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„Frauen sind benachteiligt“

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Weibliche Beschäftigte hinken ihren männlichen Kollegen in der Arbeitswelt immer noch nach. Für Gleichstellungsrätin Michela Morandini steht fest, dass die bisherigen Maßnahmen nicht gereicht haben, um das Problem an der Wurzel anzupacken.

von Lisi Lang

Es ist bereits der 7. Bericht zur Beschäftigungssituation in den großen Südtiroler Unternehmen aus Genderperspektive – das Fazit aber ist immer noch dasselbe: Frauen sind deutlich seltener in Führungsetagen anzutreffen, sind in einem höheren Ausmaß von befristeten Verträgen und Teilzeitverträgen betroffen und auch die Care-Arbeit ist nach wie vor Frauensache. „Die Realität ist leider nicht viel anders als die, die in früheren Berichten beschrieben wurde: Frauen sind immer noch benachteiligt und in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert“, sagt Gleichstellungsrätin Michela Morandini und betont mit Blick auf die Ergebnisse: „Obwohl 43,3 Prozent des gesamten Personals Frauen sind, liegt der Anteil der weiblichen Führungskräfte nur bei 10,1 Prozent“.

Im Rahmen der aktuellen Analyse hat sich das Arbeitsförderungsinstitut AFI im Auftrag der Gleichstellungsrätin das Biennium 2020-2021 angesehen. 543 Unternehmen haben die Daten übermittelt, das sind deutlich mehr als beim letzten Mal, auch weil es zwischenzeitlich eine gesetzliche Änderung gab, dass nicht nur Betriebe mit mehr als 100 Mitarbeitenden, sondern mit mehr als 50 Angestellten ihre Daten übermitteln müssen.

Frauen hinken in vielen wesentlichen Bereichen nach wie vor den männlichen Beschäftigten nach. In Führungsetagen sind Frauen beispielsweise noch immer stark unterrepräsentiert: Während der Anteil von Frauen und Männern bei den Angestellten am ausgeglichensten ist, ist der Frauenanteil bei leitenden Angestellten (21,5 Prozent) und Führungskräften (10,1 Prozent) deutlich geringer. Wie aus der Analyse hervorgeht, sind knapp 80 Prozent der Führungsetagen in großen Südtiroler Unternehmen rein männlich besetzt.

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Kommentare (5)

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  • olle3xgscheid

    Wenn ich etwas nicht möchte , heißt das nicht automatisch ich bin benachteiligt.
    Schöne Auslegung der Tatsachen

  • rumer

    In manchen Berufen sind Frauen wirklich unterrepräsentiert: wieviele weibliche Mitarbeiter gibt es bei der Müllabfuhr und der Kanalreinigung?
    Frauen wollen nicht jeden Job und das ist okay!

  • brutus

    Frauen könnten es…
    …Frauen wollen aber oft nicht!

  • olle3xgscheid

    Mal so ganz nebenbei, welche Frau hat schon Bock sichcals Führungskraft mit den heutzutag herrschenden Arbeitnehmer ( nicht motiviert, zu faul, zuviel Arbeit , andauernde Krankheitsstände usw) rumzuschlagen, dies alles zu kompensieren , selvst herhalten uvm ??

  • cosifantutte

    Ich pflichte dem Artikel bei. Z.b. sind Frauen auch in Branchen wie Hoch- und Tiefbau sowie Strassen- und Gleisinstandhaltungsarbeiten völlig unterrepräsentiert, obwohl dort Fachkräfte händeringend gesucht werden. Auch im Lokführerstand und bei Rangierarbeiten findet man sie kaum. Eine aus der Genderperspektive besorgniserregende, und für Frauen sicher benachteiligende Situation.

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