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„Niemals mit den Fratelli d’Italia“

Die Grünen gehen (wie so oft) als die Umfragen-Gewinner in die Landtagswahl. Trotz der vielen Skandale kann sich Brigitte Foppa eine Landesregierung ohne SVP nur ganz schwer vorstellen.

TAGESZEITUNG Online: Frau Foppa, vor Wochen lagen die Grünen laut einer Umfrage bei 12 Prozent der Stimmen. In der SWZ-Umfrage liegen Sie bei 11 Prozent. Was sagt Ihr Bauchgefühl?

Brigitte Foppa: Bevor die Umfragen herauskommen, schlafe ich immer schlecht. Zwischen einer Wahl und der anderen hat man ja keine „Zwischentests“ außer den Umfragen – und der Stimmung, die man auf der Straße wahrnimmt. Diese ist bei uns sehr gut. Ich erinnere mich an Zeiten, wo es für „ins Griane“ sehr schwer war, wir wurden beschimpft. Das ist definitiv nicht mehr so. Viele Menschen kommen sogar, um sich für den Einsatz zu danken. Von dem her könnten die Umfragewerte schon stimmen.

Noch nie sind bei Wahlen in Südtirol so viele Eine-Frau- und Ein-Mann-Listen angetreten. Ist das gut für die Demokratie oder schlecht für die Grünen?

Dass sich viele Leute ins Spiel bringen, finde ich an sich ein gutes Zeichen. Die Zersplitterung ist aber auch etwas, das auf der Straße sehr negativ kommentiert wird. „Dass man sich nicht zusammenraufen kann“, darüber schütteln viele den Kopf. Da die vielen Listen eher am rechten Rand angesiedelt sind, dürfte uns das nicht viel anhaben.

Wie schwierig ist es für die Grünen Wahlkampf zu machen, wenn der SVP-Spitzenkandidat mit der Nachhaltigkeit dasselbe Hauptthema fährt wie die Grünen?

 Eigentlich gar nicht. Unser Thema ist Chefsache geworden, wer hätte sich das vor Jahren noch gedacht? Da waren wir mit unseren drei Stimmen im Landtag immer ganz allein. Wir wollten herauskommen aus einer Randposition –und das sind wir jetzt. Mit der Kombination aus Umwelt und Sozialem identifiziert man uns seit jeher. Deshalb, ganz ehrlich: Ich habe noch niemanden getroffen, der mir sagt, er oder sie wähle jetzt Kompatscher wegen des Klimathemas.

Zeno Oberkofler, Felix von Wohlgemuth, Brigitte Foppa, Sabine Giunta, Elide Mussner, Hanspeter Staffler

Immer den geheimen Umfragen zufolge liegen Team K, die bislang stärkste Oppositionspartei, und die Grünen etwa gleich auf. Sollten die Grünen stärkste Oppositionskraft werden, was würde das ändern?

Ich überlege in diesen Wochen öfters, wie es wäre, wenn wir zu Viert oder zu Fünft im Landtag wären, was wir dann für eine Stärke hätten. Wir könnten mehr Themen bearbeiten, mehr Pressearbeit machen, uns auch mehr die Arbeit aufteilen. Das käme der Umweltbewegung und den Menschen in Südtirol sicher sehr zugute.

Sie sind viel unter den Leuten. Wie ist die Stimmung gegenüber der Volkspartei? Glauben Sie, dass die vielen Skandale sich auf das Wahlergebnis auswirken? 

Oh ja, das spürt man landauf landab, schon seit Monaten. Immer wieder sagen die Leute „Jetzt reicht’s, diesmal wähl ich anders.“ Ich bin gespannt, ob sich das dann auch auf die Wahl auswirkt.

Apropos Skandale: Was hat Sie mehr schockiert: Die Freunde im Edelweiß oder die Geschäfte mit der Angst?

Ich war ja im Untersuchungsausschuss zu den Schutzmasken und es hat mich schockiert, hinter die Kulissen des Sanitätsbetriebes zu schauen. Da gab es regelrechte Schweigemauern oder eingeübte Sätze, die von mehreren Beteiligten wiederholt wurden. Ich denke, dass Südtirol am meisten von den Audiodateien aus der Edelweißzentrale geschockt war.

