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„My Rachmaninoff“

Echo-Klassik Preisträger Alexander Krichel verbindet in seinem Spiel analytische Klarheit mit feurigen Emotionen. Foto: Nikolaj Lund

Die Welt feiert heuer den 150. Geburtstag des großen russischen Komponisten und Pianisten  Sergej Rachmaninoff. Unter dem Motto „My Rachmaninoff“ spielt Echo-Klassik Preisträger Alexander Krichel beim Konzertverein Bozen ein reines Rachmaninoff-Programm.

Geboren am 20. April 1873 in Sankt Petersburg, begann Rachmaninoff (so schrieb er sich selbst) früh mit dem Klavierspiel und entwickelte sich schnell zu einem talentierten Musiker. Mit nur 19 Jahren studierte er am Moskauer Konservatorium, wo er bei Nikolai Rimsky-Korsakov und Sergei Taneyev studierte. Seine ersten Werke kamen gut an, doch Rachmaninoff war zeitlebens ein unsicherer Mensch, der später auch zu Depressionen neigte. Als seine 1. Sinfonie verrissen wurde, stürzte ihn das in eine erste tiefe Schaffenskrise. Er brauchte drei Jahre ärztliche Behandlung, um sich seelisch wieder aufzubauen. Um 1900 begann Rachmaninoff mit der Arbeit an seinem 2. Klavierkonzert. In der Uraufführung übernahm er selbst den Klavierpart und das Publikum war begeistert. Als in Russland 1917 die Revolution ausbrach, floh er aus der Heimat in die USA, doch er zahlte einen hohen Preis dafür: „Nachdem ich Russland verlassen hatte, verlor ich die Lust am Komponieren. Mit dem Verlust der Heimat verlor ich mich selbst.“

Rachmaninoff erlangte internationale Anerkennung durch seine zahlreichen Werke, darunter die bekannten Klavierkonzerte Nr. 2 und Nr. 3, die Rhapsodie auf ein Thema von Paganini und die Oper „Aleko“. Seine Musik ist geprägt von einer einzigartigen melodischen Schönheit und einer tiefen Emotionalität, die ihn zu einem der beliebtesten Komponisten gemacht hat.

Unter dem Motto „My Rachmaninoff“ feiert auch Echo-Klassik Preisträger Alexander Krichel diesen Geburtstag. Im Rahmen der Konzertreihe des Konzertvereins Bozen wird er ein reines Rachmaninoff-Programm zum besten geben. Krichel ist bekannt für seine fesselnden Interpretationen der anspruchsvollsten Werke der Klavierliteratur – von Beethoven über Liszt bis Rachmaninoff und Prokofiev. Der 1989 in Hamburg geborene Tastenvirtuose fasziniert durch die Gegensätze, die er in sich vereint – in seinem Spiel verbindet er analytische Klarheit mit feurigen Emotionen. Die Klavierkonzerte des russischen Komponisten sind ein wichtiger Teil seines Repertoires. Die Live-Aufnahme des 2. Klavierkonzertes mit den Dresdner Philharmonikern unter Michael Sanderling gehört zusammen mit der Einspielung der drei großen Klavierzyklen von Maurice Ravel zu den Höhepunkten seiner Diskographie, die insgesamt sieben Alben umfasst.

Termin: 16. Februar um 19.30 Uhr im Konservatorium Bozen. konzertverein.org

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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