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„Kann das nicht akzeptieren“


Die Anti-Transitmaßnahmen durch Österreich und deren Auswirkungen auf Südtirol schlagen hohe Wellen: Die Reaktionen aus unterschiedlichen politischen Lagern.

Im Transit-Streit gehen die Wogen hoch: „Sind Südtiroler in der EU Bürger zweiter Klasse? Das kann ich nicht akzeptieren“, wettert Umweltlandesrat Giuliano Vettorato.

Die transiteinschränkenden Maßnahmen in Österreich mit den LKW-Fahrverboten sorgen in Südtirol weiter für Proteste. „Es wird nicht nur der freie Warenverkehr verhindert, es entsteht auch der Wirtschaft ein großer Schaden“, poltert der Leghista.

Er verweist auf den Schaden dieser Blockaden: „Die Luftqualität verschlechtert sich. Die Zahlen sprechen für sich: Nur wenige Meter von der Autobahn entfernt, in Brixen, wurden am Mittwoch, 4. Oktober, 41 Mikrogramm pro Kubikmeter Stickstoffdioxid gemessen, während der Durchschnitt der drei vorangegangenen Mittwoche bei 31 pro Kubikmeter Stickstoffdioxid lag. Dies ist nur ein eindeutiges Beispiel der Auswirkungen.“
Er erinnert daran, dass es freien Personen-, Waren- und Kapitalverkehr gibt. „Was sollen also diese einseitigen Blockaden? Auch wir wollen unsere Gesundheit und unsere Umwelt schützen. Schluss mit dem unlauteren Wettbewerb“, fordert Vettorato.

Wegen dieses Transit-Streits will auch Verkehrsminister Salvini auf seiner Wahlkampftour am Montag auf den Brenner reisen – mit einer Klageandrohung gegen Österreich vor dem Europäischen Gerichtshof.

Zu diesem geplanten Auftritt am Brenner äußert sich auch der PD-Parlamentarier Luigi Spagnolli: „Die Spediteure beschweren sich zu Recht über die 110 Kilometer Stau auf der A22, die wieder einmal durch die einseitige Entscheidung Österreichs verursacht wurde, indem die Durchfahrt von Fahrzeugen durch die Schließung der Brennergrenze verhindert wird. Das Problem ist, dass der zuständige Minister Salvini, anstatt sich mit seinem österreichischen Amtskollegen an einen Tisch zu setzen, um über Lösungen zu verhandeln, zum Brennerpass fährt, um seine Wut auszuheulen und Szenen zu machen, die, wie man sieht, nur das Gegenteil bewirken.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (16)

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  • pippo

    Lieber Herr Spagnolli,
    ihre Parteikolegin und Landtagskandidatin Renate Prader Costa, nebenbei auch die Frau des Technischen Direktors der A22, hat sich am vergangenen Montag bei einer Podiumsdiskussion in Brixen gegen die Aufhebung des Nachtfahrverbots ausgesprochen!!

    • saustall_kritiker

      @pippo wiilst du sie denunzieren? Sauberes Volk hier einige Schreiber! Recht hat Frau Prader, wenn sie für das Nachtfahrverbot ist, da ist wenigstens in der Nacht a Ruh. Bravo Renate, du bist für mich wählbar!

  • hallihallo

    freier warenverkehr ok. aber die österreicher haben recht: den lkw-verkehr kann man nur mit harten maßnahmen einbremsen. die autobahn ist inzwischen einspurig geworden, denn die rechte spur ist den lkws vorbehalten. das kann es nicht sein.
    die lkws sind inzwischen so sauber, daß sie sich kaum auf die umwelt auswirken. allerdings wenn man die schadstoffe 10 m neben der autobahn mißt, sind sie schlecht. aber da wohnt ja niemand.
    spagnolli hat ja kürzlich am sellajoch gesagt, man soll einen lift abreißen. dann könnten wir werben, daß wir als erste einen lift abreißen. vielleicht könnte man zur verkehrsreduzierung auch die autobahn abreißen. dann wären wir die ersten die eine autobahn abreißen und somit viel weniger verkehr haben. oder spagnolli??

  • sellwoll

    110 km Stau ist die Strecke vom Brenner bis Saturn.
    Dazu gibts eigentlich nicht mehr zu sagen, Wahnsinn.

