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„Das ist brandgefährlich“

Sven Knoll

Anlässlich des  internationalen Tages der Muttersprache weist der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, auf die Wichtigkeit der deutschen und ladinischen Muttersprache für das kulturelle Überleben der Südtiroler im fremdnationalen Staat Italien hin.

„Es ist kein Zufall, dass das faschistische Regime als eine der ersten Maßnahmen in Südtirol die deutsche Sprache auslöschen wollte. Ohne Muttersprache verliert ein Volk seine Identität. In den letzten Jahren wurde die deutsche Sprache in Süd-Tirol immer weiter zurückgedrängt. Insbesondere im Gesundheitswesen wird Deutsch immer öfter zur Fremdsprache. Diese gefährliche Entwicklung muss gestoppt werden, denn ohne den Erhalt der Muttersprache hat Süd-Tirol keine Zukunft“, so Knoll am Dienstag.

Der internationale Tag der Muttersprache wurde von der UNESCO eingeführt, um die Aufmerksamkeit auf die Minderheitensprachen zu lenken und deren Bedrohung aufzuzeigen, denn weltweit ist fast die Hälfte aller Sprachen vom Aussterben bedroht.

In Süd-Tirol werde seit einigen Jahren massiv gegen die deutsche Sprache Stimmung gemacht, denn wenn „Mehrsprachigkeit“ gefordert wird, sei damit fast immer nur mehr Italienisch gemeint, aber nie mehr Deutsch, kritisiert der STF-Abgeordnete.

In der Aussendung heißt es weiter:

„Dass viele Italiener in Südtirol kein Wort Deutsch sprechen, stört nicht. Dass bei der Polizei, der Post und im Gesundheitswesen Deutsch kaum noch gesprochen wird, stört nicht. Dass in vielen Geschäften das Personal nicht mehr Deutsch spricht, stört nicht. Dass im Tourismus und im öffentlichen Personenverkehr viele Mitarbeiter nicht mehr Deutsch sprechen, stört nicht. Dass durch die Digitalisierung deutsche Formulare und Internetseiten nicht mehr zur Verfügung stehen, stört nicht. Was aber stört, ist, dass die Südtiroler ,noch immer‘ einen muttersprachlichen Unterricht haben. Diese Entwicklung ist brandgefährlich!“

Der internationale Tag der Muttersprache sollte daher genutzt werden, um sich in Südtirol der Bedeutung der Muttersprache wieder bewußt zu werden, sagt Knoll. Weltweit würden ethnische Minderheiten Südtirol um die muttersprachliche Schule, die geschützt werden sollte und nicht ausgehöhlt werden dürfe, beneiden.

Die Pflege der Muttersprache und der muttersprachliche Unterricht stünden nicht im Widerspruch zum Erlernen anderer Sprachen. „Ohne Muttersprache gibt es aber kein Südtirol mehr“, schließt Sven Knoll.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (8)

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  • robby

    Ich mag ihn nicht aber er hat absolut Recht

    • heracleummantegazziani

      Mit seiner Aussage, dass Sprache Identität bedeutet hat er recht, mit dem ganzen anderen populistischen Quark nicht. Es ist wieder eine Anreihung von Verallgemeinerungen und Oberflächlichkeiten wie man es vom nutzlosesten „Politiker“ aller Zeiten gewohnt ist.
      Ein Grundproblem ist beispielsweise, dass theoretisch deutschsprachige Südtiroler praktisch die deutsche Sprache nicht beherrschen.

    • saustall_kritiker

      Der Kompatscher und die von ihm ernannten Großverdiener in der Landesverwaltung legen leider keinen Wert auf den Erhalt der deutschen Sprache. Das sieht man am besten bei der Digitalisiering. Bis heute wurde die Software der digitalen Identitätskarte nicht übersetzt, ganz zu schweigen vom sogenannten Spid. Obwohl oft darauf hingewiesen, dass ich als Bürger als Zugang zur öffentlichen Verwaltung niemals einen rein italienischsprachigen Zugang zur öffentlichen Verwaltung akzeptieren muss, rühren Krawattenträger Kompatscher und co hier keinen Finger. Mehr noch, sie möchten jetzt sogar die Sprachgruppenzählung mit diesen ungesetztlichen Mitteln durchziehen und machen sich so zu Komplizen italienischer Nationalisten. Nicht mal die Bürger mit deutscher Adresse anzuschreiben scheinen diese von mir wenig geschätzten Zeitgenossen imstande zu sein. Sie sind wohl nur an der Höhe ihres Gehaltszettels interessiert. Danke Herr Knoll, dass du auf diese Dinge hinweist

  • tirolersepp

    Sven hat ein Korn gefunden, aber er hat Recht !!!

  • prof

    Das beste Korn hat er aber in Südtirol gefunden,wahrscheinlich auch nochmals für die nächsten 5 Jahre.Es ist ihm sicher Scheiss Egal wenn das Korn(Geld) in Italien gedeit.

  • robby

    @prof- dir nicht?
    Mir schon

  • dn

    Endlich besinnt er sich wieder auf die Kernthemen seiner Partei.

  • annamaria

    Muttersprache ist geschriebenes Recht in Südtirol ! Aber wir haben die Möglichkeit, die Zweitsprache italienisch automatisch im Umgang zu lernen. Dies sollte als grossen Wert erkannt werden, denn Sprachen können, zeugt für Weltoffenheit!!

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