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„Wehrt euch“

Paul Köllensperger

Paul Köllensperger (Team K) ruft die Tourismusvereine auf, sich gegen die geplante Querfinanzierung der IDM durch die Ortstaxe zu widersetzen.

Die neuerliche Umschichtung der Ortstaxe zugunsten der IDM schlage dem Fass endgültig den Boden aus, schreibt Paul Köllensperger in einer Aussendung.

Die Querfinanzierungen der IDM durch die Landesregierung untergrabe immer wieder und eindeutig die im Landtag genehmigte Umstrukturierung der IDM. „Liebe Tourismusverbände und Vereine wehrt Euch!”, dies der neuerliche Appell von Paul Köllensperger vom Team K.

In einer Aussendung des Team K heißt es:

„Wie lange soll das leidige Schauspiel um die IDM noch weitergehen? Nachdem im November vergangenen Jahres im Landtag der Beschlussantrag des Team K zur Umstrukturierung und Reform der IDM genehmigt wurde, scheint die Landesregierung alles daran zu setzen, diesen Beschluss zu umgehen und im Gegenteil der IDM über die Erhöhung des Anteils an der Ortstaxe sogar noch mehr Geld beschaffen zu wollen, statt uns die gute alte SMG wieder zurückzugeben.

Nun wehrt sich der Tourismusverband Dolomites Val Gardena/Gröden vehement gegen diese neuerliche Umschichtung der Ortstaxe – während bis heute die anderen Vereine, der Bauernbund und der HGV dazu schweigen.“

Doch es sei kein Geheimnis, dass gerade bei den Tourismusvereinen der Unmut groß ist.

Über die neuerliche Zweckentfremdung der Ortstaxe, über die völlig missglückte Tourismusreform der Landesregierung und ebenso über die IDM, weiß Köllensperger.

Der Team K-Chef kritisiert den Landwirtschafts-Landesrat. Arnold Schuler hatte erklärt: „Kontraproduktiv“ sei es, wenn man die Einnahmen aus der Ortstaxe den Tourismusvereinen vor Ort lasse, statt sie an die IDM abzuführen.

Paul Köllensperger kontert darauf:

„Kontraproduktiv finde ich es da schon eher, die Ortstaxe einfach zu zweckentfremden, um noch mehr Geld einer IDM zu geben die mancherorts weit über 100 Euro mit ihren Kampagnen braucht um ein einziges Zimmer zu verkaufen, oder mit ihrem Portal in einem Jahr gerade einmal 2.400 Buchungen generiert. Und kontraproduktiv ist es auch für die Demokratie im Lande, wenn Beschlüsse des Landtags einfach ignoriert werden!

Und wer wirklich für diese „gemeinsame akzeptable Lösung” sei, möge dies doch bitte offiziell bekunden – genauso wie sich jene, die nicht zufrieden sind, die Hand heben sollten, so wie die Grödner es vorgemacht haben.

Welcher Tourismusverein befürwortet die Erhöhung der Kurtaxe? Welcher ist mit der IDM glücklich? Welcher findet die Tourismusreform gelungen? Ich bin auf die Antworten gespannt”, erklärt Paul Köllensperger.

Die Landesregierung reihe einen Flop an den anderen, einige seien schon gut sichtbar wie eben der Flop der Tourismusreform, die Probleme in der Sanität, die Covid-Maßnahmen sowie die Masken-Affäre, das Chaos im öffentlichen Nahverkehr und die Affären der Freunde im Edelweiss, siehe interne Machenschaften und Abhörungen.

Andere, wie der Bettenstopp, werden ihre negativen Auswirkungen erst noch zeigen, ist sich Köllensperger sicher.

Der Team K-Chef weiter:

„2017 hatte ich das Scheitern der Tourismusreform prophezeit, vor allem jenes des DME Ost das bald später schon so eingetreten ist, und mein Verdacht, dass die Ablehnung meines damaligen Antrags zur Deckelung des maximalen Anteils der IDM an der Ortstaxe auf 25% wohl für die Zukunft nur eines bedeuten könne, hat sich spätestens jetzt als richtig erwiesen.

Nun befürchte ich, dass der Bettenstopp das nächste Eigentor wird.

Erstens wird er eher zum Bettenturbo, wenn die Bettenburgen nun ihre Überzahl an Betten melden und dann die qualitative Erweiterung machen, und zweitens werden deshalb die kleinen Betriebe ausbluten und die Großen sich ihre Betten einverleiben.”

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (22)

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  • andreas

    Die Auslastung mit Italienern in Coronazeiten und die Zahlen 2022/23 widersprechen aber der anscheinenden Unfähigkeit der IDM und auch ein notwendiger Bettenstop widerspricht dieser.

    Der 600 Euro Mann Köllensperger sollte sich mehr dafür einsetzen, dass Politiker sich nicht kontinuierlich Gehälter und Renten erhöhen und weniger, ob den Touris ein paar Euro mehr abgenommen werden, da für alles was die finanzieren, keine Steuergelder notwendig sind.
    Auch führen Preiserhöhungen üblicherweise zu weniger Nachfrage, was ja seiner Forderung für weniger Touristen entgegenkommen würde.
    Konsequent Position zu beziehen, scheint aber nicht seine Stärke zu sein.

