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„Wir sind eigentlich besser“

Krankenhaus Bozen (Foto: Sanitätsbetrieb)

Die Stiftung Gimbe stellt dem Südtiroler Gesundheitswesen ein schlechtes Zeugnis aus. Auf Südtirol treffe die Bewertung aber nur bedingt zu, sagt der Sanitätsbetrieb. Wie es wirklich um die Gesundheitsversorgung bestellt ist.

von Markus Rufin

Die Stiftung Gimbe hat sich als unabhängiges Institut ein großes Ansehen erarbeitet. Immer wieder werden Studien und Umfragen veröffentlicht, die in ganz Italien große Beachtung finden. So auch ein Bericht die die Grundversorgung („Livelli Essenziali di Assistenza“, LEA) zwischen den einzelnen Regionen vergleicht.

Die Stiftung stellt der gesundheitlichen Grundversorgung in Südtirol kein gutes Zeugnis aus. Mit 176,2 von 300 Punkten landet Südtirol im nationalen Vergleich auf den 17. Platz. Als einzige Provinz im Norden Italiens wurde Südtirol als „rot“ eingestuft. Das heißt, zwei von drei Bereiche wurden als negativ bewertet: Sowohl der Bereich Prävention als auch die wohnortnahe Versorgung werden als „ungenügend“ eingestuft. Einzig im Bereich der Krankenhausbetreuung erzielt Südtirol mit 66,89 Prozentpunkten die nötige Schwelle (diese liegt bei 60 Prozent) um als ausriechend eingestuft zu werden.

Doch ist das Südtiroler Gesundheitssystem tatsächlich auf einem Niveau mit jenem aus Kampanien, Basilikata oder Sardinien, beziehungsweise deutlich schlechter als jenes unserer Nachbarregion Trentino?

Nein, zumindest nicht unbedingt. Das stellten der Sanitätsbetrieb und Landeshauptmann Arno Kompatscher gestern bei einer Pressekonferenz dar, bei der sie im Detail auf den Bericht eingingen.

Lesen Sie mehr dazu in der Donnerstags-Ausgabe der TAGESZEITUNG.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (31)

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  • unglaublich

    In Wirklichkeit sind wir die Besten der Welt!!! 🙂 🙂
    Fein sein, beinonder bleiben. 🙂

  • criticus

    Wenn man sich immer wieder einredet, dass wir besser sind, dann glaubt man das eines Tages auch!
    Herr Zerzer, sie wollten eine bessere Digitalisierung im Sanitätswesen und haben in 4 Jahren wohl nichts erreicht? Oder?
    Und wie viel bekommt jetzt die kanadische Zertifizierungsfirma, die euch aus den Schlammassel ziehen soll?

    • pingoballino1955

      Herr Zerzer,schade um das verlorene Geld,das ihr mit eurer Digitalisierungsunerfahrenheit zum Fenster hinausgepustet habt.Aber wie üblich ist wiedereinmal niemand dafür verantwortlich.In der Privatwirtschaft hätte man sie längst verabschiedet!

    • snakeplisskien

      Die Digitalisierung wird schon seit jahrzehntelang erfolglos betrieben und hat Unmengen von Geld verschlungen. Der Witz der Sache ist, dass wieder diejenigen den Auftrag erhalten haben, welche das bisher nie auf die Reihe gebracht haben.

      Auch dass man den Allgemeinärzten keinen Zugriff auf die Daten aus Gründen der Privacy gewähren kann, weil es sich nicht um Angestellte des Sanitätsbetriebes handelt, ist wohl eine fadenscheinige Ausrede. Wieso klappt dies nämlich im Trentino?

  • gulli

    Jetzt weiß ich endlich was ich in der Schule falsch gemacht habe, nachdem ich ein schlechtes Zeugnis erhalten habe!
    Ich hätte eine Pressekonferenz einberufen müssen, auf der ich dann erklärt hätte, dass ich eigentlich besser bin, dass die Professoren dies nur nicht verstehen…

    Wieso könnt ihr nicht einmal einen Fehler eingestehen, kommt endlich runter vom Olymp!

  • ostern

    Wartezeit für eine ECO-graphie:
    Im Krankenhaus Bozen ca. 5 Monate.
    In Prov Trient 1 Woche.
    Meìne „liebe SVP“ da gibts keine Ausreden!!!!!