Der Meinungsforscher Hermann Atz sagt, 13 Mandate wären für die SVP die Schmerzgrenze, 12 Mandate wären eine Katastrophe, denn in dem Fall wären der Landeshauptmann und der SVP-Chef wohl weg vom Fenster. Sehen Sie das auch so?

Es sind auf jeden Fall so viele Optionen offen wie noch nie.

Können Sie sich vorstellen, mit einer gerupften SVP, den Fratelli d’Italia und der Lega in einer Regierung zu sitzen?

Niemals mit den Fratelli d’Italia. Rechtskonservativ und nationalistisch, das ist mit uns völlig unvereinbar. Mich wundert, dass eine Regierungsbeteiligung der FdI überhaupt in Betracht gezogen werden kann. In Deutschland diskutiert man das ja sehr genau durch, wo die Grenze des Tragbaren liegt. Auch Salvinis Leghisti sind keine Option, auch wenn sie als Bettvorleger in der Landesregierung gestrandet und in den letzten Jahren gar nicht mehr wahrgenommen worden sind.

Können Sie sich eine alternative Regierung, also eine Landesregierung ohne SVP-Beteiligung vorstellen? 

Das ist schwer vorstellbar. Wir sind eine Wertepartei. Daher kommen für uns als Koalitionspartner Parteien in Frage, die sozialdemokratisch, oder auch konservativ oder liberal sind – und mit denen ein gemeinsames Programm möglich ist. Mit den Rechtsparteien kann ich mir kein gemeinsames Programm vorstellen. Wie soll das gehen?

Mit Riccardo Dello Sbarba tritt der grüne Italiener ab. Kann Sabine Giunta diese Lücke schließen?

Jeder ist ersetzbar und zugleich unersetzlich. Mich hat man zu Beginn gefragt, ob ich die neue Christl Kury bin, aber das konnte ich nie werden. Ich bin eben ich, Riccardo ist Riccardo und Sabine ist Sabine. Wir machen es bei allen Wahlen so, dass wir jemanden „gehen lassen“, andere Bewährte bleiben und Neue aufbauen, das ist unser Konzept. Bei diesen Wahlen zeichnet sich die neue Führungsriege der Grünen ab. Sabine Giunta ist hoffentlich dabei. Dafür braucht sie, wie es auch schon bei Riccardo immer war, „deutsche“ Stimmen.

Was geht in Ihnen vor, wenn Sie die Umfragewerte der Freiheitlichen in Österreich und jene der AfD in Deutschland sehen?

Ich erlebe auf Youtube mit, wie in Deutschland Stimmung insbesondere gegen Annalena Baerbock und Ricarda Lang gemacht wird, seitens der AfD. Mieser geht’s nicht. Wenn das die Zukunft der Politik ist, dann schaut’s düster aus.

Interview: Artur Oberhofer

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (38)

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  • erstklassler

    Besorgniserregend, wie dieser Temperatur-Herbst bei zwei im Landtag vertretenen Parteien die Erwartungen zu beruhigen imstande ist. Die Wähler-Lobby nutzt die Umstände verständlicherweise aus, startet umweltfreundlich und setzt am 22. Oktober weniger CO² freundlich die Elite in Leerlauf.
    WIR geht meistens ICH aus.

    • tiroler

      Es fehlt noch die SVP Dame in Rom auf dem Foto, die fleissig Wahlwerbung für die Grünen macht

      • hermannh

        Die Dame ist unsere beste in Rom, sie bleibt dort und steht jetzt nicht zur Wahl.

        Die Grünen hoffen aufs Team K, tommy gegen Südtirol und…. zwecks Macht natürlich auch auf die Fratelli… na prost 🙁

        • pingoballino1955

          Die Grünen: niemals mit “ fratelli d‘ italia? aber mit der Svp? Das wäre GRÜNENVERRAT!

          • hermannh

            bongobongo: Team K hofft auf die Grünen zur Mehrheit (von den Italienern nimmt man dann sicher gerne auch die Fratelli)…. sollte dies passieren: Gute Nacht Südtirol!! 🙁

            Team K im Meraner Gemeinderat durfte nur für die Grünen stimmen (Erinnerst Du Dich an den Bürgermeisterkandidat Ellmenreich, der ist nach der Weisung vom Kölle ausgetreten??) Die Marschrichtung Team K ist eindeutig Richtung GRÜN

  • brutus

    …warum denke ich da an die deutschen Grünen:
    „Niemals werden wir an einen Krieg mit Waffen umterstützen!“

    • steve

      Wenn es um die Freiheit geht muss man manchmal Farbe bekennen.
      Die deutschen Grünen haben das erkannt und Bärbock macht, was die Ukraine anlangt, überzeugende Arbeit!