  • norbert234

    Wenn Tirol denkt dass die Abgase der wartenden LKWs in DE, Kiefersfelden oder IT, Brenner auch dort bleiben, dann frage ich mich schon wer denen in das Hirn geschissen hat. Auch fahren diese wartenden LKWs dann am Tag und erhöhen die Abgase bei Tag und die Strassen sind noch mehr überlastet. So ein Verhalten Tirols hilft weder der Bevölkerung in AT, denn wer in der EU mag schön die Ösis, noch der Umwelt. Dies ist eine reine Alibiaktion Österreichs und Tirols.
    Nicht auszudenken was dann los ist wenn die Lueg Brücke saniert wird.
    Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten dass diese Maßnahmen Tirols ein kriegerischer Akt der anderen Art nicht nur gegen Italien sondern gegen die gesamte EU ist.
    Tirol leidet an einem Minderwertigkeitskomplex.

    Am BBT wir gearbeitet. Hier sollten alle Beteiligten Länder, IT, AT und DE, schauen dass es schneller geht.

    • beigre

      Dümmere Aussagen könnten Sie wohl nicht machen. Sie meinen wohl, wenn man Tag und Nacht durchfährt, würde das eigentliche Problem der Gesundheit, der Abgase, des Lärms usw. gelöst? Sie meinen wohl, dann würden all die Fahrzeuge nur mehr reinen Sauerstoff, keinen Abrieb, keinen Staub, keinen Lärm usw. produzieren. Euch schwebt wohl nur euer eigenes Wohlergehen vor, die Bevölkerung entlang der Verkehrsroute ist euch egal.
      Produziert endlich einmal das in korrelierter Weise, was wir laufend brauchen und karrt nicht unnötiges Zeug ständig von A-nach B und häufig auch wiederum zurück in „weiß Gott“ für alle Lande, die dasselbe womöglich ja selber erzeugen, aber nur etwas teurer oder anders, sodass man nur unnötige Konkurrenz schafft und Warentransport kreuz und quer verursacht. Da könnte man noch lange euch solche Dinge vorhalten, die ihr euch selber verursacht. Dazu ist hier leider nicht der Platz und ihr wollt es ja trotzdem nicht wahrnehmen, dass ihr die eigenen Verursacher dieser Probleme seid.

  • saustall_kritiker

    Ich frage mich immer öfter, warum die Nordtiroler allein den Transitkampf austragen müssen. Wir im Eisack- und Wipptal sind genauso vom Lärm und der Umweltverpestung betroffen. Wo ist die gesamte Svp-Riege da, sind sie dazu unfähig? Auch auf den tollen Festen auf der Autobahn vom Fritz Gurgiser habe ich nie jemand von den lahmen Svp-Zeitgenossen gesehen, und schon gar nicht den Kom-patscher. Der kommt höchstens mit dem lahmen Slotsystem, mit dem schon gar niemand was anfangen kann, außer Fremdwörter-Drescher 🙁

  • heinz

    Südtirol braucht eine Klimaregierung!

  • tiroler

    Das waren noch Zeiten, als man weniger als 2 Stunden von Bozen nach München brauchte.

    • vinschgermarille

      Wann soll das denn bitte gewesen sein? Von Meran bis München sind es 320km ,mehr als 100km fährt man kaum in einer Stunde ,also sind es für BZ immer noch ca 3h.Ich weiß nicht, wie schnell man brettern müsste,um Ihr Zeitlimit von 2h zu einzuhalten.Die Chance ,die bayrische.Landeshauptstadt dann eher in einem Sarg wäre natürlich entsorechend größer.

      • vinschgermarille

        Wann soll das denn bitte gewesen sein? Von Meran bis München sind es 320km ,mehr als 100km fährt man kaum in einer Stunde ,also sind es für BZ immer noch ca 3h.Ich weiß nicht, wie schnell man brettern müsste,um Ihr Zeitlimit von 2h zu einzuhalten.Die Chance ,die bayrische.Landeshauptstadt dann eher in einem Sarg wäre natürlich entsorechend größer.
        Korrigiere: In einem Sarg zu erreichen ,wäre natürlich entsprechend größer.

  • romy1988

    Somit ist klar, dass die Frau des technischen Direktors der A 22 von Wirtschaft rein gar nichts versteht. Punkt.

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