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„Absurdes Denkkonstrukt“

Die neue grüne Fraktion hat im Rahmen ihrer ersten Sitzung die Vorbereitungen für die Sondierungsgespräche im November getroffen. 

Es ist eine ganz neue Fraktion, die sich am 25.10.2023 erstmals in Sitzung versammelt hat. Abgordnete Brigitte Foppa – sie ist die einzige, die bereits im Landtag war – empfing ihre neue Kollegin Madeleine Rohrer und Kollegen Zeno Oberkofler auf den Stufen des Landtags mit den Worten „Es beginnt eine neue Zeit!“

Die neue grüne Fraktion ist stark verjüngt. Mit der Formel 25-40-55 haben die drei Abgeordneten ein Durchschnittsalter von 40 Jahren und bilden somit die anagrafisch jüngste Fraktion des Landtags. Die Erneuerung ist gelungen, die Zukunft aufgebaut.

Die drei Abgeordneten haben auch eine Einordnung des Wahlergebnisses vorgenommen und mit der Vorbereitung auf die Sondierungsgespräche im November begonnen. „Wir haben schon vor der Wahl unsere Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, angekündigt. Das Wahlergebnis mit +7.000 Stimmen und das gute Abschneiden der ersten Nichtgewählten Sabine Giunta zeigen, dass unsere Wähler:innen diese Richtung teilten. Die SVP ist erstmals in der Geschichte gezwungen, neben dem vom Statut vorgesehenen italienischen Partner einen deutschen Koalitionspartner ins Boot zu holen. Wenn Kompatscher seine Nachhaltigkeitsversprechen wahr machen will, dann muss er uns als Grüne vorziehen. Eine Rechtsregierung mit Leugnerinnen des Klimawandels in den Reihen der Gewählten wäre fatal. Die Alternative ist eine Mitte-Links-Regierung mit den Grünen,“ so die Abgeordneten Foppa, Rohrer und Oberkofler.

„Es braucht keine vorauseilende Unterwerfung gegenüber der Regierung in Rom. Immer wieder hören wir, dass Südtirol eine Rechtsregierung brauche, um in Rom besser zu verhandeln. Das ist ein absurdes Denkkonstrukt. In dieser Logik müssten sich alle Regionen an die nationale Regierung anpassen. Dass diese Denke aus einer autonomen Provinz kommt, ist umso erschreckender. Südtirol braucht sich niemanden anzubiedern, auch nicht einer Regierung Meloni. Die Südtiroler Autonomie bedeutet auch gegenüber Rom mit Selbstbewusstsein aufzutreten. Der Südtiroler Einsatz um die Autonomie kann und darf nicht in einer derartigen Haltung enden,“ betonen die Grünen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • andreas1234567

    Sonntagsgruss aus einer gemütlichen Bergeinkehr

    plärren, fordern, heulen und um jeden Preis an die Fleischtöpfe der Macht, anscheinend haben die Grünen Südtirols doch nicht verstanden warum sie stabil geblieben sind im Gegensatz zu sämtlichen Wahlen in Europa ab 2022. Bestimmt nicht dank der Personen die jetzt als Volksvertreter präsentiert werden, hauptsächlich gewählt von Studenten die nach etlichen Semestern Brotlosstudium einen staatlich finanzierten Arbeitsplatz suchen, vorzugsweise in Heimarbeit bei 30- Stundenwoche und alle fünf Jahre ein Sabbatjahr.Als Beigeordneter, Beauftragter für irgendwas oder Sozialapostel

    Zur Erinnerung, die Wahlen haben unmissverständlich Richtung Mitterechts gezeigt und das sollte sich auch bei der Regierungsfindung so entdecken lassen
    Mal schauen wann grünlinks mal wieder mit Bürgerräten um die Ecke kommt als Umgehung von dieser leidigen Wählerei wo die Leute permanent zu blöd sind das Gute und Richtige zu wählen

    Auf Wiedersehen bei der nächsten Aussendung dieser Art

  • artimar

    Basisdemokratisch betrachtet wird wird man beipflichten. Schade nur, dass gerade „Grüne“ in Bozen ansonsten diesen Mehrwert nicht unbedingt erkennen.
    Wir dürfen jedenfalls gespannt sein, ob es (im oder auch vor) dem Landtag eine Fortsetzung der Debatte zwischen Oberkofler-Scarafoni gibt. (Vgl. “Südtiroler Blinddates”: Zeno Oberkofler von den Grünen spricht mit Anna Scarafoni von den Fratelli d’Italia.)

  • dn

    Wenn ich mir dieses Dreigestirn anschaue – Lichtjahre von realer Politik entfernt.

  • andreas

    Hervorragende Taktik in Koalitionsgespräche zu gehen, in dem man die anderen Parteien schlecht redet.
    Rohrer hat schon Rösch den Bürgermeisterposten gekostet, er stellte aber auf stur und wollte sie mit Gewalt durchdrücken und ist auch hier das Problem.
    Die Mehrheitsverhältnisse sind zu knapp, um sich eine Rohrer leisten zu können.

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