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Stufe Rot

Nach aufeinanderfolgenden Tagen mit Temperaturen über 35 Grad erhöht das Landeswarnzentrum auf die Stufe Rot; die Bevölkerung wird informiert und kann sich vorbereiten.

„Nach den Bewertungen von heute, Montag, und der vergangenen Tage erfolgt die Einstufung des  Gefährdungspotentials für extreme Temperaturen im Warnlagebericht auf die nächsthöhere Stufe Rot, weil drei aufeinanderfolgende Tage mit Temperaturen über 35 Grad gemessen beziehungsweise vorhergesagt sind“, berichtet der Direktor des Landeswarnzentrums Willigis Gallmetzer.

„Die Hitze hält die ganze Woche an“, blickt Dieter Peterlin vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz voraus, „die Temperaturen steigen im Raum Bozen und Meran noch ein bisschen weiter an und erreichen 36 bis 37 Grad; eine Abkühlung ist erst ab dem Wochenende in Sicht, wahrscheinlich mit Gewittern“.

Warnstufe Rot ab morgen

Hitze und insbesondere länger anhaltende Hitzewellen können das menschliche Wohlbefinden und den Gesundheitszustand stark belasten. „Da Hitzeereignisse durch die Auswirkungen des Klimawandels zunehmen, ist es wichtig, dass sich die Bevölkerung auf Hitzeereignisse entsprechend vorbereitet“, unterstreicht Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler. Bei Hitze kann das körpereigene Kühlsystem überlastet werden. Bei einem Hitzschlag kommt es zum Hitzestau im ganzen Körper. Ein Hitzschlag bedeutet akute Lebensgefahr, ihm geht oft eine Hitzeerschöpfung voraus. Besonders gefährdet sind ältere und chronisch kranke Menschen, etwa mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes, Säuglinge und Kleinkinder, Schwangere, Menschen, die im Freien arbeiten oder Sport treiben. „Angemessene Verhaltensweisen können helfen, mit den Auswirkungen anhaltend hoher Temperaturen besser umzugehen“, betont der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger: vermehrt trinken, leichte Kost zu sich nehmen, Haut abkühlen, luftige Kleidung tragen, Räume kühl halten, pralle Sonne meiden.

Informiert und vorbereitet mit dem Warnlagebericht des Landeswarnzentrums

Wetterphänomene und Naturereignisse in Südtirol werden täglich vom Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz bewertet und als Warnlagebericht veröffentlicht. Die Grundlage für die Bewertung bilden die Wetterprognosen der Meteorologen, darauf aufbauend bewerten Hydrologen, Geologen und die Forstbehörde die Situation und damit eine mögliche Gefährdung durch Naturereignisse. Mit diesen Daten und Informationen erstellt und veröffentlicht das Landeswarnzentrum den Warnlagebericht.

Der Warnlagebericht wird täglich vom Landeswarnzentrum veröffentlicht und kann auch abonniert werden. Im Warnlagebericht wird die Einschätzung des Gefährdungspotentials von bevorstehenden Wetterereignissen und Naturereignissen anhand von vier Warnstufen in den Ampelfarben dargestellt: Grün, wenn kein Gefährdungspotential vorliegt, Gelb bei geringem, Orange bei mäßigem und Rot bei hohem Gefährdungspotential; Grau wird für Phänomene oder Ereignisse verwendet, für die keine Bewertung erfolgt.

Verhaltensempfehlungen des Bevölkerungsschutzes

Zur Frage Was tun? bei Hitzewellen, Gewitter, Waldbränden, Muren und Steinschlag, Überschwemmungen, Sturm hat der Bevölkerungsschutz Verhaltensempfehlungen zusammengestellt, damit sich alle angemessen vorbereiten und richtig verhalten können und damit zur eigenen und der Sicherheit anderer beitragen. Nach dem Motto: Informiert und vorbereitet.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

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  • andreas1234567

    Hallo zum Nachmittag,

    Herrgott nochmal, es ist Hochsommer und 40 Grad in den Südtiroler Städten ist Normalität.
    Südtirol ist sowieso beneidenswert gesegnet, wem die Hitze körperlich nun gar nicht passt der kann per Seilbahn in angenehme Höhenzonen entschwinden oder warum genau beherbergt man seit über einem Jahrhundert die sogenannten Sommerfrischler?

    Da denkt man die Deutschen drehen frei mit ihren Hitzeschutzplänen aber Südtirol scheint ja dem nicht nachzustehen..Einfach mal weniger deutsche Tagesschau schauen.

    Die Vernünftigen können ja wieder ihre Kinder in den Keller sperren, die Altvorderen zu ihrem eigenem Schutz in der Wohnung einsperren und vielleicht gibt es ja auch bald eine App wo man dokumentieren kann wann und womit man sich eingecremt hat. Und nur mit dem Eingecremtemausweis kommt man dann in Freibad und auf den Wochenmarkt.

    Auf Wiedersehen bei Heat-Defcon5, der größten Sonnenstichpandemie aller Zeiten .Gibt es schon eine Hitzschlaginzidenz und einen abgestuften Maßnahmenkatalog für jede Stufe? Hat man schon einen Sonnenstichkoordinator benannt?

  • sukram

    Eine kurze Hitzewelle im Süden Südtirols ist recht normal und hängt nicht unmittelbar mit dem Klimawandel zusammen. Auch wenn es durch den Klimawandel häufiger vorkommt, wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben als uns damit so gut wie möglich arrangiert.

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