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„Wichtiger Impulsgeber“

Bischof Ivo Muser würdigt Albert Mayr als einen Menschen, der das geistige Erbe seines Vaters mit Integrität und Weitsicht bewahrt habe.

Albert Mayr, geboren am 1. August 1943, war noch nicht zwei Jahre alt, als sein Vater Josef Mayr-Nusser am 24. Februar 1945 auf dem Transport in das NS-Konzentrationslager Dachau verstarb. Zuvor war Mayr-Nusser nach seiner Weigerung, den Eid auf den Führer zu leisten, wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt worden und sollte in Dachau erschossen werden.

Bei der Seligsprechung seines Vaters im Jahr 2017 hob Albert Mayr die Bedeutung eines unabhängigen und mutigen Handelns gegen „totalitäre und mörderische Autoritäten“ hervor. Er betonte die Notwendigkeit, die Freiheit des Einzelnen anzuerkennen, gegen blinden Gehorsam aufzustehen und ein persönliches ‚Nein‘ zu artikulieren.

Albert Mayr wuchs im Bewusstsein auf, dass sein Vater für seine Überzeugungen und seinen Glauben starb. Er hat sich zeitlebens mit dem Vermächtnis seines Vaters auseinandergesetzt und dabei stets darauf geachtet, dass das Gedenken an Josef Mayr-Nusser einen Gegenwartsbezug hat.

Bischof Muser würdigt den Verstorbenen als einen Menschen, der das geistige Erbe seines Vaters mit Integrität und Weitsicht bewahrt und weitergetragen habe: „Albert Mayr war ein wichtiger Impulsgeber für die Erinnerungskultur rund um seinen Vater, insbesondere mit dem Fokus auf Zivilcourage und Widerstand. Für ihn waren Mut und Gewissen zeitlose Werte, die jeder Generation als Vorbild dienen können.“

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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