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Mäcci in Bruneck?

Gibt es bald ein McDonald’s in Bruneck? Erste Gespräche zur ersten Niederlassung des Fastfood-Riesen im Pustertal laufen.

von Markus Rufin

Seit über 30 Jahren gibt es in Südtirol nun schon McDonald’s-Filialen. Doch lange Zeit führte der Fastfood-Riese nur ein Restaurant im gesamten Land. In den letzten Jahren kamen aber immer wieder neue dazu. Sowohl in Bozen als auch in Meran kamen innerhalb weniger Jahre je zwei Filialen dazu.

Im Pustertal gibt es bislang noch kein McDonald’s-Restaurant, aber jetzt gibt es erste Überlegungen. Wie Manfred Profanter, der Mann hinter dem Projekt erklärt, befindet man sich aktuell in Vorgesprächen.

In der Gemeinde Bruneck ist es üblich, dass ein Unternehmer, der urbanistische Maßnahmen anstrebt, sein Projekt zuerst dem Gemeinderat präsentiert. Das ist bei der Sitzung am Mittwoch geschehen.

Profanters Vorhaben besteht darin, beim Kreisverkehr Senni, der genau auf dem Grenzgebiet zwischen St. Lorenzen und Bruneck liegt ein Hotel zu errichten. Dieses soll sich auf St. Lorenzner Seite befinden. Das McDonald’s-Restaurant liegt jedoch auf dem Brunecker Gemeindegebiet. „Die kleine Ecke eignet sich perfekt für einen solchen Betrieb“, meint der Unternehmer.

Im Gemeinderat gibt es hingegen kritische Stimmen. „Mir ist vor allem wichtig, dass es durch den Betrieb nicht zu einer Staubildung kommt“, unterstreicht Bürgermeister Roland Griessmair. „Die Verkehrssituation im Kreisverkehr muss genau analysiert werden, sodass es nicht zu Verzögerungen kommt. Wir haben beim OBI gesehen, dass eine neue Zufahrt leicht dafür sorgen kann. Das gilt es zu vermeiden.“ Auch die Erreichbarkeit für Fußgänger und Radfahrer müsse gewährleistet sein, sagt Griessmair.

Im Gemeinderat wurden auch Stimmen laut, die sich gegen eine McDonald’s-Filiale wehrten, da das Unternehmen nicht nachhaltig sei und ungesundes essen anbiete. Griessmair stellt diese Diskussionen aber hinten an: „Das sind inhaltliche Diskussionen, die erst später folgen werden. Zunächst ist für mich der Verkehr vordergründig.“

Doch der Bürgermeister garantiert, dass man auch darüber sprechen werde. Momentan befindet sich Profanter jedenfalls lediglich in Vorgesprächen: „Zuerst braucht es politische Entscheidungen, erst dann kann man mit solchen Firmen ordnungsgemäß reden. Der erste Vorschlag wurde positiv aufgenommen.“

Griessmair fordert dagegen, dass man keine urbanistische Abänderung durchführen werde, bevor das Konzept nicht klar ist: „Bevor es weiter geht, wollen wir genau wissen, worum es sich handelt. Wir werden sicherlich keine Ausweisung vornehmen, ohne zu wissen, ob es sich nun um ein McDonald’s oder irgendeinen anderen Betrieb handelt.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (18)

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  • andreas

    Schon in Meran meinte Rösch einen Mac Donald verhindern zu müssen und ist daran gescheitert.
    Wie anmaßend sind diese Gemeinderäte eigentlich zu meinen, denn Leuten vorschreiben zu können, was sie zu essen haben?
    Diese Bevormundung können sie sich sparen, nebenbei gibt es bis zum 25. Dezember jeden Tag mit der App ein verbilligtes Gericht bei Mac Donald und in Trient gab es deswegen ein Chaos. 🙂

    • netzexperte

      @andreas es geht in Bruneck unter dem akt. BM nicht darum, etwas „verhindern“ zu wollen. Fakt ist, dass in dieser Zone seit Jahren ein enormes Verkehrsproblem besteht und das soll bzw. darf nicht leichtfertig noch weiter verschärft werden.

