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„Ein wichtiger Schritt“

Foto: Lpa

Die Landesregierung hat die Durchführungsverordnung zum Wolfsgesetz genehmigt. Welche Kriterien Weideschutzgebiete erfüllen müssen.

Nachdem Rom das Südtiroler Wolfs-Gesetz infolge zäher Verhandlungen und dem Zugeständnis, der Höheren Anstalt für Umweltschut und Forschung (Ispra) 15 statt 10 Tagen für ein Gutachten einzuräumen, nicht angefochten hat, war die wichtigste Voraussetzung für die Entnahmeverfügungen von Wölfen geschaffen. „Juridisch sind nun die wichtigen Schritte gemacht, um Wölfe auch entnehmen zu können. Das Landesgesetz legt fest, dass Weideschutzgebiete ausgewiesen werden müssen, um die Entnahme von Wölfen zu ermöglichen. Die Durchführungsverordnung regelt, wie diese Schutzgebiete ausgewiesen werden“, sagt Landesrat Arnold Schuler.

Diese Durchführungsverordnung hat die Landesregierung am Dienstag genehmigt. Sie beinhaltet die vom Direktor der Abteilung Forstwirtschaft festgelegten Kriterien für die Ausweisung von Weideschutzgebieten, die Modalitäten der Meldung der Vergrämung und Entnahme von Wölfen und die Modalitäten des Wolfsmonitorings.

Almen werden demnach als Weideschutzgebiete ausgewiesen, wenn eine großräumige Einzäunung, eine dauernde Behirtung mit oder ohne Hunde oder der Einsatz von Herdenschutzhunden aus objektiven Gründen (Geländebeschaffenheit, technische/wirtschaftliche Zumutbarkeit, ökologische Argumente) nicht möglich ist. „Beispielsweise gilt das für Weiden, die von Wandernden, Radfahrenden oder von Wild gequert werden: Öffnungen in Zäunen könnten offenbleiben“, erklärt Schuler. Ein weiteres Kriterium sind Hirten beziehungsweise Hirtenhunde: „Eine Alm wird zum Weideschutzgebiet, wenn nicht mindestens zwei Hirten Dienst tun können und für sie eine geeignete Unterkunft bereitsteht. Auch Hirtenhunde brauchen eine geschützte Unterkunft. Gibt es diese nicht, wird die Alm zum Weideschutzgebiet erklärt“, erläutert der zuständige Landesrat.

Parallel dazu wird das Monitoring der Wölfe durch das Amt für Jagd und Fischerei in Zusammenarbeit mit hauptberuflichen Jagdaufsehern fortgeführt. Monitoring ist auf mehreren Schienen vorgesehen: Wolfsspuren (Kot, Urin, Haare, Speichel ) werden ausgewertet und typisiert, über Sichtungen und das Hören von Heulen wird Buch geführt, es gibt Fotofallen und Besenderung. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 517 Tiere gerissen, heuer waren es bis Anfang August 145 gerissene Tiere.

Vergrämungen und Entnahmen sind über die Notrufnummer 112 zu melden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (31)

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  • zeit

    die wölfe und bären werden rasten wenn die landtagswahl vorüber ist.

  • hoi_du

    .. a herzliches vVergelts Gott dem Wahljahr … in Gedenken an Flocki, Flecki, … ehemalige Vertreter der aussterbenden Rasse Villnöser Bergschaf …

  • morgenstern

    Eine Vorwahlzeit Blendgranate dieses Wolfsgesetz und nicht das Papier wert auf dem es geschrieben ist.

  • ummagumma

    @brutus, genau so ist es und deswegen geht das Edelweiss heuer nach den Wahlne baaaaaaaaaaden!!! Es wird Zeit!

  • hermannh

    Als einziger Viehbauer do im Forum sog i mol: Danke!!!

    Lieber spät als nie!

    Und eines isch sicher:
    -Sollten die Grünen an die Macht kemmen, wert sicher kein Wolf entnommen, sein jo die Wölf wichtiger wia di Leute.
    -sollte das Team K an die Macht kemmen: in Kölle interessiert die Landwirtschaft nit, seine Wahlgruppe sein Sanitätsangestellte und Unternehmer, keiner von de hot Viecher,
    – in Widmann interessierts a nit: er schaug lei auf sich und seine Freunde: kein Viechbauer dabei,
    – STF, Freiheitliche und die Kasperlepartei: sem brauch mir nit reden.