  • sougeatsnet

    Kennt man die richtigen Leute, verkürzen sich die Wartezeiten schnell. Vitamin B ist da überall stark vertreten, wir sind halt die Bestigsten. Lassen uns von Leuten, welche keine Naturwissenschaftler sind, erklären, wie so manche Zusammenhänge bei Krankheiten funktionieren. Claudiana Research und Public Health an der Claudiana, so etwas wie die IDM, nur für die Gesundheitsversorgung, müssten unter der Führung einer Medizinuni geleitet werden. Dann gäbe es aber Leute, welche bestimmte „Fachkräfte“ nie und nimmer akzeptieren würden. So kann man aber tun und lassen was und wie man will, und niemand kann da dreinreden. Dass unsere Informatiker in der Sanität ultimativ super sind ist schon lange bekannt. Vielleicht könnte man sie mit Elektro-Meister ergänzen, dann könnte man auch KI einbauen.

    • placeboeffekt

      Ich verknuepfe mal die beiden Aussagen

      „Auf Südtirol treffe die Bewertung aber nur bedingt zu“ und „Kennt man die richtigen Leute, verkürzen sich die Wartezeiten schnell.“

      Somit hätten wir schon die Ursache der Fehlbewertung gefunden. Gimbe hat einfach nicht die richtigen Beziehungen, deshalb kamen sie zu einem derartig schlechten Ergebnis.

      Aber wirklich, was trauen die sich nur! Wurden bei der Pressekonferenz auch Maßnahmen vorgestellt, um die Misstände zu beheben?

      • ostern

        @placeboeffkt.
        Genau gesagt: Verschreibung des Hausarztes vom 22.3.22 für Ecographi . Termin vom KH Bozen erhalten für 16.09.22. Die Daten können sicher von der Sanität kontrolliert werden. Da gibt es keine Ausreden. Wie beschrieben, Termin in Prov Trient in 1 Woche.

  • robby

    Für eine Facharztvisite bekam ich im Oktober 22 einen frühesten Termin im Oktober 23.
    Damit bekommt der Körper endlich genügend Zeit zu zeigen was seine Selbstheilkräfte imstande sind. Hatte Widmann etwa doch Recht mit seiner Aussage vom schlechtesten LH aller Zeiten?

  • bettina75

    Aha, wenn etwas in diesem Lande nicht passt, dann ist die Datenerhebung daran Schuld.
    Das Armutszeugnis für die Südtiroler Sanität schmeckt also nicht jeden Groaßkopfaten!!!

  • snakeplisskien

    Laut LH sind die „Menschen“ bei uns bestens versorgt. Damit sind wohl die Führungskräfte des Sanitätsbetriebes gemeint, weil dies für jene bei deren Gehältern im Vergleich zum Resultat sicherlich zutrifft.

  • foerschtna

    Ich lasse mich schon seit langem nur noch in Privatkliniken behandeln. Die sind bei uns auf einem hohen Niveau, kompetentes und freundliches Personal und kaum Wartezeiten.

  • pat

    Tja, wenn man das Geld lieber in die eigenen Taschen steckt als in die Sanität zu investieren.
    Politisches Totalversagen wiedermal, und als Kirsche oben drauf noch peinliches Schöngerede anstatt Einsicht. Zum Fremdschämen.

  • eiersock

    Ols Ausreden nichts außer Ausreden! Sanität isch kurz vorn Kollaps! Reds mit die Doktor und Pfleger und nit lei mit der Obrigkeit! Wartezeiten sind enorm (4-10 Monate je nach Untersuchung). Bisch gezwungen Privat zu gian weil sunst konn sein dass derweil unter der Erd bisch! Doktoren der KHer arbeiten nebenher Privat in den Privatkliniken (wachsen wie Schwammelen, auch pensionierte Doktoren und Pflegepersonal verdienen dort unmögliche Summen) die wiederum von der Sanität sehr sehr gut mit Verträge (Visiten usw. ) subventioniert werden! Bürokratie werd ollaweil mehr stott wianiger! Papierkram ins unentliche!
    Die Reorganisation und Zusammenlegung der Abteilungen gibs seit 15Johr und bringt außer Unmut und Mehraufwand der Angestellten absolut nichts! Koordinatoren Pfleger wechseln mehrmals Abteilungen! Büros und Abteilungen werden andauernd verlegt und umgewandelt! Altbewertes werd übern Haufn gworfn!
    Die Sanitätspitze hot komplett versogt!
    Note 4 ungenügend!
    Die Pressekonferenz gestern war eine komplette Augenauswischerei und Selbstverteidigung!

  • andreas1234567

    Hallo nach Südtirol,

    diese Vögel von GIMBE sind mir in den letzten dunklen Jahren als Hobbydreckschmeisser auf Südtirol und Sprechpuppe für eine komplett durchgeknallte Coronadiktatur um den fachlich komplett unbeleckten Minister Speranza aufgefallen.

    Bislang ist auch nicht klar was die nun eigentlich sind, es kursieren „Statistitikinstitut“ „Forschungsstiftung“, „medizinisches Forschungsinstitut“ oder „Forschungsstiftung“.

