunst ist in ihren vielfältigen Ausdrucksformen in der Lage, Emotionen zu vermitteln und tendenziell „sterile“ Umgebungen, wie es Krankenhäuser sind, in ein freundlicheres Ambiente zu verwandeln.

Auch kann die Präsentation von Kunst in den Patientenzimmern, in Fluren, Eingangs- und Wartezonen dabei helfen, die Wahrnehmung der Patientinnen und Patienten von einem angstbesetzten Ort hin zu einem vitalen Lebensraum zu ändern und maßgeblich zum Wohlbefinden beizutragen. Zahlreiche Studien berichten auch über die positiven Auswirkungen, die Kunst auf die mentale und körperliche Gesundheit von Menschen haben kann. Kunst trägt dazu bei, Stress zu reduzieren, Schmerzen zu lindern und allgemein wohltuend auf Menschen und somit auch positiv auf den Genesungsprozess einzuwirken.

In diesem Sinne wurden gleich zwei Kunstausstellungen im Landeskrankenhaus Bozen eröffnet.

Künstlerin Mirijam Heiler

Permanente Bilderausstellung – „La Cura“

Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Stiftung Südtiroler Sparkasse, des Südtiroler Künstlerbundes und der Cooperativa 19. Gemeinsam mit dem Komitee zur Förderung der Patientenzufriedenheit des Gesundheitsbezirkes Bozen wurde das Projekt „La Cura“ verwirklicht. Junge Künstler und Künstlerinnen unter 35 Jahren haben ihre Gedanken über das Pflegen zum Ausdruck gebracht.

Das Thema „Cura“ wurde von den Künstlerinnen und Künstlern unterschiedlich interpretiert. Die 13 ausgesuchten Gewinnerwerke werden im Landeskrankenhaus Bozen nun permanent ausgestellt. Der parallel zur ärztlichen Direktion verlaufende Korridor ist nun ein Art Galerie, Ärzte und Ärztinnen, Krankenpfleger und Krankenpflegerinnen, alle Mitarbeitenden, Patienten und Patientinnen sowie Besucher und Besucherinnen können dort verweilen oder auch nur schnell vorbeigehen und die Kunstwerke auf sich wirken lassen.

Luca Armanaschi, Michael Mayr, Bruno Zanatta, Enrica Ferretti und Roberto Giuriato

„Die Kunstwerke, die von der Stiftung erworben wurden, geben die Visionen junger Menschen zum Thema Pflege wieder und regen jeden Betrachter dazu an, seine eigenen Gedanken dazu zu entwickeln. Sie schaffen eine einladende Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt und dazu beiträgt, das Umfeld in einer oft „anspruchsvollen“ Umgebung, die  nicht immer mit positiven Gefühlen verbunden ist, angenehmer zu gestalten.

Gleichzeitig erhalten die Künstler die Anerkennung und Sichtbarkeit, die sie verdienen, und die Architektur des Krankenhauses bietet einen passenden Rahmen für die Präsentation ihrer Kunstwerke“ unterstrich Francesca Pasquali, Vizepräsidentin der Stiftung Sparkasse, bei der Eröffnung.

„Die Integration von Kunst und Kultur in Krankenhauseinrichtungen ist nicht nur eine Frage der Ästhetik“, betonte Luca Armanaschi, Verwaltungskoordinator des Gesundheitsbezirkes Bozen, „sondern spiegelt unser Engagement für das allgemeine Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten wider.“

Luca Armanaschi, Bruno Zanatta und Enrica Ferretti von der Landesintensivstation

Bilderausstellung Bruno Zanatta

Zum Anlass des heutigen italienweiten jährlichen Gedenktags für die Opfer der Corona-Pandemie, dem 18. März 2024, wurde auch die Bilderausstellung von Bruno Zanatta eröffnet.

Der Südtiroler Künstler erkrankte im Jänner 2021 schwer an Covid und wurde im Landeskrankenhaus Bozen bis Ende März betreut und gepflegt.

Nach dieser schwierigen Zeit wurde Zanatta wieder aktiv und begann seinen Heilungsprozess bildlich aufzuarbeiten. Diese besondere Bilderausstellung kann jetzt im Atrium im Klinikgebäude, Eingang L. Böhler, bis 01. April 2024 betrachtet werden.

Bei der Eröffnungszeremonie schenkte der Künstler eines seiner Werke dem Landeskrankenhaus Bozen, als Zeichen seines Dankes und der Anerkennung. Das Kunstwerk wird im Dienst der Landesintensivstation PA-ICU seinen Platz finden.

„Dieses Bild hat eine besondere Bedeutung für mich, es ist das Erste Werk, dass nach meiner Genesung entstanden ist, es ist der Ausdruck für meine Dankbarkeit an all jene Menschen, die mich gesund gepflegt haben“, so Zanatta.

„Wir sind den Künstlerinnern und Künstler sehr dankbar, die ihre außergewöhnlichen Talente zur Verfügung gestellt haben, um das Landeskrankenhaus mit den entstandenen Kunstwerken zu bereichern und unseren Patientinnen und Patienten sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Lächeln und Momente der Ablenkung schenken.“ Mit diesen Worten beendete Luca Armanaschi Verwaltungskoordinator des Gesundheitsbezirkes Bozen die Eröffnungen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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