Teurer Schulstart

Schultasche, Hefte und Co.: Für den Einkauf zu Schulbeginn kann eine beachtliche Summe zustande kommen. Zwischen den verschiedenen Geschäften gibt es aber große Preisunterschiede.

von Lisi Lang

In wenigen Tagen beginnt die Schule: Während es die einen nicht mehr erwarten können und dem Schulbeginn entgegenfiebern, würden andere lieber die Sommerferien noch etwas verlängern. Aber die Tage im Schwimmbad sind gezählt und deswegen tummeln sich auch immer mehr Schüler und Eltern in den Schreibwarenläden, um sich für das neue Schuljahr auszurüsten.

Und das kann durchaus teuer werden: Denn für den ersten Schultag müssen die Eltern teilweise ordentlich in die Tasche greifen. „Zwischen Federn, Bleistiften und Zeichenblöcken kann eine doch beachtliche Summe zustande kommen“, erklärt Gunde Bauhofer, Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale.

Größter Kostenpunkt auf der Einkaufsliste für das neue Schuljahr: Die Schultasche. Dies ist zwar kein Punkt, der jährlich auf der Einkaufsliste steht, wenn ein Kind in die erste Klasse kommt, schlägt dieser Punkt jedoch deutlich zu buche. Zwischen 250 und 300 Euro kostet im Fachhandel ein mehrteiliges Schultaschen-Set mit Sportbeutel, Griffelschachtel usw. der gängigsten Marken. Sparen kann man hier, wenn man Angebote findet oder auf ältere Modelle zurückgreift. „Wir wissen diesbezüglich aber von Eltern, dass die Schultasche vielfach von der Patentante oder vom Patenonkel als Geschenk zum Geburtstag vor dem Schulbeginn gekauft wird“, erklärt Gunde Bauhofer.

Wenn ein Kind zum ersten Mal die Schule besucht, braucht es aber nicht nur eine Schultasche sondern auch Buntstifte, Spitzer, Schere, Wasserfarben, Ordner, Ölkreiden und andere Dinge, die sozusagen zur Grundausstattung gehören. Je nach länge der Einkaufsliste und Qualität der Produkte kommen hierfür schnell zwischen 30-60 Euro und auch mehr zusammen.

Und dann kommen noch jene Produkte, die so ziemlich alle Schülerinnen und Schüler zu Schulbeginn besorgen müssen. Für diese Produkte hat heuer auch die Südtiroler Verbraucherzentrale einen Mini-Warenkorb angelegt und die Preise von insgesamt neun Produkten – u.a. Hefte, Bleistift, Lineal, Klebstoff und Zeichenblock – im Fachhandel, in Kaufhäusern und in großen Supermärkten verglichen. Und dieser Vergleich zeigt, dass es doch große Unterschiede gibt.

Kauft man diesen Warenkorb, indem man jeweils das billigste Produkt wählt, so zahlt man in den großen Supermärkten und Kaufhäusern von 9,33 bis 19,69 Euro, im Fachhandel zwischen 17,55 und 25,00 Euro. Die größten Unterschiede wurden beim Zeichenblock ausgemacht: So kostet ein Zeichenblock (24×33 20 Seiten, 110 gr) in einem Geschäft 2,29 Euro, und in einem anderen stolze 7,50 Euro – ein Plus von 5,21 Euro oder mehr als das Dreifache.

Wo der Einkauf am billigsten ist, lässt sich auch wegen der vielen Angebote derzeit nur schwer sagen, erklärt Gunde Bauhofer. „Nicht einmal bei unseren neun Produkten gibt es ein Geschäft, wo alle am günstigsten erhältlich waren“, erklärt Bauhofer.

Wer also für alle Produkte den günstigsten Preis haben will, muss mehrere Geschäfte abklappern und die Preise für die einzelnen Produkte genau vergleichen. „Das „günstige Einkaufen“ verwandelt sich für die Familien also in eine Schnitzeljagd“, so die Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale. Zudem ist ein Vergleich wegen des großen Sortiments verschiedener Hersteller oft auch nicht ganz einfach.

Sparen kann, wer zu Aktionspreisen häufig benötigte Dinge wie Schreiber oder Bleistifte in größeren Packungen kauft, erklärt die Verbraucherzentrale, hier ist der Stückpreis im Vergleich zum einzeln gekauften Produkt meist deutlich geringer.

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