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Über 100 Millionen Reingewinn

Alberto Naef und Lukas Ladurner

Der Verwaltungsrat der Südtiroler Volksbank hat am Mittwoch die Ergebnisse der Jahresbilanz 2023 mit einem Nettogewinn von über 100 Millionen Euro genehmigt.

Zuerst die Sparkasse, dann die Volksbank.

Die beiden großen Südtiroler Kreditinstitut haben am Freitag die Ergebnisse der Jahresbilanz 2023 vorgelegt.

Die Volksbank erzielt einen Nettogewinn von über 100 Millionen Euro.

Das Nettovermögen steigt kontinuierlich und erreicht 910 Millionen Euro, das entspricht einem Buchwert von 18,9 Euro pro Aktie.

Präsident Lukas Ladurner sagte am Freitag: „Die Volksbank ist solide, effizient und wächst. Das hohe Vergütungsniveau des Vorjahres von rund 1 Euro pro Aktie wird damit bestätigt, was einer Rendite von 12% entspricht.

Die Ergebnisse der Volksbank für das Jahr 2023 bestätigen den Trend der letzten Jahre und sind ein sehr guter Auftakt für den Strategieplan Impact 2026, der im Laufe des vergangenen Jahres ausgearbeitet und im November 2023 genehmigt wurde, heißt es in einer Presseaussendung der Bank.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

eine positive Entwicklung der Kundenvolumen in allen wesentlichen Geschäftsbereichen mit einer einhergehenden Steigerung der Marktanteile. Die verwalteten Kundenmittel erreichen 21,8 Milliarden Euro. Im Besonderen sind die direkten Einlagen der Familien und Unternehmen um etwa 175 Millionen Euro, die Kundenausleihungen um rund 40 Millionen Euro und die indirekten Einlagen (Investmentfonds, Obligationen, Aktien, Lebensversicherungen usw.) um über 565Millionen Euro gestiegen;
ein Zuwachs von 21% der Erträge des Kerngeschäfts der Bank auf über 376 Millionen Euro, dank einer Steigerung des Zinsergebnisses und eines stabilen Kommissionsgeschäfts;
eine weitere Reduzierung des Kreditrisikos, das sich im Laufe des Jahres aufgrundgeringerer neuer Rückstellungen und vor allem dank positiver Rückflüsse durch dieproaktive Bearbeitung von bereits klassifizierten Positionen, de facto neutralisiert hat. Der Nettoanteil der Problemkredite im Verhältnis zum Gesamtkreditportfolio (NPL-Ratio netto) ist von 2,3% im Jahr 2022 auf nunmehr 1,9% weiter gesunken. DerDeckungsgrad der Problemkredite (gebildete Rückstellungen) steigt um fast 3% auf 59% und liegt damit deutlich über dem Durchschnitt des italienischen Bankensystems;
ein Anstieg der ordentlichen Verwaltungskosten, die jedoch trotz Inflation geringer als der Zuwachs der Erträge ausgefallen sind. Die Cost Income Ratio (CIR, Kosten-Ertragsverhältnis) der Bank verbessert sich weiter auf 49,3%, was im Vergleich mit italienischen und europäischen Geschäftsbanken als sehr effizient gilt;
eine ausgezeichnete Ertragskraft mit einer Eigenkapitalrendite (RoTE) von 11,9%, die weit über dem italienischen und europäischen Durchschnitt liegt. Der Nettogewinn von 100 Millionen Euro berücksichtigt bereits 13 Millionen Euro an Beiträgen für die Stützung des Bankensystem und 50 Millionen Euro an Steuern.

Damit ist das materielle Nettovermögen der Volksbank weitergewachsen und liegt erstmals über 900 Millionen Euro.

Konkret erreicht es 910 Millionen Euro, gleich einem Buchwert von 18,9 Euro pro Aktie. Das gesamte Nettovermögen erreicht einen Wert von19,2 Euro pro Aktie, was dem Ausgabepreis der letzten Kapitalerhöhung der Bank entspricht.

Die Kapitalkennzahlen sind sehr solide und weiter steigend, wobei die geplanten Vergütungen bereits abgezogen sind. Die Gesamtkapitalquote (TCR fully phased) steigt von 16,2% auf 16,6%, die Kernkapitalquote (CET1 fully phased) von 14,4% auf 15,3%, schreibt die Bank.

