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Mister 2 Millionen

Luca Belardinelli – Foto: Bordoni

Der FC Südtirol wird immer mehr zu einem vielschichtigen Fußballmärchen. Und einige Spieler haben ihren Marktwert vervielfachen können.

von Artur Oberhofer

Ob in der „Gazzetta dello Sport” oder in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“: Das Fußballmärchen im hohen italienischen Norden sorgt über die Grenzen hinaus für Schlagzeilen.

Kein Wunder, dass die Tickets für das nächste Heimspiel der Mannschaft von Trainer Pierpaolo Bisoli am Ostermontag gegen Bari bereits ausverkauft sind. Das Fußballfieber hat längst auch jene gepackt, die im FC Südtirol den ewigen Loser, den ewigen Nichtaufsteiger gesehen hatten.

Inzwischen spricht ganz Italien und halb Europa über die sensationelle Meisterschaft des Aufsteigers. Mehr noch: Es geht auch ein gesellschaftspolitischer Ruck durchs Land. Denn der FCS ist nicht mehr der Spaltpilz, das deutschsprachige Pendant zu den alten, eingesessenen italienischen Fußballclubs (Bozen 96, Virtus etc.).

Foto: FCS/Paola Garbuio/LaPresse

Der FC Südtirol, so schrieb die FAZ, sei ein „Integrationsmotor“ zwischen der deutschen und italienischen Sprachgruppe.

Ob auf DAZN oder in der Gazzetta: Der italienische Name FC Alto Adige ist längst kein Thema mehr.

Und um zu verdeutlichen, in welche Dimensionen der FCS vorgestoßen ist, empfiehlt sich ein Blick auf die Marktwert-Entwicklung.

Ein FCS-Akteur, an dem man den Höhenflug des FCS sehr gut festmachen kann, ist Publikumsliebling Raphael Chidi Odogwu.

Der aus Verona gebürtige Stürmer hätte eigentlich im vergangenen Sommer verkauft werden sollen. Da sich für den Mittelstürmer aber kein Abnehmer fand, blieb Odogwu in Bozen, wo Pierpaolo Bisoli aus ihm einen der besten Angreifer der zweithöchsten italienischen Spielklasse machte. Odogwu erzielte bereits acht Tore.

Der Marktwert des 32-Jährigen stieg von 275.000 Euro im Juni 2022 auf eine Million Euro.

Ähnlich die Situation von Giovanni Zaro.

Der 1,93 Meter große Innenverteidiger, der aus der Jugend von Inter Mailand kommt und ein Länderspiel für die italienische U-18-Nationalmannschaft bestritten hat, hatte im Juni vergangenen Jahres einen Marktwert von 400.000 Euro.

Jetzt hat der 28-jährige Verteidiger, der in dieser Saison bereits fünf Tore erzielt hat, einen Marktwert von 900.000 Euro.

Auch Manuel Curto, der 24-jährige Innenverteidiger des FC Südtirol, gehörte zu jenen Spielern des letztjährigen Serie-C-Aufsteigers, denen nicht alle Beobachter einen nahtlosen Übergang in die Serie B zugetraut haben. Der 24-jährige Verteidiger, der in Neapel geboren ist und über Empoli zum FCS stieß, war im Sommer 2022 „nur“ 325.000 Euro wert, jetzt hat Curto einen Marktwert von einer Million Euro.

Einen Wahnsinnssprung hat auch Fabian Tait gemacht. Der 30-jährige Salurner und Kapitän des FC Südtirol hatte im Juni 2022 noch einen Marktwert von 450.000 Euro, jetzt liegt er bei 1,4 Millionen Euro. Matteo Rover hatte im Sommer 2022 einen Marktwert von 350.000 Euro, jetzt ist er 1,7 Millionen Euro wert.

Auch der Stürmer Daniele Casiraghi hat seinen Marktwert von 500.000 Euro im Sommer 2022 auf nunmehr eine Million Euro gesteigert.

Der absolute Senkrechtstarter in Sachen Marktwert ist der 22-jährige Mittelfeldspieler Luca Belardinelli, der dem A-Club Empoli gehört. Belardinelli hat seinen Marktwert von 150.000 Euro im Sommer 2022 auf jetzt zwei Millionen Euro steigern können.

Foto: Bordoni

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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