      Ihnen wär wohl lieber man würde die Ukraine Putin zum Fraß vorwerfen und darauf warten zu schauen wer als nächster dran ist.
      Niveau hat halt nicht jeder!

      • andreas

        Wäre es nach den Grünen gegangen, hätte Deutschland nicht mal Waffen zu verteilen, da deren Einstellung war, eventuellen Angreifern an der Grenze, höchstens ein Kopfkissen über die Rübe zu ziehen.

        Bärbock redet recht viel Stuß daher, inhaltlich sowieso und sprachlich macht wohl keine 10jährige so viele Fehler.

        Nebenbei täuscht sich Foppa, nicht nur AFDler machen Stimmung gegen Bärbock und Lang, sondern fast ganz Deutschland gegen Habeck und den beiden, den Totengräbern der deutschen Schwerindustrie.
        Die Wirtschaftszahlen sind durch die hohen Energiepreise nicht wirklich berauschend und energieintensive Unternehmen haben massive Probleme.

        • steve

          Was kann denn Habeck dafür, dass Merkel Deutschland von russischem Gas abhängig gemacht hat?
          Deutschlands Strompreise liegen dennoch weit unter denen Italiens und unter denen Frankreichs!

          Kürzlich hat Habecks Ministerium 7GW offshore Windleistung in der Nordsee versteigert: Einnahmen 12 Mrd. Euro!
          Gleichzeitig gibt Frankreich und England mind. 20Mrd. für einen Reaktor (Flamanville, Hinkley Point C) aus!
          Frankreich und UK zahlen Deutschland verdient!

          Trotzdem wollen die Grünen die Schwerindustrie stützen aber die FDP möchts lieber großflächg verteilen und zurück zur Atomkraft, denn damit kann man gut Cuginis füttern. Siehe Salvini!

          Wenn man in der Lage ist die Faktenlage unabhängig zu beurteilen, erkennt man dass Habeck ausgezeichnete Arbeit macht!

          • andreas

            Deine Meinung, dass Habeck erstklassige Arbeit leistet, hast du recht exklusiv und die Wirtschaftsdaten belegen eigentlich das Gegenteil.

            Ohne Russengas, hätte der ehemals kranke Mann Europas, Deutschland, nicht diesen Aufstieg geschafft und ohne diesem, werden sie laut dem weltweit angesehenem Wirtschaftsmagazin „The Economist“ halt wieder zu diesem.

            Du musst es aber nicht so sehen wie Spitzenökonomen.

          • steve

            Merkst du nicht, dass du auf Kindergartenniveau argumentierst:
            „Die anderen mögen den auch nicht!“

            Übrigens Frankreich hat gerade ein Heizungsgesetz erlassen, das weit über das Deutsche hinausgeht!
            Frankreich wird sterben!

          • steve

            Übrigens wenn du schreibst Deutschland ist nur wegem billigem Gas aufgestiegen, hast du gleichzeitig die Erklärung, warum es jetzt absteigt:
            Gas ist nicht mehr so billig!

            Auch Habeck kann Gas nicht billig machen!

          • steve

            Wo bitte steht in dem Artikel, dass in F der Industriestrompreis niedriger ist?
            Der für die Industrie wichtige day ahead Strompreis ist in D niedriger.
            Nebenbei ist die Electricitè de France am Rande des Bankrotts!

            Du schreibst billiges Gas bedingte Aufstieg Deutschlands. Dann bedingt halt teures Gas den Abstieg Deutschlands.

            Habeck hat den Effekt durch den Ausbau der Erneuerbaren bereits massiv entschärft!

  • robby

    Bei Südtirols Grünen lockt wohl der Futtertrog

  • pingoballino1955

    Die Grünen können sich eine neue Regierung ohne die
    skandalumwitterte und Lobbypartei SVP nicht vorstellen? Dann werdet ihr viele Stimmen und Anhänger verlieren!

