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Das Endlos-Verfahren

Massimo Sturaro und das Hotel Palace

Das Verfahren um die aus der Wellness-Abteilung des Meraner Hotel Palace verschwundenen Gelder geht – zivilrechtlich – weiter.

Fünf Gerichtsinstanzen haben sich bisher mit den Begebenheiten in der Wellness-Abteilung des Meraner Luxus-Hotels Palace befasst. Und der Streit hat immer noch kein Ende. Die römische Kassation hat nun eine Verfügung herausgegeben, mit welcher ein Urteil des Oberlandesgerichts Trient, Abteilung für Strafsachen, aufgehoben wird. Allerdings allein in zivilrechtlicher Hinsicht.

In dem von der Staatsanwaltschaft eingeleiteten Strafverfahren wurden der damalige Hoteldirektor Massimiliano Sturaro und die im Palace zeitweise beschäftigte Schönheitschirurgin Carmen Salvatore angeklagt. Sie sollen Einnahmen aus der Wellness-Abteilung abgezweigt haben, laut ursprünglicher Vorhaltung 1,3 Millionen Euro.

Während Salvatore in erster Instanz vom Vorwurf des Betrugs freigesprochen wurde (später vom Oberlandesgericht und der Kassation bestätigt), wurde Sturaro im Jahre 2020 – auch nach der Verjährung bestimmter Vorhaltungen – in zweiter Instanz für die Zahlungen bis Ende November 2012 zu drei Monaten Haft wegen Unterschlagung verurteilt. Dazu wurde der Nebenklägerin eine stattliche Anzahlung auf den Schadensersatz zugesprochen.

Die Kassation hob das Urteil des Bozner OLG teilweise auf und verwies es an das Oberlandesgericht Trient, das die strafbaren Handlungen Sturaros für verjährt erklärte.

Das Hotel Palace focht das Urteil vor der Kassation an und hat nun seine teilweise Aufhebung erwirkt.

Der Fall geht nun vor die Zivilsektion des OLG Trient, das die Frage klären muss, ob Sturaro und Salvatore nicht doch einen Vertragsbetrug begangen haben. (tom)

 

 

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