      Zur Marke des geplanten Projekts kann man stehen wie man will – aber in dieser Zone ein Fastfoodrestaurant zu planen ist schon gewagt, zumal du ohne Auto da so gut wie nicht hinkommst. Aber das ist eh wurscht, grundsätzlich gehts erstmal darum, ein Hotel dorthin zu stellen, das ist ja schon lange bekannt.

      • andreas

        Mac in BZ ist in der Industriezone und das bestlaufende in Italien.

      • rumer

        @netzexperte
        wer dort ein Hotel hinbaut, muss ein großes Gottvertrauen haben. Wer will schon ein Hotel buchen, das zwischen einem Obi, einem Holzhandel, einer Sennerei und einem Landmaschinenhändler liegt. Vor allem, wenn es Aternativen in der schönen Brunecker Altstadt oder der grünen Natur gibt.
        Das Verkehrsproblem wird früher oder später gelöst werden, indem man die Strasse auf die andere Seite der Rienz verlegt, womit das Hotel dann komplett abseits liegen wird.

    • sellwoll

      @andreas: Ich habe das so in Erinnerung, dass Rösch klar sagte er habe keine Kompetenz einen Schnellimbiss zu verhindern, ihm persönlich gefällt’s halt nicht.

  • rumer

    Der Standort vor der Senni ist heiß begehrt….aber nur solange, bis die Strasse von Pfalzen kommend auf die rechte Seite des Flusses verlegt werden wird. Aber Profanter hat ja schon Erfahrung mit Gastlokalen, denen die Sichtbarkeit genommen wird.

  • brutus

    …vielleicht gibt’s dann einen Tirschtlan Burger!

  • asd

    Wäre höchste Zeit dass auch in Bruneck was kommt. In der Stadt der Weltmeister Verhinderer.

    Genauso war es beim Obi. War auch höchste Zeit um nicht ständig bei Händlern einkaufen zu müssen, die meinen, ihre Ware wäre vergoldet.

  • olle3xgscheid

    Finde ich gut, hat in Florenz auch geklappt.
    Den Frass und de Billiglohnzahler bitte verhindern, solange es noch geht….

  • kirchhoff

    Na bravo, der Burger-Müll wird Eure schöne Landschaft im Umkreis von geschätzten 5 Kilometern versauen!

  • opa1950

    Möchte Profanter das was er in Vintl gemacht hat in Bruneck nachmachen? Nämlich ein Lokal mit Wucher Preisen eröffnen.

  • asd

    @opa1950: mir ist lieber, wenn ich den nicht sehe.

  • besserwisser

    bruneck – die sportlich-alpine stadt im pustertal 🙂
    ich würde eher sagen bruneck am industriegebiet … zwischen obi und co. machts ein mc donalds auch nimmer aus …

  • norbert234

    Macci? —- Wääääääh!

  • heracleummantegazziani

    Wütbürger wieder unterwegs. Es ist eine Unart, wenn manche meinen sie könnten anderen vorschreiben was sie konsumieren sollen. Fastfood ist zwar nicht besonders gesund, aber es soll doch noch jeder selbst entscheiden können, wie er sich ernährt. Sonst könnte man beispielsweise den Alkoholausschank ja auch verbieten. Der führt zu viel größeren Problemen.

  • vinschgermarille

    Nachdem es auch bei uns eine erhebliche Anzahl an Leuten mit beschränkter Esskultur gibt,wundert mich das nicht.Wenn die Betreiber die Müll Vermeidung beherzigen ,steht dem Fast Food Tempel ja nichts im Wege.

  • dn

    Jetzt hat sich Andreas als kompletter Prolo geoutet.

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