  • gulli

    „Bevor die Umfragen herauskommen, schlafe ich immer schlecht.“
    Sehr geehrte Frau Foppa, als Volksvertreterin wäre es vielleicht angebracht schlecht zu schlafen, wenn es um die Probleme des Volkes geht und nicht wenn ihre Umfragewerte nicht ihren Vorstellungen entsprechen!?

  • gulli

    Wo lesen sie, die Aussage dass das Volk am Hungertuch nagt?

  • tirolersepp

    Warum ist eine schrumpfende Wirtschaft schlecht bei gleichzeitiger Vollbeschäftigung ??

    Wohl eher Gesundschrumpfung !!!

  • leser

    Foppa
    Du wirsd deinen Sessel im landtag retten aber du wirsd ganz bestimmt keine regierungspartei
    Und das ist gut so

  • andreas1234567

    Hallo zum Sonntag,

    bei so einem Interview kann man auch so zentral Fragen stellen wie ob man gedenkt den deutschen Vorbildern nachzueifern..

    Wie anders behauptet ist grüne Politik ein Industriearbeitsplatzvernichtungsprogramm, zum Einen durch die nun einmal hohen Preise für Energieträger, zum Anderen auch durch überbordende Dokumentationspflichten, auf gut Deutsch soll jedes Stromelektron und jedes verbrauchte Gasmolekül einen eigenen Namen bekommen, das sind unnütze Milliardenschäden.
    Grosse Firmen wie BASF oder Lanxess haben in D sämtliche Investitionen gestoppt..
    Die LKW_Maut wurde auch mal eben erhöhtem 82%.Darf sich jeder ausrechnen wer das bezahlt, die Kosten werden natürlich weitergegeben.

    Gibt natürlich auch „Erfolge“.So wurde das Bürgergeld kräftig erhöht,Faulenzerei ist derart minimal schlechter bezahlt, um 200 bis 300 Euro monatlich niedere Arbeiten verrichten?
    Und wenn Sio ein Bürgergeldempänger mal Langeweile hat kann er zum Standesamt spazieren und behaupten er ist jetzt nicht mehr der Franz sondern die Bärbel.Das ist toll, das hat es gebraucht.Nennt sich geschlechtliche Selbstbestimmung.

    Speziell nochmal die Energieweisheiten..
    Deutschland ist mittlerweile in der Gesamtbilanz Netto-Stromimporteur, witzigerweise wird dazu gern Kohlestrom aus Polen und Atomstrom aus Frankreich betgekauft, der ist immer verfügbar.
    Aus ideologischen Gründen wurden die deutschen Atomkraftwerke abgeschaltet, das waren 8% vom deutschen Energiemix.
    Noch mehr wirre Ideologie: Um den Zufallsstrom zu stützen hat man noch Kohle (buh CO2) und Gaskraftwerke, aber da hat es zu wenig Gas.Deswegen buddelt man gerade in einem Naturschutzgebiet an der Ostsee vor Rügen einen gewaltigen Anlandehafen für US-Frackinggas,und wunderbarerweise gilt dort nicht das sonstige komplizierte Genehmigungsrecht und die grün-affinen NGO wie WWF, Greenpeace und Nabu halten schön ihr sonstig lärmendes Mundwerk.

    Ich könnte noch auf den grünroten Hang zur Bevormundung bei Ernährung,Kindererziehung,privater Mobilität zu sprechen kommen, wer darauf steht ist bei Grünlinken sicher gut aufgehoben.

    Ansonsten ist es immer wieder witzig, so ziemlich jede Wahlprognose bescheinigt den Grünen immer 10% plus X und in der Realität sind nie mehr als 8% herausgekommen.

    Sämtliche Wahlen in Europa in 2022/2023 sind für die Grünen mit herben Verlusten und/oder Regierungsverlust ausgegangen, den Optimismus der Südtiroler Grünen darf man mit Humor nehmen.

    Am Ende wird es SVP/Brüderverein und Lega was auch schlicht der Weg der politischen Vernunft ist, oder was meint jemand was aus Rom zu erwarten ist wenn der wirre Traum SVP/Grün/PD auf irgendeine wundersame Weise Wirklichkeit werden würde?