VB-Präsident Lukas Ladurner erklärt:

Das Jahr 2023 war für die Volksbank ein sehr solides Jahr. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben das geänderte Marktumfeldsteigender Zinsen gut gemeistert und haben wesentlich dazu beigetragen, sämtlicheVolumen und den Marktanteil der Bank auszubauen. Ihnen gilt mein persönlicher Dank sowie jener des gesamten Verwaltungsrats. Die Solidität der Bank konnte weiter verbessert und ein Nettovermögen je Aktie von 19,2 Euro erreicht werden, was dem Emissionspreis der letzten Kapitalerhöhung entspricht. Die gute Ertragslage gibt uns die Möglichkeit, alle Interessensgruppen, sprich Kunden, Gemeinschaften, Vereine, Lieferanten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie das gesamte Einzugsgebiet weiterhin zu unterstützen. Auch die Aktionäre profitieren von der gestärkten Liquidität der Aktie und werden außerdem eine sehr gute Rendite erhalten. Der Verwaltungsrat wird der Hauptversammlung nämlich 50 Millionen Euro an Vergütungen für die Aktionäre (im Einklang mit 2023) vorschlagen: eine Dividende von 0,67 Euro je Aktie (eine weitere Steigerung gegenüber den 0,62 Euro je Aktie vom Vorjahr), die unentgeltliche Zuteilung von 1 Aktie je 30 gehaltener Aktien und die kontinuierliche Unterstützung der Liquidität des Titels mit 3,5 Millionen Euro.

Generaldirektor Alberto Naef ergänzt:

„Das Jahr 2023 war ein idealesÜbergangsjahr zwischen dem Strategieplan Sustainable 2023 und dem neuen Plan Impact 2026. Wir haben die Projekte zur Überarbeitung des Produktangebotes, zur Umstrukturierung des Kreditportfolios der Bank und die Überarbeitung der internen Governance (Herzstück des letzten Strategieplans) abgeschlossen und erfolgreich das Volumens-Wachstum, die soziale Unterstützung des Einzugsgebiets und das Experimentieren mit der künstlichen Intelligenz gestartet. Das Wachstum an Kunden, Volumen und Marktanteilen, die Neueröffnung der Filialen in Arzignano, Caorle, PadovaFacciolati und Padova Net Center, die Unterstützung von Familien und Unternehmen im Einzugsgebiet mit rund 2 Milliarden Euro an neu genehmigten Krediten – zusammen mit der Motivation und den Fähigkeiten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – bestärken uns im eingeschlagenen Weg. In den letzten drei Jahren erzielten wir hervorragende Ergebnisse, die die Bank weiter gestärkt haben. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch 2024 die Ergebnisse des Dreijahreszeitraums 2021-2023 bestätigen können“.

Vizegeneraldirektor Georg Mair am Tinkhof kommentiert das Ergebnis wie folgt:

Mit den sehr positiven Ergebnissen 2023 konnte die Solidität der Volksbank weiter gesteigert werden, was auch von zwei international renommierten Ratingagenturen, S&P Global Ratings und DBRS Morningstar, mit der Bonitätsklasse ‚Investment Grade‘ klar bestätigt wurde. Auch die strukturelle Liquiditätssituation der Volksbank konnte weiter gestärkt werden: im September 2023 wurde ein Green Covered Bond am Kapitalmarkt erfolgreich platziert; diese Emission ist auch international auf positive Resonanz gestoßen. Im laufenden Jahr werden wir insbesondere die makroökonomische Entwicklung weiterhin sehr genau beobachten und sowohl aus Risiko-, aber auch aus Chancensicht bewerten, insbesondere im Hinblick auf das Zinsrisiko.“

Zusammenfassende Darstellung der wesentlichen Daten

Gewinn– und Verlustrechnung

31.12.2023

31.12.2022

Abs. Änd.

Änd. %

(in €/000)

Zinsergebnis

275.515

210.022

65.493

31,2%

Nettokommissionen

100.404

100.613

(209)

-0,2%

Zins– / Dienstleistungsergebnis

375.919

310.635

65.284

21,0%

Finanzerträge

(7.577)

6.763

(14.340)

-212,0%

Nettobetriebsergebnis

368.342

317.398

50.944

16,1%

Risikokosten

6.782

(20.722)

27.504

132,7%

Betriebsergebnis nach Risikokosten

375.125

296.676

78.448

26,4%

Operative Kosten

(181.669)

(167.390)

(14.279)

-8,5%

Andere Posten

(42.817)

(15.700)

(27.117)

-172,7%

Gewinn (Verlust) vor Steuern

150.638

113.586

37.052

32,6%

Steuern auf den Ertrag

(49.509)

(38.058)

(11.451)

-30,1%

Gewinn (Verlust) des Geschäftsjahres

101.129

75.527

25.601

33,9%

Soliditätskennzahlen

31.12.2023

31.12.2022

CET 1 ratio (Fully loaded)

15,3%

14,4%

CET1 (phased-in)

15,4%

14,9%

Total Capital Ratio (fully loaded)

16,6%

16,2%

Total Capital Ratio (phased-in)

16,8%

16,7%

Materielles Nettovermögen (in Mio. €)

910

846

NPL Ratio netto

1,9%

2,3%

NPL Ratio brutto

4,4%

5,0%

Texas Ratio

30,2%

36,2%

% Deckungsgrad Sofferenzen

74,4%

70,7%

% Deckungsgrad der wahrscheinlichen Ausfälle (UTP)

44,1%

44,8%

% Deckungsgrad Kredite “in bonis”

1,13%

1,14%

Cost-Income Ratio

49,3%

52,1%

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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