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„Wichtiger Schritt“

Der Verband der Privatvermieter Südtirols begrüßt die Änderung des GIS-Gesetzes, mit der die Auslastungsobergrenzen für den günstigeren GIS-Steuersatz von bisher 20 bis 50 Prozent auf 15 bis 25 Prozent reduziert wurden.

Mit der Halbierung der GIS-Auslastungsobergrenze habe die Landesregierung auf eine seit langem bestehende Forderung von südtirol privat des VPS, dem Verband der Privatvermieter:innen, reagiert und einen ersten wichtigen Schritt gesetzt, um den kleinstrukturierten Qualitätstourismus in Südtirol zu erhalten.

Für die Schaffung und den Erhalt von leistbarem Wohnraum in Ballungsräumen brauche es wirksamere Maßnahmen als das Anheben von GIS-Gebühren.

Der Verband der Privatvermieter Südtirols begrüßt die Änderung des GIS-Gesetzes, mit der die Auslastungsobergrenzen für den günstigeren GIS-Steuersatz von bisher 20 bis 50 Prozent auf 15 bis 25 Prozent reduziert wurden. Die Landesregierung reagierte damit auf eine schon lange bestehende Forderung von südtirol privat.

Die bisherigen Pläne bedeuteten eine Erhöhung der Abgabenlast ab 2024 zum Teil um das bis zu 12,5-fache. Für zahlreiche Privatvermieter:innen wäre so eine Mehrbelastung schlichtweg nicht zu stemmen. Insofern bin ich sehr froh, dass die Provinz unserer Forderungnun entgegengekommen ist und die Auslastungsgrenzen deutlich gesenkt hat“, erklärt Esther Mutschlechner-Seeber, Präsidentin von südtirol privat des VPS – Verband der Privatvermieter Südtirols Gen. „Das ist ein erster wichtiger Schritt zum Erhalt des kleinstrukturierten Qualitätstourismus in Südtirol.

Wie eine Blitzumfrage von südtirol privat unter den 113 Südtiroler Gemeinden im Frühjahr gezeigt hat, war mit den Plänen zur Erhöhung der GIS-Abgaben bereits ein Fleckenteppich mit unterschiedlichsten Regelungen entstanden. Die meisten Gemeinden planten eine Auslastungsgrenze zwischen 20 und 30 Prozent. Bozen und Neumarkt wollten diese auf 40 Prozent festsetzen, auf weiter Flur allein stand die Stadt Meran mit einergeplanten Auslastungsgrenze von 50 Prozent. „Bei einer durchschnittlichen Auslastung von 41 Prozent aller Südtiroler Beherbergungsbetriebe und unter 30 Prozent bei den Privatvermieter:innen hätte das insbesondere für unsere Meraner Mitgliedbetriebe bedeutet, dass sie praktisch chancenlos gewesen wären, in den Genuss des vergünstigen GIS-Satzes zu kommen und damit eine enorme Mehrbelastung stemmen hätten müssen. Insofern ist die Erleichterung unter den Privatvermieter:innen dort nun besonders groß.“

Wirksame Maßnahmen gegen Wohnungsnot

Die Begründung des Meraner Stadtrates für seine GIS-Pläne, nämlich gegen Abgabenhinterziehung und Wohnungsknappheit vorgehen zu wollen, ist für südtirol privat bis heute sachlich nicht nachvollziehbar: „Denn die Meraner Privatvermieter:innen haben weder mit dem einen noch mit dem anderen zu tun. Es brauchtwirksamere Maßnahmen zur Schaffung und den Erhalt von leistbarem Wohnraum in Ballungsräumen, als GISGebühren anzuheben“, erklärt Esther Mutschlechner-Seeber. „Als südtirol privat des VPS sind wir ganz klar für die Schaffung und den Erhalt von leistbarem Wohnraum und stehen zugleich für einen kleinstrukturierten und nachhaltigen Qualitätstourismus in Südtirol. Diesen zu stärken und zu erhalten, sehen wir als eine unsere zentralen Aufgaben. Daher möchten wir künftig die Leistungen unserer Mitgliedsbetriebe und der gesamten Branche sowie die damit einhergehenden Mehrwerte stärker sichtbar machen.“

Als Verband und Interessensvertretung begrüßt und unterstützt südtirol privat Maßnahmen zur Eindämmung illegaler touristischer Vermietung. Gleichzeitig appellieren wir einmal mehr, klar zwischen Schwarzvermietern und professionellen Privatvermietern als wichtige Säule unseres heimischen Qualitätstourismus zu unterscheiden. Sie dürfen nicht durch Gebührenerhöhungen wirtschaftlich unter Druck gesetzt werden und für Missstände bezahlen, für die offensichtlich andere verantwortlich sind“, betont Mutschlechner-Seeber. „Zugleich gilt es aber alle Kräfte zu bündeln, um der Wohnungsnot und steigenden Mieten in Südtirol geschlossen entgegenzutreten.

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