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„Kämpfer für digitale Freiheit“

„Ein unermüdlicher Verfechter der digitalen Freiheit“: Nextcloud Gründer Frank Karlitschek gewinnt den ersten European SFS Award.

„Er ist nicht nur ein begnadeter Technologe, sondern auch ein unermüdlicher Verfechter der digitalen Freiheit als universelles Recht“.

Mit diesen Worten wurde am Freitag im Rahmen der SFSCON im NOI Techpark in Bozen der European SFS Award an Nextcloud-Gründer Frank Karlitschek verliehen.

Der Preis, der zum ersten Mal von der Linux User Group BZ (LUGBZ) und der Free Software Foundation Europe (FSFE) gemeinsam vergeben wurde, ging damit an einen echten Pionier auf dem Gebiet der freien Software.

Karlitschek hat ein Produkt entwickelt, das heute Millionen von Menschen nutzen und das einige der größten Technologieunternehmen der Welt als Konkurrenz fürchten: eine freie Software für das Speichern von Daten auf einem Server.

Der erste SFS Award wurde 2004 im Rahmen der South Tyrol Free Software Conference an Hugo Leiter für die Einführung von Libre Office in allen Gemeinden Südtirols verliehen.

Zum zwanzigjährigen Bestehen wurde beim diesjährigen Auftakt der SFSCON im NOI Techpark der Award erstmals auf europäischer Ebene vergeben. Dafür hat sich der Initiator des Awards, LUGBZ, mit einer der wichtigsten europäischen Vereinigung für freie Software zusammengeschlossen, um gemeinsam jene Person zu ehren, die sich durch ihre Verdienste für die Verbreitung und Förderung freier Software in Europa besonders hervorgetan hat. Und das war in den Augen der Jury der Gründer und CEO von Nextcloud, Frank Karlitschek.

Bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten gründete der Open-Source-Softwareentwickler aus Stuttgart die Community-Website KDE-Look.org, später GNOME-look.org und dann openDesktop.org, um freie Software zu verbessern.

Im Jahr 2010 legte er mit dem Projekt ownCloud den Grundstein für eine Plattform, die es Millionen von Menschen ermöglicht, ihre Daten sicher und selbstbestimmt auf Servern zu speichern. 2016 wuchs daraus Nextcloud.

Aber Frank Karlitschek war nicht nur Preisträger des europäischen SFS Award, sondern auch einer der Eröffnungsredner der diesjährigen SFSCON.

In seinem Vortrag ging er auf die Herausforderungen und Chancen Künstlicher Intelligenz ein und damit auf Fragen wie: Diskriminiert künstliche Intelligenz Minderheiten? Wie viel CO2-Emissionen verursachen Systeme wie ChatGPT? Ein ganzer Track der SFSCON 2023 ist diesem Fokus gewidmet. Weitere Themen sind der Einsatz von Daten und KI im Gesundheitssektor, Cybersecurity, Open Data und viele mehr.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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