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126 Kameras

Mit einem landesweiten Kameramonitoring können die Verkehrsströme in Südtirol genau beobachtet – und Maßnahmen entsprechend geplant werden. 

Die Mobilität in Südtirol soll immer mehr vom Privat-Pkw auf nachhaltige Mobilitätsmittel verlagert werden. „Erstmals liegt mit dem SüdtirolPlan ein umfassender Landesmobilitätsplan vor, der die Weichen dafür stellt, dass bis 2035 mehr als doppelt so viele Menschen wie heute mit Zug, Bus und Rad fahren oder zu Fuß gehen“, unterstreicht Landesrat Daniel Alfreider. Bis 2026 wird laut Alfreider eine halbe Milliarde Euro in die Umsetzung des SüdtirolPlans investiert.

„Durch ein landesweites Kameramonitoring, das von derzeit 126 Kameras auf 500 Kameras weiter ausgebaut wird, können wir Verkehrsströme exakt und nach Typologie erfassen“, erklärte der Landesrat. „Alles, was wir in den vergangenen fünf Jahren zum Mobilitätsmanagement entschieden haben, wurden aufgrund von Daten festgelegt“, ergänzt Alfreider.

Ein Blick auf die Daten mache klar, dass 30 Prozent der Autofahrten auf Strecken von unter zehn Kilometern gemacht werden, gerade hin zu den Ballungszentren. „Damit wird das Fahrrad und vor allem das E-Bike für kurze Strecken zum Mobilitätsmittel der Wahl“, unterstrich der Landesrat. Noch nie wurden mit 27 Millionen Euro so viele Gelder in die Radmobilität investiert wie 2022 und 2023. Insgesamt haben sich die Investitionen in die Radmobilität in den vergangenen Jahren verdoppelt. Inzwischen ist das übergemeindliche Radwegenetz, über 500 Kilometer lang, also etwa fünf Mal die Strecke vom Brenner bis Salurn, ausgebaut vom Land gemeinsam mit den Bezirksgemeinschaften und Gemeinden.

Um die Radfahrenden und ihre Bedürfnisse sowie passende Strategien und Eingriffe dreht sich der erste Fahrradmobilitätsplan, den Landesrat Alfreider für Südtirol vorgelegt hat und der den Radverkehrsanteil in den kommenden rund zehn Jahren auf 20 Prozent erhöhen soll. Dazu laufen Sensibilisierungsaktionen. Schnelle Alltagsverbindungen sollen etabliert werden. Der Schwerpunkt dabei wird auf sichere Fahrradabstellanlagen gesetzt. Damit es für die Radler nicht nur genug Platz, sondern auch mehr Sicherheit gibt, schafft das Land an neuralgischen Stellen Radspuren so wie zum Beispiel auf den Passstraßen aufs Grödner Joch oder aufs Sellajoch und jetzt auch am Valparola-Pass.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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