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„Wir sind geschockt“

Ein Randalierer hat in der Nacht auf Samstag bei einem Streifzug durch Schabs großen Sachschaden verursacht. Der Mann wurde verhaftet, die Gründe für seine Tat sind unklar.

von Markus Rufin

Das alte Jahr endete für die Bürger von Schabs mit einem Schock. In der Nacht auf Samstag hat ein Mann mehrere Lokale verwüstet und großen Sachschaden angerichtet.

Der Mann, der mit einer Axt bewaffnet war, zog gegen Mitternacht los und schlug offenbar wahl- und ziellos auf Fensterscheiben, Autos und Türen ein.

Seinen Beginn nahm der Vandalenakt im Vereinslokal der Schützen. Der Mann beschädigte das Lokal von außen, ihm gelang es allerdings nicht in das Lokal einzudringen. Anschließend ging er entlang der Pustertaler Staatsstraße und beschädigte die Fassaden von vier Gastbetrieben.

Dabei wurde er auch von einer Überwachungskamera des Hotels Sonneck aufgezeichnet. Dieser zerschlug er, wobei er allerdings gut sichtbar war. Auch am Peintnerhof richtete er großen Sachschaden an. Dort schlug er auch auf drei Autos ein. Bei der Raststätte Lanz schlug er erneut Fensterscheiben ein, bevor er zum Restaurant „Putzer“ zog. Dies war der einzige Ort, in dem er, nachdem er dort Scheiben und Türen zerschlug, eindrang. Er entwendete mehrere Packungen Zigaretten und ging dann wieder.

Da der Mann auf dem Überwachungsvideo gut zu sehen war und er bereits aktenkundig war, konnte er noch am Tag danach dingfest gemacht werden. Als ihn die Behörden ansprechen wollten, leistete er Widerstand, nur mit Tasern konnte er überwältigt und verhaftet werden. Mittlerweile befindet er sich im Gefängnis von Bozen. Am Dienstag findet die Haftprüfung statt.

Im Dorf ist der Schock nach diesen Vandalenakt groß. „Dass so etwas hier passiert, hat sich niemand erwartet. Der Sachschaden ist enorm groß“, berichtet Roland Seppi, Landeskommandant und Mitglied der Schützenkompanie. Es sei noch nicht geklärt, ob die Versicherungen die angestellten Sachschäden kompensieren.

Die Motive für die Tat sind Seppi und auch den anderen Schabern völlig unbegreiflich. Der Mann sei im Dorfleben nicht integriert gewesen. Er lebte in den letzten Jahren als eine Art Einsiedler im Wald. Auch von irgendwelchen Auseinandersetzungen wissen die Dorfbewohner nichts. Bürgermeister Alexander Überbacher, der sich ebenso geschockt zeigt, weiß lediglich von einem Feuerwehreinsatz vor einigen Jahren.

„Man hätte früher hinschauen müssen“, ärgert sich Seppi. „Man wusste, dass der Mann völlig abgekapselt lebt, wenn man ihn früher kontaktiert hätte, hätte die Tat vielleicht vermieden werden können.“

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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