    Auf Wiedersehen in Südtirol

    • artimar

      @Andreas1…7, der Zusammenhang mit dem Foppa-Interview erschließt sich mir nicht.
      Sie zeichnen ein wirres, wenn nicht ein AfD-Bild von den „Grünen“. In den der Regierung hat es auch SPD und FDP.
      Übrigens: Nicht nur in der BRD, sondern weltweit gilt es, ökologische Herausforderungen, den Klima- und Naturschutz, in die sozialen, technischen und ökonomischen Infrastrukturen zu integrieren. Kinder- Bürger- und Klimageld sind wohl ein Teil davon — oder?

  • 2xnachgedacht

    niemals mit fratelli…. und mit sorelle schon gar nicht…. die sind sich schon im realen leben nicht grün und in der politik schon gar nicht. 😉

  • artimar

    Die Aussage Foppas, wenn auch erst jetzt, dass die national-rechtsextremen Brüder Italiens und Lega für die „Grünen“ nicht anschlussfähig sind, ist angesichts des eigenen bisherigen Wahlverhaltens zugunsten der FdI im Landtag und beredten Schweigens, der Komplizenschaft, allemal eine gute Nachricht.
    „Grüne“ in Südtirol tun gut daran, um glaubwürdig zu sein, sich genauso gegen alltägliche, gruppenbezogene Ungleichwertigkeit im Bürger-innenservice beim Gebrauch der eigenen Sprache auszusprechen wie beim Gendern.
    Es braucht mehr Pragmatismus, weniger Leerformeln und Politsprech. Auch bei den „Grünen“.
    Es braucht Antworten auch zu Kernfragen, wie z.B.: Wie kann Demokratie konkret wieder zum Ursprung ihrer selbst – zu den Bürgerinnen, Bürgern – gebracht werden, um sich zu erneuern und die inneren und äußeren Angriffe auf sie abzuwehren?
    Was ist mit der Forderung nach eigenen Rechten der Natur/Biokratie, dem ethischen Leitbild, mit dem der Mensch, der gegenwärtig seine eigene Existenz durch Raubbau an der Biosphäre und an deren Artenreichtum gefährdet, die Natur als Partnerin ernst nimmt und als Teil einer Überlebensstrategie für den Menschen dieser eigene Rechte zuzugesteht?

  • placeboeffekt

    “ Ich erlebe auf Youtube mit, wie in Deutschland Stimmung insbesondere gegen Annalena Baerbock und Ricarda Lang gemacht wird, seitens der AfD. ”

    Was für ein framing

    Wer es wagt die Elefantin im Porzellanladen zu kritisieren gehört also automatisch zur afd?

    Die Dame kann Diplomatie nicht- was sie sonst für Fähigkeiten hätte außer gedankenlos daherzuplappern, sei dahingestellt.

  • artimar

    Andreas 1…7, Gemeinwesen und vernunftorientierte Lenkung können nicht, wie Sie, einfach Realitätsverweigerung betreiben und valide wissenschaftliche Erkenntnisse als gesinnungspolitische Blabla-Geschwätz abtun.
    1972 gab es noch gar keine „Grüne“, als die vielbeachtete Studie „Die Grenzen des Wachstums“ veröffentlicht wurde. Die wissenschaftliche Studie warnte bereits damals vor wirtschaftlichen Schwierigkeiten im 21. Jahrhundert, sollte die Gesellschaft insbesondere bei der Nutzung natürlicher Ressourcen nichts ändern.
    Es gibt mittlerweile verbindliche, internationale Schutzübereinkommen. Dass diese (multiple) Herausforderungen darstellen und in soziale, technische und ökonomische Strukturen integriert werden müssen, versteht doch jeder Vernunftbegabte. Auch, dass möglicherweise bei der Umsetzung nicht gleich alles auf Anhieb bestens funktioniert.
    Aber angesichts der Tatsache, dass der Mensch, der gegenwärtig seine eigene Existenz durch Raubbau an der Biosphäre und an deren Artenreichtum gefährdet, ist die Frage nach dem monetären Preis dafür nicht nur verkürzt, nachrangig, sondern zynisch.
    Wann, wenn nicht heute, will man endlich die Botschaft der angestammten Bevölkerung Amerika verstehen, „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“?

  • dn

    Dann sind die Grünen kein Koalitionspartner- super.

  • jorge

    Da kommen bei den meisten dieser Kommentatoren und Schreiberlingen wiederum die üblichen Lügen und Diffamierungen zum Vorschein. Immer wenn eine Partei Solidarität und gerechte Verteilung einfordert, wird sie von diesen egomanen Schreibern diffamiert.

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