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Die Energie-Offensive


Gut für Umwelt und Brieftasche: Heuer wurden bereits doppelt so viele Förderanträge im Bereich erneuerbare Energie eingereicht wie im gesamtem Vorjahr.

Von Matthias Kofler

„Damit kommen wir der Umsetzung des Klimaplans einen großen Schritt näher“, freut sich Arno Kompatscher.

Der Landeshauptmann hat gestern gemeinsam mit Umweltlandesrat Giuliano Vettorato die Zahlen zu den Förderansuchen im Bereich erneuerbare Energie präsentiert. Das Land fördert Private, Mehrfamilienhäuser, Unternehmen und öffentliche Verwaltungen, die in Südtirol Maßnahmen im Bereich der energetischen Sanierung von Gebäuden und der Nutzung erneuerbarer Energiequellen durchführen. 2022 hatte die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz die Energieförderrichtlinien überarbeitet: Vom 1. Januar bis zum 31. Mai 2023 konnten Beitragsanträge im Landesamt für Energie und Klimaschutz eingereicht werden.

„Wenn alle Maßnahmen umgesetzt werden, dann wird die Gesamtleistung an erneuerbaren Energien in Südtirol um rund 32 Megawatt erhöht“, rechnet der LH vor. Vettorato betont, dass Südtirol mit den Förderungen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leiste. „Die vom Land bereitgestellten Zuschüsse unterstützen Familien und Unternehmen und helfen gleichzeitig der Umwelt“, ist der Lega-Politiker überzeugt. Außerdem seien die Maßnahmen eine Chance für viele lokale Unternehmen und damit ein Impuls für die regionale Wirtschaft.

Die Daten und Fakten:

In den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurden bereits 1.990 Anträge um Förderung für energetische Sanierung und erneuerbare Energien eingereicht – doppelt so viele wie in den beiden Vorjahren: 2022 waren es insgesamt 955, 2021 deren 848 Anträge. Das Gesamtvolumen der durch die Beiträge ausgelösten Investitionen von Bürgern und Unternehmen ist sogar mehr als dreimal so hoch wie im letzten Jahr und beläuft sich auf sage und schreibe 120 Millionen Euro. In den Jahren 2022 und 2021 waren es jeweils knapp 38 Millionen Euro. „Damit übertreffen wir unsere kühnsten Erwartungen“, erklärt Vettorato.

Noch deutlicher zeigt sich das positive Ergebnis bei den Förderansuchen für energetische Sanierung von Wohngebäuden: Diese haben sich mehr als verfünffacht und die Gesamtinvestitionen sind über sechzehnmal höher als im Jahr 2022.

Ein Teil der Investitionen ist durch die Landesbeiträge gedeckt. Aufgeschlüsselt nach einzelnen Maßnahmen entfallen 53 Millionen Euro auf die Photovoltaik, 32 Millionen auf die energetische Gebäudesanierung, 17 Millionen auf Investitionen für Wärmepumpen und 4,5 Millionen auf Speicherbatterien. 4,2 Millionen wurden in Fernwärme investiert; 3,9 Millionen sind Investitionen in Solarthermie; 2,7 Millionen wurden in die öffentliche Beleuchtung und 2,9 Millionen in sonstige Maßnahmen investiert.
Bei der energetischen Gebäudesanierung mit Gesamtinvestitionen von 32 Millionen Euro machen die Mehrfamilienhäuser den Löwenanteil aus. Auf 43 Mehrfamilienhäuser entfallen Gesamtinvestitionen von 20.974.407 Euro. Zum Vergleich: 2022 beliefen sich die Investitionen auf 1.276.000 Euro für acht Mehrfamilienhäuser und 2021 auf 928.000 Euro für sieben Mehrfamilienhäuser.

Die Beitragssumme des Landes wird sich auf rund 32,6 Millionen Euro belaufen. Davon entfallen rund 14 Millionen Euro auf die energetische Sanierung von Gebäuden, rund 9 Millionen Euro auf Photovoltaikanlagen, circa 4,4 Millionen Euro auf Wärmepumpen, circa 1,2 Millionen Euro auf Solarthermie, circa 1,3 Millionen Euro auf Fernwärme, rund eine Million Euro auf Speicherbatterien, rund 800.000 Euro auf öffentliche Beleuchtungen und rund 900.000 Euro auf sonstige Maßnahmen.

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