    Aber was solls, als Saubermann, welcher aus vollster Überzeugung bei 5 Stelle auf 50% seines Gehalts verzichtet hat, mutierte er halt zu einem normalen Politiker.

    Wenn man nicht SVP wählen will, kann man ihn als Alternative ja wählen, nur wozu?
    Da sind mir die Grünen, deren Meinung ich nicht teile, weitaus lieber, die stehen wenigstens konsequent zu ihrer Meinung.

  • hallihallo

    das die idem mit ihren dme nicht funktioniert hat , ist vor aller augen.
    die dme’s sollten ja die tourismusverbände ersetzen. aber zuerst nur gröden und danach alta badia, kronplatz, hochpustertal, … haben alle wieder private tourismusverbände eingeführt. die idem wollte nur die marketingaufgabe der tourismusverbände übernehmen und das geld. von den übrigen aufgaben der tourismusverbände wollen sie nichts wissen , z.b. großveranstaltungen auf bezirksebenen, organisation von skibussen, organisation vom übergemeindlichen infrastrukturen, call-center…. ja das ist alles arbeit , von denen die idm nichts gewußt hat und sie somit auch nicht übernehmen will.
    der lh will es halt nicht einsehen, daß seine idee eine schnapsidee war und er funktionierendes zerstört hat ( oder wollte).

  • pingoballino1955

    Herr Köllensperger hat RECHT! Wehrt euch ihr Tourismusvereine oder wollt ihr einem wenig erfolgreichen Drachen IDM noch mehr Geld in den Rachen schmeißen nur weil der LH nicht zugeben will dass sein IDM Kind schon lange im Brunnen ertrunken ist???

  • hoi_du

    … das einzige was ich bisher in der Stratgie unserer Politiker verstanden habe ist: gegenüber Rom wird der Föderalismus gepredigt und in Südtriol der Zentralismus (alles zusammenschliessen, Obstgenossenschaft, Tourismusvereine, Energie usw….) angestrebt … .warum wohl?

  • andreas1234567

    Hallo nach Südtirol,

    der Landtag hat mit grosser Mehrheit damals beschlossen die IDM ist grundsätzlich reformbedürftig.Wurde damals mit 25 ja, 7 Nein und zweimal „Weiss nicht“ angenommen.

    Im zweiten Punkt ging es um Verschlankung und Wegnahme einiger Bereiche oder meinetwegen auch Zerschlagung, IDM soll den Tourismuskuchen in Sachen Werbung und wie es so schön heisst „Touristenlenkung“ behalten, Wirtschaftsförderung soll denen genommen werden.

    Das wurde mit 16 ja, 15 nein und 3 Enthaltungen angenommen.Es ist für die Mehrheit schlecht ausgegangen weil der LH auf einen Kaffee mit Salvini in Rom war, der ehemalige LR Widmann noch geschmollt hat und ein Lega-Mann den Zerschlagungsantrag für eine grossartige Idee gehalten hat.

    Lässt sich alles auf der Landtagsseite auch nochmal nachlesen:

    https://www.landtag-bz.org/de/aktuelles/pm-landtag-aktuell.asp?aktuelles_action=4&aktuelles_article_id=671056

    Der IDM jetzt noch mehr Geld zuschanzen ist wie jemandem der Geld aus dem Fenster schmeisst grössere Fenster zu spendieren.Geld aus dem Fenster hinauswerfen?
    Den Vorwurf hat sich die IDM spätestens mit den sogenannten „Sustainibility Days“ verdient, hat mal eben eine siebenstellige Summe gefressen für um die 700 Besucher täglich. Da wurden Schimpansenforscherinnen aus Kenia eingeflogen und luxuriös untergebracht,ein bisschen Taschengeld (20000 Euro ) für eine Rede gab es auch noch.
    Andere Referenten haben auch ein bisschen Taschengeld erhalten:
    Sabine Jeschke (eine deutsche Professorin die mit ihren Reden über solche Veranstaltungen tingelt) 22000 Euro ebenso ein gewisser David Wallace-Wells, Journalist und Schriftsteller mit Thematik „Klimapanik“
    Dazu noch weitere Referenten die zwischen 15-20 TSD. Euro eingesteckt haben.
    Lustigerweise gibt es eine Landtagsregelung wonach Referenten maximal 400 Euro zugesteckt werden darf.

    Dafür wurden dann Hallen-und Spassbäder geschlossen, Geld kann man nur Einmal aus dem Fenster schmeissen.
    Solche Bäder sind eh Energiefresser, weg damit, das ist Sustainibility a la IDM.Das ist wohl dann die „Touristenlenkung“, der Gast soll im Dorfweiher baden.Dafür zahlt er der IDM dann gern die Kurtaxe, auch 5 Euro am Tag sind sicher kein Problem und gern gegeben.

    Auf Wiedersehen.. kann die IDM nicht mal „Freibier-Days“ veranstalten? Ist billiger, es kommen mehr Besucher und Wirtschaftsförderung für die lokale Brauerei ist es auch.Ich würde auch ein Referat halten..Gratis!

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