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Landwirt-schaf(f)t innovativ

Getreideanbau im steilen Gelände – die Technologie macht’s möglich.
© Beratungsring Berglandwirtschaft BRING


Die Berglandwirtschaft prägt Südtirol. Steile Felder, Höhenlage und Abgeschiedenheit machen sie allerdings zu einem immer unattraktiveren Erwerbszweig. Modernste Technologie und Forschung können dazu beitragen, sie langfristig zu erhalten. Wie? Das zeigt das Projekt
Brotweg.

Die Taser Alm auf knapp 1.500 Metern Meereshöhe oberhalb von Meran wirkt auf den ersten Blick wie ein traditioneller Bergbauernhof. Und doch steckt hinter ihren Mauern sehr viel mehr: nämlich innovativste Technologie. Vor einigen Jahren wandte sich der landwirtschaftliche Familienbetrieb an die Freie Universität Bozen und an Fraunhofer Italia mit dem Anliegen, den Getreideanbau in die alpinen Bergbauernregionen zurückzuholen und eine funktionierende Alternative bzw. Ergänzung zur Viehzucht und zur Milchwirtschaft zu bieten.

Im Agroforestry Innovations Lab der Freien Universität Bozen im NOI Techpark werden landwirtschaftliche Anwendungen geprüft und weiterentwickelt.
© NOI/Daniele Fiorentino

Das war der Startschuss für das EFRE-Projekt Brotweg. Mit ins Boot geholt wurde die Marlinger Firma Geier, Marktführer im Segment Raupenfahrzeuge in Steillagen. Diese gewinnbringende Mischung aus Forschungskompetenz, landwirtschaftlichem Know-how und technischer Expertise, die übers Netzwerk des NOI Techpark zueinander fand, entwickelte im Zuge des Projekts einen innovativen Abreiß-Erntekopf, der auch in Hängen mit bis zu 70% Neigung den Verlust von Erntegut geringhält. Dazu eine neuartige Sämaschine, die komplett ohne Umpflügen auskommt, um das Erosionsrisiko am Berg zu umgehen. Gemeinsam mit der Firma Neuero Italiana aus Meran wurden schließlich auch neue Anlagen zur Nachbehandlung und Konservierung des Getreides im geeigneten Maßstab für Bergbauernhöfe entwickelt, um vom Anbau, über die Ernte, die Lagerung und die Verarbeitung bis hin zum fertigen Brot alles am Hof abwickeln zu können. Die innovativen Geräte und Technologien sollen den Südtiroler Bergbauern zukünftig neue profitable Möglichkeiten der Bewirtschaftung eröffnen.

Drohnen haben im Obst- und Weinbau ein großes Potential, das mithilfe der Forschungskompetenz im NOI Techpark weiter ausgebaut werden soll.
© Versuchszentrum Laimburg

Welche technologischen Lösungen es im Bereich der Agri-Automation sonst noch gibt und wo für Südtirols Landwirtschaft Potential steckt, wird bei einem Symposium am 7. März im NOI Techpark beleuchtet. Von Drohnen, die in Weinbergen eingesetzt werden, über elektrische Motormäher für steiles Gelände bis hin zu smarten Nachernte- und Lagerungslösungen – Südtiroler Unternehmen und Forschungsgruppen präsentieren innovative Trends und Technologien. Denn eines ist sicher: Intelligente Systeme und automatisierte Prozesse spielen auch in der Landwirtschaft eine immer wichtigere Rolle, für mehr Sicherheit, Effizienz und NachhaltigkeitMehr Infos dazu bald unter noi.bz.it.  

Robotik in der Landwirtschaft soll den Menschen nicht ersetzen, sondern ergänzen und die Arbeit sicherer und nachhaltiger gestalten.
© NOI/Daniele Fiorentino

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