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„Wie ein Milanista“

Ignazio La Russa

Senatspräsident Ignazio La Russa verrät: „Ein schwuler Sohn? Das wäre genauso schlimm, wie wenn er Milan-Fan wäre.“

von Matthias Kofler

Senatspräsident Ignazio La Russa (Fratelli d’Italia) sorgt zum wiederholten Male mit einer unglücklichen Aussage für Schlagzeilen. Auf Journalistenfrage, wie er auf die Homosexualität seines Sohnes reagieren würde, antwortete das zweithöchste Amt im Staat: „Ich würde die Nachricht mit Bedauern aufnehmen. Wenn mein Sohn schwul wäre, wäre das für mich genauso schlimm, wie wenn er Milanista wäre. Ein Vater wünscht sich, dass sein Sohn so wird wie er selbst.“

Die SVP-Parlamentarier Julia Unterberger und Manfred Schullian zeigen sich empört über die „inakzeptable“ Wortmeldung. „Leider ist La Russa bekannt für Äußerungen, die seiner Rolle als Senatspräsident nicht gerecht werden“, meinen die Senatorin und der Kammerabgeordnete. Diesmal greife der FdI-Politiker „tief in die Mottenkiste der männlich-chauvinistischen und homophoben Kultur“, wonach ein Homosexueller eine Schande für die Familie und insbesondere für den Vater sei, weil er nicht in der Lage gewesen sei, seine eigene vermeintliche Männlichkeit auf seinen Sohn zu übertragen.

„Es ist eine Vorstellung, die die schlimmsten Vorurteile verstärkt und eigentlich nur Mitleid verdienen würde. Das Problem ist, dass es der Vertreter des zweithöchsten Amtes des Staates ist, der diese Vorurteile schürt. Das ist mit einer modernen Demokratie nicht vereinbar“, so Unterberger und Schullian.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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