    Auf jeden Fall wurden die Tiraden über die impfmuffeligen Südtiroler immer herzlich gern in einer enthemmten nationalistischen italienischen Presse und in der deutsch-österreichischen Besserwisserlinkspresse verwurstet, letztere aus einer politischen Problematik mit der eher rechtsgerichten Südtiroler Regierung.
    Deswegen wurden diese Herrschaften gern und oft zitiert, hier wird grosse Beachtung im Artikel leider mit grossem Ansehen gleichgesetzt.

    Nach meinem Eindruck ist das einfach ein selbstgerechter und inkompetenter Haufen der gewohnheitsmässig Südtirol in Grund und Boden schreibt, von Freunden des Dogmas „Südtiroler sind dumm und benötigen Hilfe aus Rom“ wird das immer gern als bare Münze ausgerufen, von der Rompresse ist nichts anderes zu erwarten.
    Mit ein bisschen Hausverstand betrachtet kann die Statistik so nicht stimmen,in ganz Europa gelten süditalienische Sanitäten näher an Marrakesch denn als München.Apropos München, Südtirols „Schrottsanität“ hat damals Intensivpatienten aufgenommen, aus München.

    Es ist ärgerlich wenn selbsternannte Heimatblätter und Freunde von Südtirol/Grosstirol das ungeprüft für bare Münze nehmen und fröhlich mit auf die heimische Sanität einprügeln.

    Was übrigens vollkommen untergeht ist die Möglichkeit für den Südtiroler sich privat zu versorgen, dort ist Südtirol gut aufgestellt und auch Innsbruck, München, Schweiz ist nicht weit.
    Diese Möglichkeiten haben die Süditaliener eher nicht.GIMBE berücksichtigt das nullkommanull

    Auf Wiedersehen in Südtirol

  • pachamama

    Jetzt verstehe ich warum Philipp Achammer die Noten unter vier abschaffen will.

  • nobodyistperfect

    Die Südtiroler Politiker verkaufen uns an die Privatkliniken – da alles nur Laien auf den Posten sitzen, die von nix, rein von garnix eine Ahnung haben, was den kleinen Bürger interessiert. Sonst kann ich mir nicht diese Wartezeiten erklären.

    Der Brief von Larissa Hofer Reichelt spricht Bände.

  • logo

    Bei uns kommen fähige Leute nie in solche fürstlich bezahlten Führungspositionen.
    Da kommen nur treue SVP Soldaten hin, egal ob sie was können oder nicht.
    Unsere guten Leute bleiben dann im Ausland, wo sie geschätzt werden.
    Wen wundert’s daß die Sanität so an die Wand gefahren wird ?
    Und die Privatkliniken reiben sich schon die Hände.
    Gut gemacht SVP !

  • vinschgermarille

    Auch wenn es an der Sanität in Südtirol tatsächlich einiges zu bemängeln gibt,kann sich jeder normal tickende Mensch ausrechnen ,daß hier keineswegs eine objektive Bewertung vorliegen kann.Jede/r von uns hat schon die Lobeshymnen über unsere Krankenhäuser von ital.Patienten aus anderen Provinzen in unseren Lokalblättern gelesen.( Übrigens auch aus dem deutschsprachigen Raum).Weiters haben nichrt wenige Südtiroler,welche z Bsp.in Verona oder Trient operiert wurden ,von zum Teil katatrohalen hygienischen Zuständen berichtet.( „Wollmäuse“ und dergleichen unter Betten und auf Fluren ).
    Woran es in Südtirol wirklich hapert:
    1.)Lange Wartezeiten für Facharzt- visiten, welche komischerweise für Privatpatienten kein Problem sind, obwohl die Ärzte sehr gestresst sind und wenig Zeit für den einzelnen Patienten haben …
    2. Personalmangel und im Vergleich zu anderen Regionen auch schmälere Entlohnung..
    3.Die digitale Vernetzung der einzelnen Sanitätsbezirke.
    Die Durchimpfungsrate von 80% ist jetzt so niedrig auch nicht.Vor allen Dingen gab es bei kaum bekannt gewordene gefälschte Zertifikate….Würde die Zweisprachigkeit in den Erhebungen eine Rolle spielen wären die Ergebnisse wahrscheinlich tatsächlich mau….. ,denn der zweisprachige Unterricht an der Claudiana ist ein besserer Witz.
    Alles in allem ist die ganze Bewertung eine gute Glegenheit ,auf die SVP drauf zu hauen ,alles schlecht machen muss man deswegen jedoch nicht.Selber habe ich noch keine negativen Erfahrungen auf Krankenstationen nach OP oder auf der Ersten Hilfe gemacht.Zweitere für eine Bagatelle aufzusuchen ist allerdings nicht meine Angewohnheit.

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