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„Mit der Geduld am Ende“

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Der Schützenbund wirft der Landesregierung vor, in Sachen Ehrenamt die Versprechen nicht eingehalten zu haben.

Bei den Südtiroler Vereinen sitzt die Enttäuschung hinsichtlich des Südtiroler Ehrenamtes mehr als tief. Vertreter der Südtiroler Landesregierung und insbesondere der Landeshauptmann Arno Kompatscher hatten immer wieder Lösungen in den Raum gestellt, die angeblich noch vor den Landtagswahlen kommen sollten.

Inzwischen sei klar, dass dies höchstens leere Worte bleiben, so der Südtiroler Schützenbund in einer Presseaussendung.

„Entgegen aller Ankündigungen wird es keine Lösung zur Frage der Einebnung des Südtiroler Ehrenamtes durch römische Bürokratie geben, zumindest nicht vor der Landtagswahl. Damit erfüllt sich wohl die traurige Erwartung des Schützenbundes, dass nach der Landtagswahl ohnehin das Interesse in der Politik schwinden wird. In diesem Sinne ist erneut festzuhalten, dass die Südtiroler Parlamentarier sehr wohl ein offenes Ohr für die Anliegen des Südtiroler Ehrenamtes gezeigt hatten und offenbar auch Schritte gesetzt haben. Allerdings scheint bei unserer Südtiroler Landesregierung absolut keine Priorität zu bestehen, für unser Ehrenamt tätig zu werden und man hegt den Verdacht, dass die römischen Eingriffe einfach hingenommen und unsere Vereine und Verbände im Stich gelassen werden“, schreibt Landeskommandant Roland Seppi in der Presseaussendung.

Bundesgeschäftsführer Egon Zemmer, LH Arno Kompatscher und LK Roland Seppi.
Foto: © SSB/Richard Andergassen

Die Geduld sei bei den Südtiroler Vereinen längst vorbei und es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis das Ehrenamt von der italienischen Bürokratie vereinnahmt wird, schreibt der Schützenbund.

„Die verpflichtende Einhaltung der bürokratischen Hürden und Schikanen aus Rom wird das Aus für viele Südtiroler Vereine bedeuten, was der Südtiroler Landesregierung sowie dem Landeshauptmann in unzähligen Stellungnahmen und Aussprachen verdeutlicht worden ist. Kommt es so weit, dann fallen wieder einmal wesentliche Pfeiler unseres kulturellen Lebens und unserer Autonomie weg und Südtirol bewegt sich in Richtung Null-Autonomie. Als Südtiroler Schützenbund haben wir in unzähligen Stellungnahmen und Aktionen auf diese politische Unart hingewiesen und auch zuletzt durch Plakataktionen in allen Bezirken verdeutlicht, dass wir niemals hinnehmen können, dass dermaßen mit uns Ehrenamtlichen umgegangen wird. Wir werden uns bis zuletzt wehren!“, so Roland Seppi abschließend.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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