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Auf dem Heiligen Berg

Die Patres aus der Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz entscheiden bis Frühjahr, ob sie sich auf Kloster Säben niederlassen.

Zwei Jahre nachdem die letzten beiden Benediktinerinnen das Kloster Säben verlassen haben, sind in den vergangenen Wochen mehrere Patres aus der Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz zeitweise in das Kloster Säben eingezogen, um die Möglichkeit einer Wiederbesiedelung zu prüfen.

Dieser Tage ist der Aufenthalt zu Ende gegangen. „Nun werden alle Mitglieder der Gemeinschaft von ihren Erfahrungen auf Säben berichten. Die Gemeinschaft wird auf dieser Grundlage nochmals die Einladung von Bischof Ivo Muser, Säben zu besiedeln, erwägen, und dann wird das Kapitel im Frühjahr eine Entscheidung treffen“, erklärt Abt Maximilian Heim. 

Säben kann auf eine lange, wechselvolle Geschichte zurückblicken: Der Felsen über Klausen ist der alte Bischofssitz der Diözese Bozen-Brixen. Die ersten Bischöfe haben auf dem Säbener Berg residiert, bis sie im Mittelalter ihren Wohnsitz nach Brixen verlegten.

In der Folge wurde Säben zu einer bischöflichen Burg ausgebaut, verfiel aber mit der Zeit. Erst im 17. Jahrhundert begann man mit dem Wiederaufbau der verfallenen Bauten, um dann 1685/1686 das Kloster zu errichten. Seither war das Kloster dem Bischof von Brixen bzw. Bozen-Brixen unterstellt.

Aus diesem Grund haben die Schwestern auf Säbenschon vor einigen Jahren entschieden, diesen Ort im Falle einer Aufhebung der Abtei der Diözese anzuvertrauen. Seit die letzten beiden Ordensschwestern im November 2021 Säben verlassen haben, bemüht sich deshalb die Diözese, den Säbener Berg als einen geistlichen Ort zu erhalten, der getragen wird durch geistliche Menschen, die auf Säbenleben, arbeiten und beten. 

Zisterzienser von Stift Heiligenkreuz wohnten 5 Wochen „zur Probe“ 

Seit etwa einem Jahr werden von der Diözese mit der Ordensleitung der Zisterzienserabtei von Stift Heiligenkreuz die verschiedenen Aspekte einer möglichen Niederlassung besprochen und vertieft.

Das Stiftskapitel hat dann im Sommer 2023 entschieden, einige Mitbrüder für einige Wochen nach Säben zu schicken, um die Besiedelung noch einmal eingehend zu prüfen und dann eine endgültige Entscheidung treffen zu können.

Seit Anfang November hat diese „Prüfung“ stattgefunden, und mit der Feier der Hl. Messe am Freitag, 8. Dezember, dem Hochfest Mariä Empfängnis, ist nach 5 Wochen das liturgische Leben im Kloster Säben vorerst wieder zu Ende gegangen.

Drei Mönche aus der Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz wohnten auf Säben „zur Probe“, immer wieder unterstützt von Mitbrüdern, die für einige Tage dazu kamen, wie unter anderem Abt Maximilian Heim oder der Direktor von Missio Österreich, P. Karl Wallner. 

Stiftskapitel entscheidet im Frühjahr 2024 

Säben erwies sich als ein wahrer Ort des Gebets, tief verwurzelt auch im Herzen der Menschen in Südtirol. Viele kamen hinauf, um die Hl. Messe mitzufeiern oder am Stundengebet teilzunehmen. So fühlten sich die Zisterzienser getragen vom Ort und vom Gebet vieler Menschen, die auf vielfältige Weise ihre Verbundenheit ausdrückten – nicht zuletzt durch zahlreiche gute Gaben“, lautet das Fazit von Abt Maximilian Heim.

„Nun werden alle Mitglieder der Gemeinschaft von ihren Erfahrungen auf Säben berichten. Die Gemeinschaft wird auf diese Grundlage nochmals die Einladung von Bischof Ivo Muser, Säben zu besiedeln, erwägen, und dann wird das Kapitel im Frühjahr eine Entscheidung treffen“, erklärt Abt Heim den Zeitplan. 

Bischof Muser: „Einladung steht, jetzt liegt es an Heiligenkreuz“ 

„Die überzeugte Einladung an die Klostergemeinschaft, Säben wieder zu besiedeln, steht. Jetzt liegt es an den Mönchen von Heiligenkreuz, eine Entscheidung zu treffen. Viele Menschen würden sich über eine positive Entscheidung sehr freuen. Auch ein zahlenmäßig kleiner Beginn auf dem Heiligen Berg wäre ein Hoffnungszeichen, das ausstrahlt“, ist Bischof Ivo Muser überzeugt. 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

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  • dn

    Bei an Flaschl Sylvaner tat des viel leichter gian.

  • erich

    Da gibt es heute nur ein Problem: Woher mit den jungen Schwestern???

  • pingoballino1955

    5 oder 6 solche heute männliche “ Hanslen“ da oben in diesem Kloster Säben,wenn das Kloster Säben reden könnte würde es von alleine EXPLODIEREN! War mal mit Tante ( sehr religiös)damals in den 60igern da oben habe als kleiner Mann genug gesehen,hätte noch gefehlt,dass wir vor diesen Himmelstauben niederknien sollten vor lauter Arroganz dieser ,und ihre dreckigen Hände küssen,das ist mir in ERINNERUNG geblieben MUSER.Könnte noch mehr erzählen,ihr KIRCHENHEUCHLER! Auch damals vom Kloster in RATTENBERG in Tirol in Österreich!

  • eccomi

    Klausen und Südtirol braucht neben Christkindlmärkten und anderen Ramba-Zamba-Events Orte der Ruhe und Besinnung.
    Eine Führung des Klosters durch diese Patres wäre sehr zu begrüssen, weil Säben so seiner Bestimmung gerecht würde.
    Bitte hört also auf mit euren blöden Kommentaren ohne Hand und Fuss

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