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Streik bei Valbruna

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Die Metallarbeitergewerkschaften des AGB/CGIL, SGBCISL und SGK/UIL haben für den 13. bis 15. Juni zu einem Streik beim Valbruna – Stahlwerk in Bozen aufgerufen, nachdem 98 Prozent der Beschäftigten für den Streik gestimmt hatten. Am Dienstag, den 13. Juni, ist von 12 bis 16 Uhr eine Mahnwache vor den Werkstoren geplant.

Der Grund für den Streik ist das neue Kriterium, das die Unternehmensleitung für die Beibehaltung der Ergebnisprämie eingeführt hat, nämlich, dass ein Arbeitnehmer nicht mehr als 64 Stunden pro Jahr krank sein darf, um die volle Prämie zu erhalten. Für die Gewerkschaften ist dies „eine inakzeptable Entscheidung, weil sie dem Recht auf Gesundheit widerspricht“.

Nach Ansicht der Gewerkschaften der Metallarbeiter wird „dieses System sicherlich nicht willkürliche Abwesenheiten vom Arbeitsplatz verringern, die im Bozner Werk so gut wie nicht vorhanden sind, sondern im Gegenteil die produktiven Arbeitnehmer, wenn sie das Pech haben, krank zu werden“.

„Valbruna entwirft ein Szenario, das nicht mit den Umsätzen und Gewinnen der letzten Jahre übereinstimmt, die in Wirklichkeit durch die Arbeit und die Verlässlichkeit der Arbeitnehmer erwirtschaftet wurden, denen sie heute vorschreiben wollen, wie viele Krankheitsstunden toleriert werden“, so die Sekretäre der Metallarbeitergewerkschaften Cinzia Turello (AGB/CGIL), Riccardo Conte (SGBCISL) und Giuseppe Pelella (UIL/SGK).

„Die Gesundheit ist ein in der Verfassung verankertes Grundrecht. Die Arbeitnehmer müssen geschützt werden, ohne dass sie sich durch wirtschaftlichen und psychologischen Zwänge unterliegen müssen, um eine gerechte Anerkennung zu erhalten. Sie dürfen nicht gezwungen werden, sich zwischen Gesundheit und Geld zu entscheiden“, so die Gewerkschafter in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

 

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