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AFI-Spitze in Irland

Eine 14-köpfige Delegation aus Südtirol besuchte letzte Woche bedeutende Organisationen in Irland: die Europäische Stiftung für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen (Eurofound) und den Dachverband der irischen Gewerkschaftsbünde (ICTU).

AFI-Präsident Andreas Dorigoni zeigt sich zufrieden: „Das Treffen mit Eurofound hat unsere Kooperation gestärkt. Beim Austausch mit dem Gewerkschafts-Dachverband haben wir festgestellt, dass die Herausforderungen der irischen Gewerkschaften oft mit unseren übereinstimmen.“

Seit 2016 untersucht das AFI | Arbeitsförderungsinstitut auf wissenschaftlich fundierter Basis die Qualität der Arbeitsbedingungen.

Dank der Kooperation mit der Arbeiterkammer Tirol, der Agenzia del lavoro Trento und dem Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit EVTZ wurde die Umfrage im Jahr 2021 auf die gesamte Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino ausgeweitet.

Die Fragebögen und Methoden, übernommen von der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen (Eurofound), ermöglichen eine problemlose Vergleichbarkeit der Regionaldaten sowohl mit den gesamtstaatlichen als auch mit dem EU-Durchschnitt.

In der vergangenen Woche begab sich eine Delegation des AFI-Rats, einschließlich Domenico Rief, Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik der AK Tirol, auf einen Kurztrip nach Dublin. Dort besuchten sie zunächst Eurofound und anschließend den Dachverband der Irischen Gewerkschaftsbünde ICTU (Irish Council of Trade Unions).

Barbara Gerstenberger, Leiterin der Projekteinheit EWCS (European Working Conditions Survey), betonte die Einzigartigkeit dieses grenzüberschreitenden Forschungsprojekts im Alpenraum. Dieses kann zweifelsfrei als Vorzeigeprojekt in Europa gelten und stellt auch eine Aufwertung für die Arbeit von Eurofound dar.

Während das Treffen mit Eurofound einen stark wissenschaftlichen Charakter hatte, konzentrierte sich das Gespräch mit ICTU auf den Austausch von Erfahrungen zwischen Gewerkschaften. Dabei wurden Themen wie Struktur, Herausforderungen und aktuelle Angelegenheiten wie kollektive Verhandlungen, Tarifbindung, Streikrecht und gesetzlicher Mindestlohn erörtert.

Die Vertreter von ICTU machten deutlich, dass die starke wirtschaftliche Transformation Irlands in den letzten 20 Jahren auch die Sozialpartnerschaft erheblich verändert hat. Von der Internetblase über die Finanzmarktkrise bis hin zur Ansiedlung multinationaler Konzerne durch eine zuvorkommende Steuerpolitik und dem Brexit, der auch Irland als Haupthandelspartner Englands betrifft.

Die Bildungsreise dient der Vertiefung der Kenntnisse der Gremienmitglieder des AFI zu verschiedenen Aspekten des Arbeitsmarkts, der Berufsbildung, der Arbeitsorganisation sowie der Beschäftigungs- und Sozialpolitik. Sie fördert und stärkt die Kontakte sowie den Meinungsaustausch innerhalb der Trägerorganisationen und findet einmal im Jahr statt.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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