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„Sagt uns die Wahrheit“

Tony Tschenett

Der Vorsitzende des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB), Tony Tschenett, appelliert eindringlich an die Landesregierung, die notwendigen 29 Millionen Euro umgehend für das öffentliche Gesundheitssystem bereitzustellen. Diese Forderung kommt in einer Zeit, in der die finanzielle Unterstützung des Gesundheitswesens nicht nur eine moralische, sondern auch eine ökonomische Notwendigkeit darstellt.

„Jahr für Jahr werden wir mit der gleichen ermüdenden und unnötigen Debatte konfrontiert, während die Lösung klar vor Augen liegt“, betont Tony Tschenett. „Südtirol bindet, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, weniger Mittel für das Gesundheitswesen als viele andere europäische Regionen. Dies stellt eine bewusste Entscheidung dar, die nicht länger zu rechtfertigen ist“, so der ASGB-Chef in einer Aussendung.

Die anhaltende Diskussion über die Finanzierung des Gesundheitssystems sorge für Verunsicherung unter dem medizinischen Personal und den Patienten. „Es ist höchste Zeit, dass wir diese zyklische Debatte beenden und stattdessen eine stabile Finanzierung gewährleisten, die unser Gesundheitssystem stärkt und ausbaut“, fügt Tschenett hinzu.

In seiner Kritik an der aktuellen Haushaltspolitik des Landes macht Tschenett deutlich, dass Prestigeprojekte zurückstehen müssten, wenn es um lebensnotwendige Dienstleistungen wie das Gesundheitswesen gehe. „Die Prioritäten müssen neu definiert werden. Die Gesundheit unserer Bürger sollte nicht verhandelbar sein“, erklärt Tschenett.

Er fordert die politischen Entscheidungsträger auf, offen und ehrlich mit den Bürgern über die Kosten und die Finanzierung des Gesundheitssystems zu kommunizieren. „Wenn es Stimmen gibt, die behaupten, unser öffentliches Gesundheitssystem sei ,zu teuer‘, dann fordere ich sie auf, dies klar zu kommunizieren. Die Bürger Südtirols haben ein Recht darauf, die Wahrheit zu kennen.“

Der ASGB unterstreicht die Dringlichkeit der Situation und fordert ein sofortiges Handeln.

Die Landesregierung müsse beweisen, dass die Gesundheit und das Wohlergehen der Südtiroler Bevölkerung an erster Stelle stehen. „Wir können nicht länger warten. Es ist Zeit zu handeln und unser Gesundheitssystem für die Zukunft zu sichern“, schließt Tschenett.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (24)

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  • hermannh

    Der Herr Tschenett will mal wieder in die Zeitung…

  • andreas

    Tschenett soll Zahlen und Vergleiche nennen und nicht irgendwas daherschwafeln und andere auffordern, klar zu kommunizieren.
    Nebenbei sind wohl eher die absoluten, als die relativen Zahlen relevant, wenn er die Ausgaben schon am BIP festmachen will.

    Das Gesundheitssystem kostet ca. 1,5 Milliarden und ein Problem ist u.a., dass viele meinen, dass wenn sie sich einen Finger einklemmen, in der ersten Hilfe spätestens nach 10 Minuten der Primar zur Stelle sein muss.

    Ein 75jähriger braucht kein teures Hüftgelenk und ab einem gewissen Alter und stark reduzierter Lebenserwartung, sollten auch größere Eingriffe nicht mehr ausgeführt werden.
    Klar ist es schwierig zu entscheiden, was noch gemacht werden soll, denn wenn z.B. 2 Kinder sind, meint einer dass der Eingriff noch gemacht werden soll und der andere freut sich schon aufs Erbe.

    Dafür muss eine Lösung gefunden werden.
    Wieviel darf ab einer bestimmten Lebenserwartung ein Eingriff kosten.
    Solche Diskussionen werden aber nur unter Ausschluß der Öffentlichkeit geführt, da die Annahme herrscht, dass jeder auf alles den Anspruch hat.

