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Neuer Heli-Rekord

Foto: Sabes

Die Flugrettung Südtirol verzeichnet einen neuen Rekord: Im Durchschnitt sind die vier Notarzthubschrauber elfmal täglich im Einsatz.

Die Flugrettung Südtirol zieht Bilanz: Im vergangenen Jahr wurden rund 20 Prozent mehr Einsätze gezählt. Durchschnittlich elfmal am Tag heben die vier Südtiroler Notarzthubschrauber ab, an Spitzentagen im Sommer wie Winter waren auch schon bis zu 30 Flugeinsätze aus der Luft abzuarbeiten. „Insgesamt haben wir rund 158.000 Flugminuten absolviert, darunter fallen auch Einsätze in Sondrio, Pieve, Trient, Nordtirol und im Schweizer Grenzgebiet“, erklärt Marc Kaufmann, Primar der Notfallmedizin.

Besonders für die Menschen in der westlichen Landeshälfte bedeutet der Einsatz des vierten Hubschraubers wesentlich kürzere Zeiten, bis Hilfe naht. „Durch die Einführung des Pelikan 3 in Laas vor rund drei Jahren ist es gelungen, die Rettungskette im Vinschgau, vor allem im oberen Teil, nachhaltig zu verbessern, denn die Zeit von der Alarmierung bis zum Eintreffen des Hubschraubers konnte um mehrere wertvolle Minuten reduziert werden. Auch für die Landesnotrufzentrale ist der vierte Notarzthubschrauber von großer Bedeutung, weil es gerade in Stoßzeiten mit drei Hubschraubern oftmals zu Engpässen kam“, sagt Marc Kaufmann.

Auch für Generaldirektor Florian Zerzer ist es in einem Land wie Südtirol, in dem nicht immer mit bodengebundenen Rettungsmitteln ausgerückt werden kann, von großer Wichtigkeit, eine gut funktionierende Flugrettung zu haben: „Seit November 2022 ist der Pelikan 3 in Laas an 365 Tagen im Dienst, er steht jetzt täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr bereit. Nun können das ganze Jahr über alle Einsatzradien innerhalb von 10-15 Minuten problemlos angeflogen werden, beispielsweise Sulden, das Vinschgauer Oberland oder das Ulten- und Schnalstal, was ein großer Gewinn ist.“

Gestiegen ist auch die Anzahl der transportierten bzw. versorgten Patientinnen und Patienten: Waren es 2020 noch 3.189 Menschen, die Hilfe benötigten, stieg deren Anzahl 2021 auf 3.217, 2022 auf 4.002 und 2023 bis jetzt auf 2.603. Die Hälfte davon stammt aus Südtirol, der Rest aus anderen italienischen Regionen oder aus dem Ausland.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • tirolersepp

    Sehr gut !

    Nur unnötige Flüge bitte aus privater Tasche bezahlen, ansonsten wird das ein Fass ohne Boden !

    Habe keine Lust Leuten Rundflüge zu bezahlen !

  • stanislaus

    Die Leistung der Retrungsflieger in Ehren, aber die Einsatzstatistiken hängen maßgeblich von den Vorgaben ab die die Disponenten bei 112 von Herrn Kaufmann bekommen und nach denen die Rettungsmittel alarmiert werden. Wieviele Einsätze bedürfen wirklich eines Notarztes?
    Um wieviel sind die Einsätze der bodengebunden Notarzteinsätze gesunken (z.B. Schlanders?)
    Wieviele Einsätze müssen von den Hilferufenden selbst bezahlt werden, weil nicht gerechtfertigt?
    Wäre in den Grenzgebieten eine Zusammenarbeit mit Notfallhubschraubern aus Österreich/Schweiz sinnvoll oder kostengünstiger?

  • aufmerksamerbeobachter

    Man konns a übotreiben, die Schwelle den RTH zi schicken isch extrem niedrig.

  • gerhard

    Ich fürchte, hier reden zu viele mit, die weder Ahnung noch Qualifikation bezüglich Notfallrettung haben.
    Die Alarmierung des Helis erfolgt ausschließlich über die Rettungsleitstelle nach dem Lagebild des abgegebenen Telefonnotrufes.
    Geht der qualifizierte Mitarbeiter davon aus, das ein Notarzt gebraucht wird, wird er das am schnellsten beim Patienten eintreffende Notarztsystem alarmieren.
    Und ist der Heli schneller, dann wird er alarmiert.
    Ist der Einsatz in den Bergen oder unwegsamen Gelände, dann gibt es ebenfalls keine Alternative.
    Und ist eine Rettungswagenbesatzung vor Ort und fordert den Heli nach, dann wird er ebenfalls kommen.
    Notfallverlegungen von einer Klinik zu einer anderen sind ebenfalls Lagebilder.
    Aber nur aus Jux und Tollerei wird niemand den Heli los senden und „Rundflüge“ gibt es ebenfalls nicht.
    Sind wir doch froh, dass wir dieses Rettungsmittel zur Verfügung haben.
    Es rettet Leben. Und das kostet einfach Geld.
    Sind wir den Pionieren vom weissen Kreuz in Bozen dankbar, dass sie den Flugrettungsdienst in Südtirol ins Leben gerufen haben.

    Und wenn jemand ungerechtfertigt den Rettungshubschrauber ruft oder unverletzte Urlauber ausgeflogen werden müssen, dann werden pro Flugminute 140 Euro weiterberechnet.

    • klum

      Es stimmt natürlich dass die Einsatzzentrale die Einsätze koordiniert und die Helis losschickt. Die Schwelle wird heute wohl etwas niedriger sein als früher,
      Die Frage ist eher wie lange wir uns das leisten können ?
      Wenn wir 20 Helis hätten, dann würden die insgesamt ganz sicher auch mehr Flüge durchführen. Nächster HELI-REKORD!

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