    • brutus

      …hast du die Kriterien gelesen um einen Wolf zu entnehmen?
      …bis du die Auflagen, Gutachten und Zettel erfüllt hast sind die Hälfte deiner Tiere dem Wolf zum Opfer gefallen!

    • rumer

      @hermann
      Die STF hat schon 2017 Beschlussanträge gegen Wolf und Bär in vielen Gemeinden zur Abstimmung gebracht.
      Mit der STF würde es im ganzen Alpenbogen keinen einzigen Wolf oder Bär mehr geben!
      Kompatscher hat sich voll blamiert, in Österreich sind schon einige geschossen worden. Wir Südtiroler müssen noch 3S und Birkenzucker einsetzen.

      • heracleummantegazziani

        Verkaufen Sie die Leser doch nicht für blöd. Was wollen Sie mit Beschlussanträgen in den Gemeinden gegen eine EU-Verordnung schon ausrichten? Die STF würde genau deshalb gar nichts machen im Albenbogen außer sich vor Gericht verteidigen müssen. Ihr Macho-Gehabe ist einfach nur lächerlich.
        Das Südtiroler Wolfgesetz ist natürlich totaler Quatsch, aber damit blamiert sich der Bauernbund, denn das stammt aus seiner Feder. Besonders die Durchführungsbestimmungen mit den „Weideschutzzonen“ sind ein Witz. Bevor ein Wolf entnommen werden kann, muss man immer noch auf das offizielle Gutachten warten. Das Gutachten ist auch weiterhin an bestimmte Voraussetzungen gebunden, z.B. vorherige Herdenschutzmaßnahmen (geht auch nicht anders, Südtirol kann keine EU-Bestimmung ändern). Der einzige kleine Unterschied ist, dass man nun eine präzise Frist gesetzt hat. Wie wollen Sie überhaupt den richtigen Wolf erlegen? Dazu müsste man alle einfangen und wieder eine DNA-Analyse machen. Es gibt verschiedene Studien, die belegen, dass es rein gar nichts bringt, irgendein Tier abzuschießen. Das hält den Urheber des Risses nicht davon ab, weiter Nutztiere anzugreifen. Vom Realismus hat man sich schon lange verabschiedet und das Revolverblatt unter den Tageszeitungen ist daran nicht unschuldig.

        • rumer

          @hera
          schauen wir uns deine „Argumente“ bei Lichte an.
          1. der Bürgermeister ist für die Sicherheit der Gemeindebürger verantwortlich. Kommt der Wolf den Bürgern sehr nahe, kann er einen Abschuss anordnen. Das wurde in den Beschlüssen konkretisiert und unterstrichen.
          2. diese Beschlüsse sind auch Meinungbildung und Statement gegenüber den linksgrün Versifften, die gegen diese Beschlüsse gestimmt haben
          3. Weideschutzzonen sind in Schweden schon etabliert, somit der EU bekannt und verhandelbar. Du bist mit deinem Unwissen lächerlich.
          4. Dass man im hochalpinen Bereich Wölfe schiessen kann, ohne vorher riesige Zäune aufzustellen, zeigt Österreich und lehrt dein Argument der Falschheit.
          5. Wir würden gerne den richtigen Wolf erledigen, aber egal, Hauptsache einer. Reisst der böse Wolf weiter, wird seine gesamte Sippe erledigt, bis er selbst dran ist. (Alle Wölfe haben Hunger, sie fressen keinen veganen Tofu, wie das manch Linke denken)
          FAzit: kein einziges Argument auf deiner Seite, jetzt kannst du mich nur noch als Macho bezeichnen….

          • heracleummantegazziani

            Und schon wieder Quatsch. Mensch Rumer, auf diese Weise versauen Sie sich sogar noch Ihre Minimalchance auf den Einzug in den Landtag!
            1. Der Bürgermeister kann in so einem Fall präventiv nichts tun. Ihre Überlegung würde jede EU-Verordnung aushebeln und sogar Sie wissen, dass das Blödsinn ist;
            2. Braucht man nicht zu kommentieren, außer dass es ein weiterer Hinweis auf den geringeren IQ der Rechtsversifften ist;
            3. Wenn Sie das mit den Weideschutzzonen und weshalb die Durchführungszonen deshalb lächerlich sind, nicht verstehen, ist das Ihr Problem. Sicher ist, dass Sie sich schon wieder lächerlich machen;
            4. Österreich zeigt gar nichts, wenn dann einige Budnesländer. Es ist aber einfach eine populistische Maßnahme, die Österreich ein Vertragsverletzungsverfahren eingebracht hat;
            5. Braucht man auch nicht zu kommentiern, außer, dass Sie eben beweisen nichts von der Angelegenheit verstanden zu haben und nur Macho-Sprüche raushauen. Die kommen zwar bei ihren minderbemittelten Followern – sollten Sie solche haben – an, aber bei der rationell denkenden Bevölkerung.verursachen sie höchstens Kopfschütteln.
            FAZIT: Ihre „Argumente“ sind gleich haltlos, wie 99% Ihrer zu 100% dummen Kommentare.