  • stanislaus

    Das südtiroler Gesundheitssystem gehört von Grund auf neu organisiert und zwar von den PatientInnen nach oben. Es muss jenes Personal ordentlich entschädigt werden, welches die Leistungen am Patienten erbringt. Ansonsten wandern die fähigen, motivierten Mitarbeiter in die Privatwirtschaft ab und es bleiben jene….

  • foerschtna

    Das öffentliche Gesundheitssystem ist ein Fass ohne Boden. Da kann man auch zusätzliche 100 Millionen reinstecken, und es würde trotzdem nichts bringen. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wann es implodieren wird.

    • andreas

      Dieses pauschale „alles Mist“ ist doch Unsinn und auch dass es „impoldiert“, denn wie sollte denn das gehen?

      Überall gibt es mehr oder weniger Probleme mit der Sanität, da die Kosten ausufern und die Leute immer älter, mit mehr Beschwerden, werden.
      Patentrezept hat keiner, wenn du es hast, bist bei der Sanitätsführung gewiss willkommen.

  • pingoballino1955

    Solange sich die SVP Landesregierung die letzten 10 Jahre leisten konnte MILLIONEN in den Sand zu setzten,wird nichts imponieren! In Zukunft die Gelder sinnvoller einsetzten das ist jetzt gefragt!

    • foerschtna

      Pingo, das Problem ist allein mit Geld nicht zu lösen. In ein System, das von Grund auf krank ist, kann man noch so viel Geld hineinpumpen, es wird nichts nützen.

      • hermannh

        Bongobongo: das System Sanität funktioniert nicht weil zuviele Ärzte lieber Team Kölle spielen als zu arbeiten…

        • pingoballino1955

          hermannhGoofy,begründe das,du hast NULL Ahnung ,übrigens kannst dich ja jetzt mit Dr.Messner in Verbindung setzten,glaube kaum,dass du einen Termin bekommst,der hat jetzt anderes zu tun,als sich solche naive Würstchen anzuhören!

          • hermannh

            bongobongo: ich bin nicht in Deinem Alter, wo ich jeden Tag einen Termin brauche…. Wegen jeden Wehwehchen solltest Du nicht zum Arzt gehen. Beweg Dich mehr und mache ein wenig Sport, dann bist Du nicht so frustriert und brauchst keinen Arzt :_)

            Stell Dir vor Dein Ploner wäre Sanitätslandesrat geworden, dann gäbe es überhaupt nur mehr Privatkliniken….

  • 2xnachgedacht

    @hermannh
    wenn das sanitätssystem wegen 2 oder 3 fehlender ärzte nicht mehr funktioniert, dann werden sie wohl recht haben.

  • 2xnachgedacht

    @hermannh
    also gibt es außer den 2-3 teamka-lern noch andere mitarbeiter mit wenig einsatz? dann bin ich vollkommen ihrer ansicht.

  • tirolersepp

    Ein 75jähriger braucht kein teures Hüftgelenk und ab einem gewissen Alter und stark reduzierter Lebenserwartung, sollten auch größere Eingriffe nicht mehr ausgeführt werden

    Hitler lässt grüßen!!!

    Kompletter Schwachsinn !!!

    • andreas

      Gerade wegen Typen wir dir, werden solche Diskussionen nie öffentlich sein.
      Das wird doch alles schon praktiziert und solltest du oder einer deiner Anghehörigen in die Situation kommen, mit 72-73 Jahren ein Hüftgelenk zu brauchen, wird dir der Arzt sagen, dass du es noch ein paar Jahre rausziehen sollst, da die Gelenke ca. 10 Jahre halten und du laut Lebenserwartung dann ev. im hohem Alter noch eines brauchst.
      Gut, er sagt es dir nicht so direkt. 😉

  • pingoballino1955

    SCHÄM DICH!!!!

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