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„Keinen Tag länger tragbar“

Sven Knoll (STF)

Die Süd-Tiroler Freiheit kritisiert die Vertragsverlängerung für Florian Zerzer scharf. Der Sabes-Generaldirektor habe dem Betrieb einen massiven Schaden zugefügt.

Der Südtiroler Masken-Skandal weitet sich nun auch in Österreich immer weiter aus.

Alle großen Printmedien berichten bereits über diesen ungeheuerlichen Skandal, bei dem schadhafte „Schutzmasken“ an das Gesundheitspersonal in Südtirol und an das österreichische Rote Kreuz verteilt wurden, schreibt der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit am Donnerstag in einer Aussendung.

Auch das österreichische Parlament befasst sich in der Zwischenzeit mit dem Südtiroler Masken-Skandal.

Der Masken-Untersuchungsausschuss, der von der Südtiroler Freiheit eingesetzt wurde, habe klar aufgezeigt, dass die Führung des Gesundheitsbetriebes von dem Skandal Bescheid wußte und die Mitarbeiter bewußt nicht informiert hat. „Es ist daher unverantwortlich, dass die Landesregierung eine Ausnahmebestimmung für den bisherigen Generaldirektor Zerzer erlässt, um seinen Vertrag zu verlängern. Durch sein Handeln hat Zerzer dem Gesundheitsbetrieb massiven Schaden zugefügt und ist keinen Tag länger tragbar“, schreibt Sven Knoll.

Die Süd-Tiroler Freiheit hatte bereits bei Bekanntwerden des Skandals den Rücktritt von Zerzer verlangt. Ein Generaldirektor, der den Mitarbeitern im Krankenhaus verschweigen möchte, dass die „Schutzausrüstung“ schadhaft ist, habe jedes Vertrauen verloren.

Florian Zerzer

Die Vertragsverlängerung von Zerzer sei darüberhinaus auch juridisch äußerst fragwürdig, da sein Vertrag abgelaufen ist. „Eine auf eine Person zugeschnittene Sonderregelung zu schaffen ist rechtlich verwerflich und könnte dem Land Südtirol noch weiteren Schaden zufügen, wenn das Verwaltungsgericht diese Bestimmung kippt“, so Knoll.

Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, appelliert daher an das Verantwortungsbewusstsein der Regierung für die Mitarbeiter im Gesundheitswesen, deren Vertrauen durch die Machenschaften rund um den Masken-Skandal zutiefst erschüttert wurde. „Es geht aber auch um den guten Ruf Südtirols, das nun im Fokus der internationalen Presse steht. Personen zu schützen, die für einen solchen Skandal mitverantwortlich sind, ist unverantwortlich“, so Knoll.

MEHR ZUR UMSTRITTENEN VERTRAGSVERLÄNGERUNG von Florian Zerzer durch die Landesregierung lesen Sie am Donnerstag in der Print-Ausgabe der TAGESZEITUNG:

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