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„Den Weg weiterführen“

Foto: Oskar Zingerle BG

Andreas Jungmann ist Bürgermeister-Kandidat der SVP in Brixen. Wie er diese Herausforderung angeht und welche Schwerpunkte er setzen möchte.

Tageszeitung: Herr Jungmann, Sie sind Bürgermeister-Kandidat der SVP in Brixen. Was kann man sich von einem Bürgermeister Andreas Jungmann erwarten?

Andreas Jungmann: Allen voran möchten wir das starke Team, das auch das Erfolgsgeheimnis von Brixen ist, zusammenzuhalten. Für Bürger sollte es viel Kontinuität und wenig Unsicherheiten geben. Wir werden die Programme, wie wir sie angestoßen haben, weiterführen. Ich glaube, es wird unaufgeregt weitergehen.

Sie werden also den Weg von Bürgermeister Peter Brunner weiterführen?

Ja, ich war mit ihm und den anderen Stadtratskollegen seit 2015 in der Regierung. Ich habe diesen Weg immer mitgetragen. Natürlich muss man aufgrund der aktuellen Entwicklungen auf bestimmte Themen, vor allem im Bereich Soziales, das Hauptaugenmerk legen. Diese Themen werden immer wichtiger, weshalb wir uns noch mehr als in den vergangenen fünf Jahren darum kümmern müssen. Nach der Pandemie hat sich das verschärft, weshalb die gesamte Politik entgegenlenken muss. Die Gemeinde kann das nur im begrenzten Maße machen, aber wir müssen uns die Themen zu Herzen nehmen.

Gibt es konkrete Themen oder Projekte, die Sie jetzt in den Fokus rücken wollen, die vorher weniger Beachtung bekommen haben?

Nein, aus meiner Sicht nicht. Letztendlich entscheidet aber die Gruppe, das haben wir immer so gehandhabt. Wenn wir glauben, dass wir etwas ändern müssen, dann werden wir das diskutieren. Die Projekte, die wir begonnen haben, werden wir so weiterführen.

In Brixen gab es in den letzten Jahren viele große Projekte vorangebracht. Wie wollen Sie erreichen, dass dies auch unter Ihnen als Bürgermeister so weitergeht?

In erster Linie, indem wir stabile politische Verhältnisse erreichen. Mittlerweile ist bekannt, dass das der Schlüssel für ruhiges, fleißiges und sachliches Arbeiten ist, weil man sich mit politischen Streitigkeiten beschäftigen muss. Dann muss man schauen, was die Zeit bringt, es kann sein, dass es zu einer Verlangsamung kommt, darauf müssen wir dann reagieren.

Sie sind auch Unternehmer. Wollen Sie hauptberuflich als Bürgermeister tätig sein?

Das war in meiner Entscheidungsfindung ein großes Thema. Ich führe das Unternehmen mit meinen beiden Geschwistern. Sie haben es für gut geheißen, wir haben einen Weg gefunden, so dass ich die ganze Zeit für die Politik da sein kann. Bürgermeister von Brixen zu sein, ist ein Full-Time-Job. Es wäre nicht sinnvoll, in das Abenteuer hineinzugehen und danach zu sagen, dass man keine Zeit hat. Ich kann mir die Zeit nehmen, weil das bereits abgeklärt ist.

Sie waren in der vergangenen Amtsperiode Stadtrat für Urabnistik und Wohnbau. Aufgrund der vielen Verbauungen unter anderem in Kranebitt gab es in Brixen einige Proteste. Werden Sie auch hier den aktuellen Weg fortführen?

Das ist ein schwieriges Thema, weil wir die Kritik abbekommen, die vor 20 oder 25 Jahren im Bauleitplan festgelegt wurden. Wir haben jetzt mit Vahrn, Schabs und Franzensfeste mit der Erstellung des Gemeindeentwicklungsprogramms begonnen. Wir werden das transparent mit Bürgerbeteiligung machen und die Entwicklung von Brixen festlegen. Gerade bei der Urbanistik ist das schwierig. Ich habe ein Baurecht und das kann ich heute nutzen, aber auch erst in 40 Jahren. Das war in Kranebitt der Fall. Mit dem Plan können wir künftig aber transparent entscheiden, wie wir uns in den nächsten 15 Jahren weiterentwickeln wollen.

Mit welchem persönlichen Ergebnis rechnen Sie für die Gemeinderatswahlen?

Wir wollen das Ergebnis der letzten Wahlen erreichen. Das muss unser Ziel sein und das können wir schaffen, wenn wir es als Team anstreben, mit dem Hintergrund, dass die stabilen Verhältnisse das Arbeiten für die Gemeinde einfacher macht.

Interview: Markus Rufin

 

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