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„Habt keine Angst“

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März unterstreicht die Landesrätin für Sicherheit und Gewaltprävention, Ulli Mair, die Notwendigkeit eines entschlossenen Vorgehens gegen Gewalt an Frauen.

„Belästigung, Einschüchterung, Kontrolle, Stalking, Schläge: Gewalt an Frauen hat viele Gesichter und bleibt leider nach wie vor viel zu häufig im Verborgenen. Als Gesellschaft und Politik tragen wir Verantwortung, diesem tiefgreifenden Problem entschlossener denn je den Kampf anzusagen und Frauen besser zu schützen“, schreibt Landesrätin Ulli Mair in einer Aussendung.

Ideologische Debatten oder abstrakte Theorien zur Umgestaltung der Gesellschaft oder Auflösung von Männlichkeit würden dabei nicht weiterhelfen – vielmehr seien pragmatische, praktische und konsequente Präventionsarbeit sowie harte Strafen für Täter der Schlüssel, so Mair.

Dazu zählten die Bereitstellung schneller und unbürokratischer Unterstützung für Opfer, wobei die Frauenhausdienste als zentrale Anlaufstellen dienten. „Um genügend geschützte Räumlichkeiten zur Verfügung stellen zu können, werden wir künftig die Zusammenarbeit mit dem Wohnbauinstitut verstärken“, so Mair.

Darüber hinaus sei eine gezielte Bewusstseinsbildung für Männer und Frauen unverzichtbar, um die Akzeptanz für Gewalt gegen Frauen zu verringern und ein kollektives Verständnis für die Problematik zu fördern.

„Außerdem richten wir unseren Fokus auf den Bereich der kulturell bedingten Gewalt gegen Frauen, die es im Sinne einer gelungenen Integration in eine aufgeklärte Leitkultur aufzubrechen gilt“, sagt die Landesrätin.

Ulli Mair weiter:

„Besonderen Wert legen wir auf eine gezielte Polizeiarbeit, etwa durch die Einrichtung von kontinuierlich geschulten und spezialisierten Einheiten oder Task Forces innerhalb der Polizei, die sich auf die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen konzentrieren und konkreten Verdachtsmomenten nachgehen. Im engen Austausch mit den Verantwortungsträgern auf staatlicher Ebene muss zudem fortlaufend das Strafmaß für Täter evaluiert und wo notwendig angepasst werden, um sowohl eine abschreckende Wirkung für Täter zu erzielen als auch Gerechtigkeit für die Opfer zu gewährleisten. Eng damit verbunden ist die Notwendigkeit von beschleunigten Gerichtsverfahren und einer effizienteren Strafverfolgung, um Rechtssicherheit zu garantieren.“

„Gewalt gegen Frauen ist ein Verbrechen und niemals eure Schuld“, appelliert die Landesrätin an die betroffenen Frauen. „Schweigt nicht, sondern sprecht über erlebte Gewalt. Habt keine Angst, euch zu wehren und zögert nicht, Hilfe zu suchen“, so Mair.

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