      • hermannh

        Rumer: erst denken und informieren, dann schreiben…

        Südtirol ist nicht Österreich 🙂

        P.s.: die Probleme Wolf / Bär sind in ganz West(Europa) die gleichen.

    • nobodyistperfect

      #hermann Wenn sie Viehbauer sind, dann tun mir ihre Tiere leid.

    • ummagumma

      So viel bla bla bla bla…..! Wenn du Viehbauer bist dann bin ich der Paul Köllensperger!!

    • hoi_du

      … als zweiter viehbauer hier in forum …
      Zu spät nutzt in insre verendeten viecher nix … und i weiger mi noamal a vieh auzitreibn … von mir aus kennen di olmen zuawochsen verwildern usw. … es leben von insre viecher isch mir wichtiger als a schians Panorama fir di Touristen … insofern sein di außergewöhnlichen leistung unsrer LH kaum an pfifferling wert …

    • pingoballino1955

      hermannh,wen willst du hier verblöden,dich selbst?

  • dn

    Da hat euch jemand einen Bären aufgebunden. Dafür hört man wegen der Wahlen das Knieschlottern, dass vielleicht der Bär deswegen abhaut.

  • pat

    Was für ein Idiotenzirkus. Wie viele Millionen wurden bereits verballert nur um eine Sitzung da, eine Sitzung dort usw abzuhalten um immer noch auf den selben Punkt zu sein. Peinlicher geht Politik nicht mehr.

  • enjoy

    By by Landesregierung…

  • aufmerksamerbeobachter

    Reine Wahlwerbung der SVP, stümperhafter gehts nicht mehr. Zudem wird viel Geld für Prämien ausgegeben als das Problem an der Wurzel anzupacken, nämlich der längst überfällige Abschuss sei es für Wolf und Bär.

  • morgenstern

    Die Tatsache dass in manchen Gegenden des Landes noch nie ein Wolf aufgetaucht ist liegt vielleicht daran dass dort womöglich das Schweizer „Wolfsgesetz“ der drei „S“ Anwendung findet. Schießen, Scharren, Schweigen.

  • andreas1234567

    Hallo zum Morgen,

    nach den Bedingungen für ein Weideschutzgebiet ist so ziemlich alles in Südtirol dann ein Weideschutzgebiet.
    Da habe ich sogar Verständnis dafür wenn die Wolfsherbeiklatscher (und viele davon aus purem Bauernhass) sich jetzt massiv in den Fichtenwald geführt fühlen aber das geschieht Leuten welche vom Schreibtisch aus in jahrhundertelange Almbewirtschaft siebengescheit dreinreden wollten jetzt mal ganz recht.
    Diese ganzen Ideen hochalpine Weidegebiete einzuzäunen und mit Hirten zu schützen die es nicht auf dem Markt gibt und Riesenkötern die auch gern mal einen Touristenhintern verkostet haben (in der Schweiz hat man das ja ausprobiert)
    funktioniert vielleicht auf der kleinen Heidi-Alm bei Lego und Playmobil aber nicht im realen Leben.

    Die Botschaft ist glasklar, die Raubviecher sind nicht mehr sakrosankt und wenn so einem felligem und pelzigem Freund mal leider was in den gefährlichen Bergen zustösst ist es eben schade und traurig und mehr auch nicht.

    Am Ende bleibt natürlich das einzig vernünftige Ziel jahrhundertelange Bergbewirtschaftung durch Ausweisung von unbedingten Schutzgebieten wieder ungestört dem Tagwerk nachgehen zu lassen.
    Hier können sich insbesondere die Touristiker noch etwas mehr melden, die (gut zahlenden) Gäste kommen tatsächlich auch wegen der ausgebauten Wanderwege und Einkehren daher, die wenigsten haben Lust sich durch verstrauchte und aufgelassene Almen mit dem Buschmesser zu kämpfen in der Hoffnung mal einen imposanten Bärenkackhaufen zu entdecken oder abends dem faszinierendem Wolfsgeheul zu lauschen.

    Auf Wiedersehen auf einer richtigen Alm

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