Du befindest dich hier: Home » Wirtschaft » Neuer Rekordwinter?

Neuer Rekordwinter?

Foto: Skirama Kronplatz

An diesem Wochenende öffnet das Skigebiet Kronplatz. Der Vorverkauf lief gut und die Startbedingungen sind optimal, wie Direktor Thomas Reiter erklärt.

Tageszeitung: Herr Reiter, am Samstag öffnet das Skigebiet Kronplatz. Ist bereits alles angerichtet für die Saison?

Thomas Reiter: Wir sind heuer mit der Schneesituation sehr zufrieden. Vor rund zwei Wochen hat es einen halben Meter Schnee gegeben, danach kamen gleich nochmal 25 Zentimeter dazu. Von dem her sind wir deutlich besser aufgestellt als im vergangenen Jahr. Es gab auch einige kältere Nächte, sodass die technische Beschneiung aktiviert werden konnte. Die Pistenfahrzeuge waren bis jetzt im Einsatz.

Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die Saison?

Wir spüren sowohl von den Gästen als auch bei der lokalen Bevölkerung ein hohes Interesse. Die Telefone klingeln seit einigen Wochen den ganzen Tag. Ich persönlich habe ein gutes Gefühl.

Wie verlief der Vorverkauf?

Der Vorverkauf lief gut, besser als letztes Jahr. Man kann sagen, dass das Interesse am Skifahren nach wie vor ununterbrochen ist. Wir haben die Aktion vor zwei Jahren eingeführt, um die Kassen bei Eröffnung so gut wie möglich für die Tagesgäste und Urlauber entlastet haben.

Das vergangene Jahr war ein Rekordwinter. Rechnen Sie mit einem ähnlich großen Andrang wie im letzten Jahr?

Es ist viel zu früh Vorhersagen zu treffen. Der Start sieht auch dank der Schneelage gut aus. Die Saison ist lange, wir haben bis 14. April geöffnet und werden erst nach Weihnachten ein erstes Resümee ziehen.

Der Skitourismus in Südtirol wird zunehmend kritisch beäugt, vor allem die Preissteigerungen erzeugen Unverständnis. Haben Sie davon etwas gemerkt?

Es ist noch zu früh zu sagen, ob man davon etwas merkt, weil die Gäste fehlen. Natürlich sind auch wir bei den Preissteigerungen, die notwendig waren, unsicher. Ich bin guter Dinge, dass es eine gute Wintersaison wird und die Gäste es schätzen. Nicht nur am Kronplatz sind die Erhöhungen unerlässlich, um Investitionsfähig zu bleiben. Wir nehmen die Kritik war, diese hört man aber jedes Jahr. Wir fahren diese Strategie, weil wir in die neuesten Anlagen investieren, um vorne dranzubleiben. Als Beispiel: Eine Seilbahnanlage kostet 30 Prozent mehr als vor Covid. Dabei geht es nicht nur um Energiekosten, sondern darum, dass wir mittel- und langfristig Investitionen tätigen können.

Die Kronplatz Seilbahnen haben heuer ihr 60jähriges Jubiläum gefeiert. Geschäftsführer Andreas Dorfmann hat dabei angemerkt, dass es keine quantitative, sondern nur mehr eine qualitative Erweiterung braucht. Wie ist das zu verstehen?

Das ist so gemeint, dass es nicht mehr unbegrenzte Wachstumsmöglichkeiten für die Gäste gibt, dabei muss man vor allem an die Hotelstrukturen denken. Wir wissen, dass es einen Bettenstopp gibt. Die Zahl der Betten wird sich in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren nicht verdoppeln, dementsprechend werden wir nicht im Stande sein, die Skifahrergäste zu steigern. Wir versuchen aber seit Jahren die Randsaisonen, vor allem die Vorweihnachtszeit, zu verstärken und die Spitzen zu glätten. Auch Frühjahr und Herbst haben ein Riesenpotenzial, ohne die Betten zu erhöhen.

Interview: Markus Rufin

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (4)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen