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„Startschuss fürs Slot-System“

Foto: Süd-Tiroler Freiheit

Die Landeshauptleute Anton Mattle und Arno Kompatscher sowie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder haben eine Absichtserklärung für ein digitales Verkehrsmanagementsystem unterzeichnet.

von Stefanie Putzer

In den letzten Jahren sind kilometerlange Staus zu einem vertrauten Bild am Brennerkorridor geworden, was vor allem der dort lebenden Bevölkerung ein Dorn im Auge ist. Um dem nun einen Riegel vorzuschieben, kam es am gestrigen Mittwoch zu einem bedeutsamen Treffen der Tiroler und Südtiroler Landeshauptleute Anton Mattle und Arno Kompatscher sowie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, welche in der Festung Kufstein eine gemeinsame Erklärung für ein digitales Verkehrsmanagementsystem – dem sogenannten Slot-System – am Brennerkorridor unterzeichneten.

„Das hohe Verkehrsaufkommen ist für die Menschen in unserem Land eine enorme Belastung. Deshalb ist der heutige Tag ein Meilenstein im Umgang mit dem Transitverkehr für Tirol, Südtirol und Bayern: Wir schlagen neue Töne an und arbeiten konstruktiv und gemeinsam an einer Lösung der Transitproblematik. Für uns hat der Schutz der Menschen entlang des gesamten Brennerkorridors oberste Priorität“, meinte Landeshauptmann Mattle, „mit dem heutigen Vorstoß erhöhen wir den Druck gegenüber Wien, Berlin und Rom. Mehr Sicherheit für alle, mehr Gesundheitsschutz für die Bevölkerung und bessere Planbarkeit für den Gütertransport – all dem, wird dieses System gerecht.“

Vom digitalen Verkehrsmanagementsystem verspricht man sich weniger Staus, mehr Verkehrs- und Versorgungssicherheit für Verkehrsteilnehmer und die Bevölkerung, weniger Zeitverzögerungen, bessere Planbarkeit im Sinne des freien Warenverkehrs sowie aufgrund der geringeren „Stop-and-Go“-Verkehr auch weniger Lärm-, Luftschadstoff- und Klimagasemissionen.

Lesen Sie den gesamten Artikel in der Donnerstags-Ausgabe der TAGESZEITUNG.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (8)

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  • andreas

    Es handelt sich um eine Schikane des Gütertransports, welcher die Waren wieder mal zusätzlich verteuert.
    Aber wahrscheinlich denken diese 3 Bliitzkneißer, dass dies bei über 10% Inflation auch nicht mehr auffällt.

    Jene, welche kontinuierlich die Transportbranche kritisieren, sollten sich mal überlegen was sie tun würden, wenn auch in ihrer Branche irgend ein politischer Blitzkneißer meint, die Produktivität einschränken zu müssen.
    Z. B. einem Weinbauer vorschreibt, dass er pro Hektar nur mehr x Flaschen produzieren darf.

    Wobei die 3 das System gar nicht auf die Reihe bekommen werden, da es dem EU Recht widerspricht und organisatorisch nicht händelbar ist.
    Wer entscheidet z.B. über die Anzahl und die Zuteilung der Slots und auf welcher Basis?

    Die Deutschen sind schon ihrer Autobahnmaut grandios gescheitert und wenn da noch der Söder, welcher nicht mal die Planung der BBT Zulaufstrecken angeordnet hat, mitmischt, wird das ganze eigentlich zur Farce.

    Aber was solls, in Südtirol und Bayern sind bald Wahlen, ein bisschen Aktivismus kann man da ruhig zeigen, auch wenn er nicht zielführend ist, aber bis dahin sind die Wahlen sowieso gelaufen.
    .

    • sigmundkripp

      @Andreas: da der Aufschrei aus der LKW-Branche groß ist, kann das Slot-System nur gut sein! (Für die Menschen an der Straße). Wichtig ist, das Slotsystem unter Beibehaltung der österr. Beschränkungen einzuführen, und nicht die Nachtstunden im Tausch freizugeben!
      Ja, die Waren werden dan teurer, aber nur bei relativ geringwertigen Waren spielt das eine Rolle. Ein LKW mit Speck transportiert 20.000 kg zu ca. 6 €, das macht 120.000 €. Da machen 300 € Mehrkosten nicht viel aus.
      Wenn es aber Schrott ist, dann wird plötzlich der Zug interessant.
      Und zu den Beschränkungen beim Wein: die haben wir bereits! Schauen Sie sich mal die DOC-Bestimmungen an!
      Als DOC-Südtiroler sollten Sie das doch wissen! 🙂

      • andreas

        Na ja, wenn z.B. eine Fercam statt 50.000 Fahrten im Jahr nur mehr 30.000 machen kann, werden die 300 Euro wohl kaum reichen.
        Der Wein war ein Beispiel, sie können Speck, Äpfel, Duschkabinen oder anderes hernehmen.
        Hier handelt es sich um einen nicht wirklich notwendigen Eingriff in den Markt, bzw. durch das Nachtfahrverbot selbst kreiertes Problem.

        • sigmundkripp

          Die 300 € wären bei einer Erhöhung der Maut auf österreichisches Niveau fällig. Und würden vielleicht zu einer Reduzierung der Fahrten von wertgeringen Gütern führen. Das ist der Punkt! Aber bitte, wir können die Durchfahrt auch noch teurer machen. Dann ist die Rentabilitätsgrenze höher oben und die LKW-Fahrten werden weniger.

    • pingoballino1955

      POLITSHOW FÜR SÖDER UND KOMPATSCHER! Slot wird Deutschland und Italien nicht akzeptieren! Was bilden die Zwei sich eigentlich ein? Sie könnten Berlin und Rom umgehen? Von Mattle gar nicht zu sprechen,da wird sich WIEN kümmern! So viel politische Ignoranz hätte ich allen DREIEN nicht zugetraut!

  • gulli

    Ein länderübergreifendes Slot-System fällt nicht in die Zuständigkeit der drei Herren, somit viel Schaumschlägerei…
    Außerdem sollten wir alle ehrlich zu uns selbst sein. Die LKW fahren nicht zum Vergnügen oder in den Urlaub. Sie bringen nur die Waren, die wir Endkunden haben wollen. Wenn wir weniger Transitverkehr haben wollen, müssen wir mehr lokal einkaufen, aber auch einfach mal auf gewisse Sachen verzichten!

    • andreas

      Genau und die Deutschen und Niederländer sollen sich ihre Millionen Schweine behalten und wir behalten uns dafür die 100.000de Tonnen Äpfel und trinken die 70 Millionen Flaschen Wein vom Schenk selbst.
      Gut, in Flaschen geht auch nicht, die kommen ja nicht aus Südtirol.

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